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Hilfe für Nierenkranke: 25 Jahre KfH-Nierenzentrum am UKH

09.10.2017 -

Etwa 80.000 Menschen in Deutschland sind derzeit auf eine Dialyse angewiesen. Diese künstliche „Blutwäsche“ wird eingesetzt, wenn bei Patienten durch eine schwere Nierenerkrankung die Funktion der Niere eingeschränkt ist und dadurch giftige Stoffe nicht mehr ausgeschieden werden können. Seit 25 Jahren können ambulante Patienten im KfH Nierenzentrum am halleschen Universitätsklinikum behandelt werden. „Mit der Gründung des KfH-Zentrums entstanden erstmals umfangreiche ambulante Versorgungskapazitäten in der Region“, sagt Prof. Dr. Matthias Girndt, der heute das hallesche KfH-Zentrum leitet und zugleich Professor für Nephrologie ist. Zuvor waren die Behandlungskapazitäten sehr eingeschränkt und mussten von ambulanten und stationären Patienten genutzt werden. Zunächst wurde das Zentrum in einem Containergebäude betrieben und bezog im Jahr 2004 hochmoderne Gebäude im Bachstelzenweg 4, unmittelbar am Universitätsklinikum. Dort werden nunmehr von 18 Pflegenden und vier Ärzten etwa 100 Patienten betreut, die drei Mal pro Woche zur Dialyse kommen.

Das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation (KfH) ist ein gemeinnütziger Verein, der 1969 in Frankfurt am Main gegründet wurde, um Patienten mit Nierenversagen die Behandlung mit der damals neuen Dialysetechnik zu ermöglichen. Es gab damals kaum Behandlungsplätze. Sehr wenige Patienten konnten in die ersten Dialysezentren an großen Krankenhäusern aufgenommen werden. Das KfH sorgte für einen zügigen Ausbau der Behandlungsinfrastruktur. Nach der Wende engagierte sich das KfH für einen raschen und bedarfsgerechten Ausbau der zuvor äußerst knappen Ausstattung mit Dialyseplätzen in den ostdeutschen Bundesländern.

Das Team aus hochspezialisierten Pflegekräften und Ärzten des KfH-Nierenzentrums Halle bietet Nierenkranken eine umfassende Betreuung. In der ambulanten Sprechstunde steht die Behandlung von chronisch fortschreitenden Nierenkrankheiten im Zentrum. „Wichtigstes Behandlungsziel ist, eine Dialysepflicht zu vermeiden oder so lange wie möglich zu verzögern“ sagt Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Roman Fiedler. Versagen die Nieren schließlich doch, so bieten das KfH-Nierenzentrum und sein Team alle möglichen Nierenersatzverfahren an.

„Außer der klassischen Hämodialyse, bei der man dreimal wöchentlich zur Blutwäsche ins Dialysezentrum kommt, trainieren wir Patienten auch für Heimbehandlungsverfahren. Das kann die Bauchfelldialyse oder auch die Hämodialyse zu Hause sein“, erzählt Karin Gärtner, die als leitende Krankenschwester weiß, dass die Bedürfnisse der Patienten unterschiedlich sind. Schwester Karin ist schon seit den Anfangstagen des KfH-Dialysezentrums dabei und hat seine Entwicklung intensiv mitgestaltet.

Wieder von der Dialyse loskommen, das geht fast nur durch eine Nierentransplantation. Das KfH-Team berät und unterstützt auch bei der Transplantationsvorbereitung. Prof. Girndt: „Wir freuen uns immer besonders, wenn einer unserer Patienten nach erfolgreicher Transplantation ins Zentrum kommt – dann natürlich nur noch zur ambulanten Nachuntersuchung.“ Für viele Patienten mag auch die Nierenspende von einem Familienangehörigen oder nahen Verwandten in Betracht kommen. Bei all diesen Angeboten ist die enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum hilfreich. Es liegt nicht nur räumlich unmittelbar angrenzend, das KfH Nierenzentrum wird auch vom Ärzteteam des UKH betreut. So steht für jede denkbare Behandlungsmöglichkeit oder auch jede Komplikation rund um die Uhr die gesamte Leistungsfähigkeit der Uniklinik zur Verfügung.

„Das gemeinnützige Nierenzentrum des KfH am Universitätsklinikum Halle ist seit 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte für seine Patienten“, sagt Prof. Girndt.

 

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