Aus den Kliniken

Neue Anlaufstelle für Notfall-Patienten

Interdisziplinäre Notaufnahme im Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrum eröffnet / Modernes Konzept optimiert Abläufe

26.07.2012 -

Im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden gibt es eine neue Notaufnahme: Im Erdgeschoss des Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrums (DINZ) hat die Notaufnahme für internistisch-neurologische Fälle ihren Betrieb aufgenommen. Gemeinsam mit der Chirurgischen Rettungsstelle vereint sie die Kompetenzen der beiden inneren Kliniken (Medizinische Klinik I und III) sowie der Klinik für Neurologie. Mit drei Behandlungsräumen, einem Schockraum sowie der zugehörigen Aufnahmestation mit 14 Betten bietet sie Kapazitäten für die klinische Erstversorgung von rund 12.000 Patienten pro Jahr.

Für Patienten, aber auch Ärzte und Pflegekräfte und nicht zuletzt die Rettungsdienste vereinfacht die interdisziplinäre Notaufnahme manchen Weg: „Viele plötzlich auftretende Beschwerden lassen sich zunächst nicht eindeutig einer bestimmten Erkrankung zuordnen", schildert Dr. Uwe Damme vom Zentrum für Innere Medizin. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen,  Dr. Silke Braun (Zentrum für Innere Medizin) und Dr. Ulrike Reuner (Klinik für Neurologie) verantwortet er die ärztliche Versorgung der Notfallpatienten. „Zum Beispiel kann eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit Folge eines Herz-Kreislauf-Problems oder aber eines epileptischen Anfalls sein. Erst die Anamnese und die klinische Untersuchung, oft unter Einbeziehung weiterer diagnostischer Maßnahmen, geben uns darüber Aufschluss, unter welcher Erkrankung der Patient leidet und wie er zu behandeln ist." Die Betroffenen bleiben dafür maximal 24 Stunden in der Notaufnahme, danach können sie entweder direkt nach Hause entlassen oder aber auf eine Station des Universitätsklinikum zur weiteren Behandlung aufgenommen werden.

In den neuen, modern eingerichteten Räumlichkeiten werden alle Patienten fachkompetent betreut, deren Erkrankung primär nicht chirurgischer Art ist. Dazu zählen zum Beispiel Erkrankungen des Kreislaufes, schwere Infektionskrankheiten, Vergiftungen, akute Lungenfunktionsstörungen mit Atemnot, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes bis hin zu Schlaganfällen, Epilepsie, akut aufgetretenen Lähmungen im Rahmen von Muskelkrankheiten oder Multipler Sklerose bis hin zu Erkrankungen mit akut aufgetretenem Kopfschmerz als Hauptsymptom wie etwa Hirnhautentzündungen - das Spektrum ist sehr breit.

Optimierte Behandlungsabläufe durch neues System in der Notaufnahme
Ein neues Konzept sorgt in der Notaufnahme des DINZ für optimierte Handlungsabläufe, um auch bei hohem Patientenandrang allen Patienten gerecht zu werden: „Wer in einem lebensbedrohlichem Zustand ist, braucht sofort einen Arzt, der sich um ihn fachkompetent kümmert", betont Stationsleiter Wolfgang Wagner, der die Abläufe in der Notaufnahme und das Pflegepersonal koordiniert. „Für alle übrigen Patienten nutzen wir ein System, mit dem wir computergestützt die medizinische Dringlichkeit ermitteln - das Manchester-Triage-System." Dazu empfängt eine erfahrene Pflegekraft am Tresen die Patienten und nimmt deren Daten auf. Das international anerkannte, computerbasierte System gibt hierbei bestimmte Fragen vor. Aus dem Ergebnis der Ersteinschätzung ergibt sich, wie schnell der Patient von einem Arzt gesehen werden soll. Die Zeit, die der Patient eventuell auf den Arzt wartet, wird dabei genutzt, um notwendige Untersuchungen zu planen und nach Möglichkeit bereits durchzuführen. „So können wir beispielsweise das EKG veranlassen und Blut für das Labor bereits abnehmen. Der Arzt hat dann wichtige Ergebnisse vorliegen und kann den Patienten zielgerichteter behandeln", so Herr Wagner. Damit hilft das Manchester-Triage-System, die Dringlichkeit des Arzt-Patienten-Kontaktes einzuschätzen und demzufolge die weiteren Abläufe patientengerecht zu planen.

Neue Notaufnahme ist wichtiger Baustein für „Klinikum der kurzen Wege"
Die interdisziplinäre Notaufnahme im DINZ ist mit der Kooperation der Medizinischen Kliniken I und III sowie der Klinik für Neurologie ein weiterer Schritt zum „Klinikum der kurzen Wege": Wichtige Anlaufpunkte für die Patienten wurden entlang der Hauptachse des Campus gebündelt. Durch die räumliche Nähe der beteiligten Kliniken im DINZ sind Spezialisten internistischer, neurologischer sowie radiologischer Disziplinen und im Übrigen auch der benachbarten Chirurgischen Rettungsstelle in kürzester Zeit verfügbar.

 

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