Auszeichnungen

Verleihung des Deutschen Pflegepreises 2018: Die Gewinner

14.03.2018 -

Der Deutsche Pflegepreis 2018 wurde während einer festlichen Gala in sechs Kategorien im Wintergarten Varieté in Berlin verliehen.

In diesem Jahr erhält Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, den Deutschen Pflegepreis des DPR. Die Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Sophie Rosentreter erhält für ihr Engagement und ihren öffentlichen Einsatz den „Freundespreis der Pflege“.

Gute Stimmung im Berliner Wintergarten Varieté am Abend des 14. März 2018: Spannungsvoll erwarteten die 180 geladenen Gäste die Verleihung des Deutschen Pflegepreises, der im Rahmen des Deutschen Pflegetags in Berlin verliehen wurde. In insgesamt sechs Kategorien würdigt der Deutsche Pflegepreis als höchste nationale Auszeichnung in diesem Bereich die Vielfalt der Pflege. Verliehen werden der „Deutsche Pflegepreis“ sowie Preise in den Kategorien „Botschafter“, „Nachwuchs“, „Praxis“, „Innovation“ und „Freund der Pflege“. „Mit den Preisen werden Menschen und Projekte ausgezeichnet, die einen bedeutsamen Beitrag zu einer besseren Versorgung geleistet haben, die sich für das Thema Pflege engagieren und für das Wohl von Pflegenden und Patienten einsetzen. Das reicht vom Lebenswerk bis zum konkreten Projekt“, so Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). Die Preise sind mit einer Gesamtsumme von 24.000 Euro dotiert.

Die Preisträger

Der Deutsche Pflegepreis, verliehen vom DPR, geht in diesem Jahr an Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Als erster Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung (2014 - 2017) und zugleich Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium hat Karl-Josef Laumann die Pflegepolitik in der letzten Legislaturperiode geprägt und ihr eine starke Stimme gegeben. Beispielhaft zu nennen sind sein großer Einsatz zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation, für das Pflegeberufereformgesetz, für die Mitbestimmung der Pflegefachpersonen in Pflegekammern sowie für mehr Pflegepersonal und eine bessere Bezahlung. DPR-Präsident Franz Wagner: „Karl-Josef Laumann ist die Wertschätzung der professionell Pflegenden und die Anerkennung ihrer Arbeit besonders wichtig. Dies alles mit einem aufrichtigen Blick für deren Bedürfnisse. Die Pflege in Deutschland ist dank ihm ein gutes Stück vorangekommen.“ Laumann zeigt sich von der Preisverleihung geehrt: „Ich freue mich sehr über den Deutschen Pflegepreis. Dafür danke ich dem Deutschen Pflegerat von ganzem Herzen. Die Auszeichnung erfüllt mich mit Stolz. Vor allem aber ist sie für mich Ansporn, sich auch weiterhin für die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und natürlich vor allem auch für die Pflegekräfte einzusetzen. Denn sie sind es, die sich täglich um eine gute Pflege in Deutschland kümmern und denen der Preis eigentlich gebührt.“ 

Die Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Sophie Rosentreter erhält für ihr Engagement und ihren öffentlichen Einsatz im Themenfeld Pflege den Deutschen Pflegepreis in der Kategorie „Freund der Pflege“ verliehen von der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. „Sophie Rosentreter setzt sich aus persönlichen Erfahrungen heraus für demenzkranke Menschen ein. Durch ihr Engagement entstand die Idee, mit „Ilses weite Welt“ Filme zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten sind. Sie rückt die Krankheit des Vergessens ins Bewusstsein der Gesellschaft – das wollen wir mit dem Preis honorieren“, betont Lutz Bandte, Geschäftsführer der Schlüterschen Verlagsgesellschaft und Mitglied der Jury. Sophie Rosentreter: „Ich freue mich riesig, ein Freund der Pflege zu sein und über die Würdigung meiner Arbeit. Heute setzte ich mich für Aufklärung und ein neues Bild der Pflege und des Alterns in unserer Gesellschaft ein. Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Alter, Krankheit und Tod Teil des Lebens sind und einen Platz in unserer Mitte haben!“

In der Kategorie „Praxis" wurde der Hartmann Pflegepreis verliehen. Dieser geht an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, das durch ein strukturiertes Entlassungsgespräch Patienten sehr gezielt auf die Zeit nach dem Krankenhaus vorbereitet. Weitere Preisträger sind das Diakonissen-Stiftungskrankenhaus Speyer sowie die Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Krankenhaus Kiel. Die drei prämierten Projekte zeichnen sich durch eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit aus. Mediziner und Pflegefachkräfte kommunizieren und arbeiten auf Augenhöhe – zum Wohle jedes einzelnen Patienten.

„Die ausgezeichneten Projekte sind praxiserprobt und zeigen, wie professionelles Entlassungsmanagement gelingen kann, denn wir wissen um den Aufwand für die Kliniken“, sagt Raimund Koch, gesundheitspolitischer Sprecher von Paul Hartmann Deutschland. Mit der Auszeichnung setzt sich Hartmann für die Aufwertung des Pflegeberufs in der Gesellschaft und seine Anerkennung als gleichwertige Profession zu anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen ein.

Der Deutsche Pflegepreis in der Kategorie „Nachwuchs", verliehen von der BGW, geht an ein Azubi-Team aus Bayern: Sebastian Franz, Antonia Lutz und Marlene Michael von der Krankenpflegeschule der Klinikum Bayreuth GmbH erhielten die Auszeichnung für eine innovative Pflegejacke. Die wärmende Pflegejacke soll „ein erhöhtes Infektionsrisiko durch die hypothermische Schwächung des Immunsystems“ verringern, wie es in der Ideenbeschreibung heißt. Grundgedanke: Wer bei der Arbeit nicht friert, wird seltener krank. Mit ihrer Idee und einem selbst geschneiderten Prototypen überzeugten sie die Jury der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). „Das Team hat sich mit einer konkreten Lösungsidee für ein selbst erkanntes Alltagsproblem ins Zeug gelegt“, lobt Jurymitglied Dr. Sascha Schmidt, Präventionsexperte der BGW und selbst Pflegeprofi.

Der mit 10.000 Euro dotierte Deutsche Pflegepreis in der Kategorie „Innovation“, verliehen von der Sparkassen - Finanzgruppe, geht dieses Jahr an das Quartiersprojekt „Gemeinsam in Steinheim – GeiSt“. GeiSt hat eine gelungene Kooperation mit der Stadt und ihren Bürgern auf den Weg gebracht; den Bewohnern bietet das innovatives Quartiersmanagement individuell angepasste Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten sowie zahlreiche Freizeitangebote. „Mit dem Pflegeinnovationspreis wollen wir vorbildhafte Projekte wie GeiSt sichtbar machen und gleichzeitig zur Nachahmung empfehlen“, sagt Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. „Mit der Union Krankenversicherung als starker Partner der Sparkassen übernehmen wir so Verantwortung für dieses wichtige Zukunftsthema.“

Der Deutsche Pflegepreis in der neuen Kategorie „Botschafter der Pflege“, verliehen von der BVUK., geht an Margarete Albrecht aus Bielefeld. Aus den zahlreichen Bewerbungen sprach sich die Jury mit großer Einigkeit in diesem Jahr für die Primäre Pflegekraft aus, die seit 15 Jahren am Evangelischen Klinikum Bethel in Bielefeld tätig ist. Ausschlaggebend waren für die Jury besonders zwei Punkte: Margarete Albrecht hat sich in ihrem Beruf kontinuierlich weiterentwickelt und nach ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenschwester ein Studium absolviert, das sie als „Bachelor Pflege“ abschloss. Zudem ist sie als studierte Pflegende weiterhin in der direkten Patientenversorgung tätig und befindet sich im engen Kontakt zu Kindern, Eltern und Angehörigen. Durch ihre herausragende Persönlichkeit und ihre berufliche Laufbahn ist Margareta Albrecht Vorbild für junge Pflegende und zeigt, wie vielfältig dieser Beruf sein kann: Neben ihrer Tätigkeit als Pflegekraft, lehrt sie an der Fachhochschule der Diakonie und engagiert sich darüber hinaus für die Kinder und Jugendlichen in ihrer Kirchengemeinde.

Moderiert wurde der Abend von Andrea Kaiser. Zwischen den Verleihungen spielte das Wintergarten Varieté kurze Ausschnitte aus dem aktuellen Programm. Unter den Gästen befanden sich neben Experten der Pflegebranche auch Jasmin Gerat als Laudatorin sowie Miriam Langenscheidt, die Sophie Rosentreter als Vorstandsmitglied von „Ilses weite Welt" in ihrer Arbeit unterstützte.

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