Gesundheitsökonomie

Mehr Transparenz und Einblick – weniger Aufwand

05.09.2016 -

Um in das ökonomisch ­geprägte Umfeld der Krankenhäuser mehr Planungssicherheit und analytisch gestützte Steuerung zu bringen, ist eine gute Erlöstransparenz unabdingbar.

Wenn Dienstleister die Abwicklung des kompletten Abrechnungs-, Forderungs- und Finanzmanagements in der Privatabrechnung übernehmen, kann diese professionelle Unterstützung die Krankenhäuser enorm entlasten. Der ärztliche Abrechnungsdienstleister PVS holding (PVS rhein-ruhr, PVS berlin-brandenburg, PVS bayern und PVS pria), mit Hauptsitz in Mülheim an der Ruhr und fast 90-jähriger Erfahrung, bietet dank seiner umfassenden Angebote im Finanzmanagement zudem Sicherheit und Transparenz bei der Privatliquidation.

„Durch die zunehmende Verschiebung der Ausübung des Liquidationsrechts vom Chefarzt auf die Institutsträger hat sich die betriebswirtschaftliche Betrachtung immer mehr auch auf das Controlling verschoben“, beschreibt Arno Kinnebrock, Sprecher der Geschäftsführung, eine gravierende Entwicklung der letzten Jahre. Der privatliquidierende Chefarzt erhält nach wie vor seine relevanten Daten betriebswirtschaftlich aufbereitet, das Controlling des Krankenhauses bekommt die Daten komprimiert über alle Fachabteilungen.

Welche Anforderungen für Krankenhäuser dadurch entstanden sind, aber auch welche Lösungen die PVS holding bietet und welche Chancen sich daraus für Kliniken ergeben, erläutern Arno Kinnebrock und Stefan Hövel, Assistent der Geschäftsführung, im Gespräch.

M&K: Die Steuerung der Erlöse aus der Privatliquidation ist oft unübersichtlich. Eine vorausschauende Planung gestaltet sich daher in vielen Fällen schwierig. Basis ist also zunächst einmal eine gute Behandlungsdokumentation? Bitte erläutern Sie Ihr Angebot.

Arno Kinnebrock: Die Behandlungsdokumentation ist immer die Basis für die Abrechnung der Privatliquidation. Dabei besteht für den Leistungserbringer die Herausforderung, die verschiedenen Anforderungen an diese zu erfüllen. Primär dient natürlich die Dokumentation als Grundlage der ­idealen Patientenversorgung. Zusätzlich wird sie auch zur Abrechnung mit den gesetzlichen und privaten Kostenträgern herangezogen. Auch hier gibt es bestimmte Schlüsselbegriffe, die vom medizinischen Controlling gefordert werden. Und dann kommen noch die Anforderungen, die sich aus der Privatliquidation ergeben, on top.

Da dieses Know-how oft in den Krankenhäusern nicht zentralisiert vorhanden ist, bieten wir bei jeder Chefarztaufnahme ein intensives Coaching der Ärzte und Sekretariate an. Alles mit dem Fokus, die leistungsgerechte Abrechnung sicherzustellen, ohne Ärzte und Pflege mit überbordender Dokumentation zu belasten. Dabei können wir verschiedene Medien nutzen, vom Klassiker – dem Leistungsbogen auf Papier – bis zu integrierten Formularen im KIS.

Neben der leistungsgerechten Abrechnung des Einzelfalls unterstützen wir unsere Kunden auch hinsichtlich der vollständigen Abrechnung aller behandelten Fälle. Es gibt in nahezu jedem Haus Liquidationslücken, die geschlossen werden können. Selbst in sehr gut organisierten Häusern kann es vorkommen, dass Akten, z. B. aufgrund nachlaufender Befunde oder initialer Falschdeklaration als GKV-Fall, nicht zur Abrechnung kommen. Unser Kunde übergibt uns über PVS dialog ganz einfach die abzurechnenden Fallnummern und Patientenstammdaten als Datenexport des KIS. Wir gleichen die Daten für den Kunden mit unseren Rechnungsausgängen ab. Mit dem Report Fallgesamtheit bieten wir ein Steuerungsinstrument zum Verhindern von Honorarverlusten durch nicht abgerechnete Akten. Als Ergebnis des Reports erhält unser Kunde regelmäßig eine Übersicht zum Bearbeitungs- und Abrechnungsstatus der übermittelten Fallnummern. Die einzelnen Fachabteilungen werden über die gelieferten elektronischen Fälle ohne Aktenlieferung, zum Zwecke der Akten-Recherche, informiert.

Die PVS hat sich das Ziel gesteckt, ein dem GKV-Bereich ähnliches hohes Maß an Transparenz zu schaffen. Das Kundenportal „PVS dialog“ ist hier das Stichwort, Ihre Plattform zum Abruf jeweils relevanter Informationen rund um die Abrechnung und Forderung. Was sind die herausragenden Vorteile für die Auftraggeber?

Arno Kinnebrock: Mit PVS dialog behält das Krankenhaus-Management den Überblick zum Stand der Erlöse aus der Privatliquidation. Und das arztübergreifend summiert, mit dem Vorjahr verglichen und auf das laufende Jahr hochgerechnet. Ergeben sich Auffälligkeiten, kann der Nutzer die Abrechnung der einzelnen Fachabteilungen einsehen und bis zur Rechnung herunter analysieren. Gleichzeitig hat jede Fachabteilung für sich einen eingeschränkten Zugriff auf die eigenen Leistungsdaten und auch immer den Überblick zum Forderungsstatus der erstellten Rechnungen.

Wie funktioniert die Kommunikationsplattform PVS dialog genau?

Arno Kinnebrock: Wir setzen auf vorausschauende Innovation und entwickeln unser Online-Kommunikations-Angebot immer weiter. Die systematische Kommunikation zu unseren Kunden kann einen Großteil der Informationsbedürfnisse der Anwender zu jeder Tag- und Nachtzeit befriedigen. Mundgerecht serviert, stellen wir regelhaft verschiedene zielgruppengerechte Benchmarks, Reports und Dokumente zur Verfügung. Rund um die Uhr stehen den Nutzern zudem verschiedene, tief gehende Ad-hoc-Exportmöglichkeiten zur Verfügung, die auf einfachste Art und Weise über die Oberfläche auf den aktuellen Informationsbedarf durch den Anwender parametrisierbar sind.

Eine Besonderheit in unserer Branche ist sicherlich die Möglichkeit zum Transfer von digitalen Fallakten. Hier haben wir die Vorreiterrolle eingenommen, um unsere Kunden bei den angepassten Aktenläufen, entstanden insbesondere durch die neuen Anforderungen hinsichtlich der MDK-Prüfungen, passgenau zu unterstützen. Gerade dieses Feature wird aktuell von unseren Krankenhauskunden sehr stark angefragt.

Hinsichtlich der wechselseitigen Kommunikationsfunktionen, im Sinne von Nachrichten, haben wir uns konzeptionell an der analogen Welt bedient. Nach dem Klebezettel-Prinzip haften Nachrichten dauerhaft an den Rechnungen, sodass unsere Kunden jederzeit wieder auf die eigenen Nachrichten und die Antworten unserer Fachkräfte zurückgreifen können. Dies funktioniert sogar bereits vor Rechnungsversand. So unterstützen wir unsere Kunden bei der effizienten und transparenten Bearbeitung von konkreten Anliegen im Rechnungserstellungs- und Abrechnungsprozess.

Welche Voraussetzungen muss das Krankenhaus technisch mitbringen?

Stefan Hövel: Das ist denkbar einfach, PVS dialog ist Browser-basiert, das heißt, ein Internet-Anschluss und ein zeitgemäßer Browser reichen aus, um PVS dialog nutzen zu können.

Ist die Übertragung digitaler Daten via Browser sicher?

Stefan Hövel: Ja, das ist sie. Selbstverständlich sind die Daten während der Übertragung über PVS dialog SSL-geschützt. Wie bei der KV-Abrechnung bietet PVS dialog aber auch zusätzlich verschiedene Alternativen der Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Wir, als kundenorientierter Dienstleister, haben es aber so smart umgesetzt, dass die Anwender gänzlich ohne zusätzliche Hardware auskommen.

Sie bieten ein Abrechnungs-Coaching für den Chefarzt und betriebswirtschaftliche Werkzeuge fürs Krankenhaus-Management. Wie kann das Management bewerten, ob die Abrechnung auch leistungsgerecht organisiert ist?

Stefan Hövel: Hier kommt uns unser großer Marktanteil im Bereich der Krankenhaus-Abrechnung zugute. Wir können über zielgerichtete Benchmarks auf Ebene Fallgruppen auch für GOÄ-Rechnungen – natürlich anonymisiert – vergleichende Statistiken liefern.

Der Verantwortliche für Privatabrechnung ist natürlich interessiert daran, welche Leistungen im Zusammenhang etwa einer Hüft-Totalendoprothese durch Orthopäden gewöhnlicherweise zur Abrechnung kommen. In welchem Spektrum sich die eigene Fachabteilung dabei befindet, kann eine wichtige Indikation für ein notwendiges Abrechnungs-Coaching geben, oder aber auch die Bestätigung: Die Abrechnung ist gut und leistungsgerecht organisiert!

Zur Person

Der diplomierte Betriebswirt Arno Kinnebrock ist bereits seit 1994 für die Privatärztlichen Verrechnungsstellen tätig. Nach leitenden Positionen in Tochterunternehmen der PVS holding GmbH fungiert er seit 2013 als Sprecher der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe.

Stefan Hövel war nach seinem Abschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatiker zunächst in verschiedenen Unternehmen als Experte für Datenanalysen tätig. Aktuell ist er Assistent der Geschäftsführung der PVS holding GmbH.
 

Kontakt

PVS dienste GmbH (PVS)

Remscheider Str. 16
45481 Mülheim an der Ruhr
Deutschland

+49 208 4847 0
+49 208 4847 411

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