IT & Kommunikation

Modernes Bildmanagement im Klinikalltag

16.08.2010 -

An das moderne digitale Bildmanagement in der Klinik werden vielfältige Anforderungen gestellt, um die anfallende Datenflut zu bewältigen. Patientenorientierte Bilder, Filme und Metadaten aus den verschiedensten Abteilungen und Quellen sollen in ein zentrales Bildmanagement eingebunden werden, die wichtigsten medizinischen Standard-Datenprotokolle müssen unterstützt werden, und eine umfassende Datenverwaltung soll - von der Aufnahme bis zur Archivierung - die wichtigsten bildorientierten Prozesse abdecken.

Entsprechend vielfältig sind inzwischen auch die Angebote der Hersteller bzw. Anbieter von modularen Funktionen, Schnittstellen und Anwendungen für vollständige oder ergänzende Systemlösungen im medizinischen Umfeld. Dazu gehören z. B. die volle Unterstützung der wichtigsten medizinischen Standard-Datenprotokolle wie DICOM und HL-7, eine breite Palette an Funktionen für die Bild- und Filmaufnahme im DICOM- und Non-DICOM-Bereich sowie eine umfassende Datenverwaltung auf eigenen Server-Plattformen, basierend etwa auf etablierten Datenbanksystemen Oracle und SQL-Server. Die Kommunikation mit bestehenden klinischen Arbeitsplatz- und Befundungssystemen über standardisierte XML-Schnittstellen sowie die automatisierte Auslagerung und Rückspeicherung von abgelegten Patientendaten in bestehende PACS (Picture Archiving and Communication)-Systeme runden ein optimales Arbeitskonzept ab.

Bild-, Film- und Metadaten sowie Messwerte und allgemeine Dokumente von den verschiedensten analogen und digitalen Gerätegruppen (Modalitäten), die in der Medizin genutzt werden, sollen patienten- oder auftragsbezogen erfasst, mit beliebigen klinischen Arbeitsplatz-Systemen (KAS) verknüpft und zentral für die effiziente Recherche und Visualisierung bereitgestellt werden. Im besten Fall ist eine Systemlösung zwar kompatibel mit den etablierten medizinischen Datenformaten, aber eigenständig und unabhängig von radiologischen Befundungs-Systemen, datenkonform für medizinische Langzeitspeicherung, aber schnell im Zugriff für interaktive Abfragen am Arbeitsplatz oder über Browser-basierte Viewer, des Weiteren skalierbar vom einfachen Aufnahmesystem mit zentraler Datenablage bis zu komplexen Hybridlösungen mit HL-7-basierter Patientendatenverwaltung.

Client, Publisher,Viewer, Server
Die Firma Imagic Bildverarbeitung aus der Schweiz bietet z. B. ein großes Portfolio an funktionalen Modulen an. Der Client ist die generische Benutzeroberfläche für alle interaktiven Funktionen wie Bildaufnahme, Bildbearbeitung, Editieren und Präsentation. Der Publisher ist die Browser-basierte Archivansicht. Über eine Internetverbindung werden ohne Zusatzinstallationen Bilder, Filme und allgemeine Dokumente mit zugehörigen Metadaten im Archiv schnell und ohne Schulungsaufwand gefunden, dargestellt und bei Bedarf heruntergeladen. Viewer dienen der Visualisierung von Originaldokumenten und sollten die etablierten Bild- und Filmformate wie JPEG, TIFF, MPEG sowie die DICOM-Bild- und -Filmformate unterstützen. Ein zentraler Server verwaltet die medizinischen Patienten- und Bilddaten für den schnellen Zugriff etwa auf MS-SQL-Server- oder Oracle-Datenbanken und kann mit einem lokalen PACS-System für Export und Rückimport verknüpft werden. Eine Vielzahl von Diensten ermöglicht zudem die automatisierte Ausführung von Abläufen wie Import/Export von Patientendaten, Kommunikation mit externen Anwendungen, automatisierte Formatkonversionen, Metadatenextrakt aus Bilddateien oder die automatische Abarbeitung von Auftragslisten.

Aufnahmen verschiedener Bildquellen
Idealerweise werden nahezu alle analogen und digitalen medizinischen Bildquellen unterstützt. Bilder und Filme können von der Quelle in das Bildarchiv eingelesen oder vorab bearbeitet werden. Hilfreich sind Funktionen für Bildbearbeitung, Beschriftung und Messen der automatisch beim Einzug kalibrierten Bilder. Die Aufnahme von Bildern und Filmen aus Quellen mit DICOM-Schnittstelle erfolgt über eine interne PACS-Schnittstelle zum Bildarchiv. Beim Einzug können die Bild- und Filmdaten im Original-DICOM-Format gespeichert - oder entpackt - als JPEG-, TIFF-, MPEG-2-Dateien verwaltet werden. Die Abarbeitung von Aufträgen erfolgt über Worklists, welche automatisch via HL-7 oder manuell erstellt werden.

DICOM-Export nach PACS
Patientenorientierte, im Bildarchiv gespeicherte Bild- und Filmdateien können zeit- oder ereignisgesteuert in DICOM-konforme Dateien konvertiert und an ein PACS verschickt werden. Das PACS kann so als Langzeitspeicher auch für nichtradiologische Bild- und Filmdaten eingesetzt werden. Die DICOM-Dateien können wiederum in das Bildarchiv rückimportiert und als originale Bild- und Filmdateien erneut gespeichert werden.

Bild- und Filmbearbeitung
Die aufgenommenen Bilder und Filme können direkt nach der Aufnahme oder später im Bildarchiv schnell und unkompliziert bearbeitet und wieder gespeichert werden. Filme können mit einem internen Movie-Editor ohne externe Hilfsmittel mit wenigen Mausklicks geschnitten und als neue Sequenzen zusammengefügt oder einzeln im Bildarchiv gespeichert werden. Einzelbilder lassen sich direkt anfahren, auf Tastendruck extrahieren und im Archiv ablegen. Bilder werden je nach Bildquelle direkt bei der Aufnahme kalibriert und können daher sofort interaktiv vermessen werden. Die Beschriftungen und Messungen werden automatisch in Word-Berichte und PowerPoint-Präsentationen übernommen und optional eingeblendet.

Datenrecherche im Client und im Publisher
Durch die intuitiven Archivansichten gelingt auch ungeschulten Benutzern eine effiziente Recherche dank einfachster Suche wie im Internet-Browser. Die übersichtliche Darstellung erlaubt das schnelle Auffinden und Visualisieren von Bildbeständen. Eine Formularansicht zeigt alle erforderlichen Detailinformationen zu einem Bild in kompakter Form und ermöglicht das einfache Editieren von Inhalten. Freie Textfelder, Stichwortlisten zur erleichterten Dateneingabe und Vermeidung von Fehleingaben, medizinische Fachkataloge wie ICD-10 mit Suchhilfe stehen zur Dokumentation und Recherche ebenfalls zur Verfügung. Mit Kontrollfeldern können Bilder für die weitere Verwendung freigegeben werden, z. B. zum automatischen Export in eine Forschungsdatenbank oder zur Veröffentlichung.

Bildvergleich
Bilder einer themen- oder studienorientierten Suchauswahl können mit dem Bildvergleich schnell und effizient verglichen werden. Mehrere Referenzbilder der Auswahl sind mit einer Bildserie zu vergleichen und auf dem Bildschirm zu präsentieren. Referenzbilder der Originaldokumente können aus der Archivansicht in beliebiger Reihenfolge angeordnet werden. So werden themenorientierte Bildsammlungen angelegt, gespeichert und wieder abgerufen. Sie können auf Tastendruck als Bildschirmprä-sentation, Word-Bericht oder PowerPoint-Präsentation ausgegeben und für einzelne Benutzer oder Benutzergruppen gespeichert und geladen werden. Einfaches Umkopieren per Drag & Drop von einem Showcase (z. B. Word) in einen anderen (z. B. -PowerPoint) erlaubt das Erstellen von Präsentationen in kürzester Zeit.

Anbindung an klinische -Arbeitsplatz-Systeme
Die Kommunikation mit den klinischen Arbeitsplatz-Systemen (KAS) erfolgt über eine Funktions- und Datenschnittstelle auf XML-Basis. Dies ermöglicht einen patienten- und auftragsorientierten Bildeinzug sowie die Bild- und Filmwiedergabe direkt aus der gewohnten Arbeitsumgebung. Die Rückgabe von Referenzbildern an das KAS ermöglicht eine visuelle Kontrolle der aufgenommenen Bilddaten in der aufrufenden Anwendung.

Arztberichte auf Tastendruck
Auf Tastendruck werden z. B. direkt aus der Archivansicht vollständige Word-Arztberichte sowie PowerPoint-Präsentationen erstellt. Mithilfe von Layouts werden Patienten- und Bilddaten aus dem Archiv automatisch in den Bericht und die Präsentation übernommen und können dort bei Bedarf nachbearbeitet werden.

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