Labor & Diagnostik

Labs are vital: weltweites Programm von Abbott

07.05.2011 -

Labs are vital: weltweites Programm von Abbott. Den Stellenwert der Labordiagnostik deutlicher herausstellen. Den Patienten klar machen, was mit ihren Proben nach Entnahme bei ihrem Hausarzt passiert und wie viel Arbeit und demnach auch Zeit dahinter steckt, um ein valides Ergebnis zu erzielen. Wer, der in der Diagnostikbranche arbeitet, will das eigentlich nicht? Hinzu kommen die wachsende Nachfrage nach Laborleistungen, aber auch der stetig wachsende Kostendruck. Aus diesem Grund hat Abbott im Juli 2006 entschieden, weltweit das Programm „Labs are vital“ zu initialiseren. Ziel der Kampagne ist den Wert der in der Labormedizin tätigen Mitarbeiter sowohl innerhalb des Gesundheitssystems als auch in der breiten Öffentlichkeit herauszustellen. Auch die Probleme sollen verdeutlicht werden, der sich die Labormedizin heute stellen muss – von der Problematik, qualifizierte Nachwuchskräfte hervorzubringen bis hin zu den Problemen durch immer weiter abgesenktes Reimbursement der erbrachten Leistungen.

Mit einer groß angelegten Fotoshooting-Aktion hat Abbott deshalb auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL 2009) auf das Programm „Labs are vital“ aufmerksam gemacht. Eine Aktion, bei der jedermann angesprochen wurde und die sich an alle richtete. Für fünf Minuten konnte man in den Laborkittel schlüpfen und vor passender Kulisse den Labormitarbeiter mimen, mit dessen Hilfe beispielsweise „23 Mörder früh gefasst wurden“. Gemeint war in diesem Fall der Prostata-Krebs, der mit Hilfe der Labordiagnostik bereits im Frühstadium gestoppt werden konnte. Mit einfachen Mitteln viel Aufmerksamkeit erzeugen, dies kann dazu beitragen, der Öffentlichkeit, aber vielleicht auch der Politik, die Wichtigkeit von Labormedizin aufzuzeigen.

Neben den Medienkampagnen bemüht sich Abbott auch an der Basis viel zu bewegen. Die Firma gründete u.a. eine Facebook-Gruppe. Dies ist ein Onlinenetzwerk, bei dem sich Schüler und Studenten anmelden und Kontakte untereinander, aber auch zu Firmen knüpfen können. Der Gedanke ist, jungen Menschen möglichst zeitig die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in klinischen Laboratorien aufzuzeigen. Neben diesem Sozialnetzwerk ermöglicht die Facebookmitgliedschaft auch die Chance ein Stipendium zu gewinnen.

Nun kann man vermuten, dass Abbott mit solchen medienwirksmen Aktionen v. a. Aufmerksamkeit auf sich lenken will. Dagegen spricht jedoch die Situation der Diagnostikbranche, die jeder vom MTA bis hin zum Klinikchef deutlich spürt und die sich auch in der Industrie niederschlägt: Die Zeiten für große Investitionen sehen schlecht aus. Da die Branche einen relativ kleinen Anteil im Umsatz ausmacht, ist sie eine der ersten, die Kürzungen zu spüren bekommt. Martin Kettermann von Abbott sagt, dass es wichtig sei aus der Industrie weitere Unterstützung zu bekommen. Aktionen wie das Fotoshooting veranschaulichen, wie wichtig es im deutschen Gesundheitsmarkt immer noch ist, darauf hinzuweisen, dass die Laboratorien Basisarbeit leisten. Firmenkooperationen für „Labs are vital“ wären daher wünschenswert, um weitere Medienaktionen starten zu können.

Fakt ist: ohne die Labore geht es nicht. Durch die Auswertungen der Tests in Laboren erhärtet sich eine Diagnose. Durch Labortests wird oft überhaupt erst eine fundierte Diagnose ermöglicht. Und durch die Labordiagnostik zeigen sich Wege für die weitere Behandlung auf. Anhand der Tatsache, dass „Labs are vital“ nicht nur eine deutschland- oder europaweite Aktion ist, sondern als globale Kampagne startete, zeigt sich jedoch erst, wie wichtig die Aufklärungsarbeit für die Labordiagnostik ist. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieses Wissen nachhaltig in den Köpfen der eigentlichen Entscheidungsträger festsetzt.

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