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Fachkongress Osteologie 2011: Knochenmarker und Bisphosphonate in der Osteoporose-Therapie

28.03.2011 -

Der Fachkongress Osteologie 2011 Ende März 2011 wurd von etwa 1400 Fachbesucher besucht. Im Fokus der rund 50 Veranstaltungen und Industrie-Symposien standen neue Erkenntnisse zur Knochengesundheit. Roche veranstaltete am 25. März ein Symposium zum Thema Osteoporose at the Limits auf dem in diesem Jahr in Fürth stattfindenden Kongress.

„Als ein auf Innovation ausgerichtetes Unternehmen unterstützen wir das Hauptanliegen des Osteologie-Kongresses, die Prävention, Diagnostik und Therapie osteologischer Erkrankungen durch Forschung, Fortbildung und Aufklärung auf der Grundlage einer interdisziplinären Zusammenarbeit zu optimieren. Deshalb investieren wir beständig in die Entwicklung individualisierter Therapieansätze. Nicht immer sind die Synergien in der personalisierten Medizin offensichtlich, aber gerade bei der Osteoporose-Therapie wird deutlich, wie die gute Zusammenarbeit von Roche Diagnostics und Roche Pharma dazu beiträgt, das Leben eines jeden Patienten nachhaltig zu verbessern", so Jürgen Redmann, Geschäftsführer Roche Diagnostics Deutschland GmbH.

Zu den renommierten Referenten zählte auch Prof. Dr. Heide Siggelkow. Die Leiterin der Forschungseinheit Osteologie der Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie an der Universitätsklinik Göttingen eröffnete das Symposium mit einem Vortrag über Möglichkeiten zur individuellen Therapiebegleitung mit Knochenmarkern.

Erste Ergebnisse der nichtinterventionellen Studie VIVA - BonViva i.v. im Vergleich mit Alendronat präsentierte Prof. Dr. Peyman Hadji, Leiter des Schwerpunkts Gynäkologische Endokrinologie, Reproduktionsmedizin und Osteologie der Universität Marburg.

Prof. Dr. Andreas Alois Kurth, Zentrum für muskuloskeletale Chirurgie, und Direktor der Orthopädischen Klinik und Poliklinik, stellte Studiendaten und klinische Erfahrungen mit Bisphosphonaten zu den Themen Frakturheilung und Implantateinheilung vor. Abgerundet wurde das Roche-Symposium durch den Vortrag von Prof. Dr. Johannes Pfeilschifter, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin III am Alfried-Krupp-Krankenhaus Essen , der über die Langzeittherapie in der Osteoporose berichtete.

Individuelle Therapiebegleitung mit Knochenmarkern

In ihrem Vortrag berichtete Prof. Dr. Heide Siggelkow, dass Veränderungen im Knochenstoffwechsel mit Knochenmarkern bereits drei Monate nach Therapiebeginn erfasst werden können. Die Knochendichtemessung zur Therapiekontrolle gemäß der Leitlinien ermögliche hingegen erst nach einem Zeitraum von etwa zwei Jahren einen therapeutischen Wirksamkeitsnachweis mit gewissen Einschränkungen. Der Knochenaufbaumarker P1NP (Prokollagen Typ 1 N-terminales Propeptid) könne zum Therapiemonitoring anaboler und antiresorptiver Therapien eingesetzt werden. Knochenveränderungen könne man mithilfe des sensitiven Knochen-Resorptionsmarkers CTx , einem Labortest für spezifische Knochenabbau-Produkte,ß-CrossLaps, frühzeitig erkennen und die richtige Therapie für den Patienten finden. Anfang des Jahres stuften auch der IOF (International Osteoporosis Foundation) und der IFCC (International Federation of Clinical Chemistry) diese beiden Marker in einem Position Paper als sinnvoll für die Therapiebegleitung ein.

Die Nichtinterventionelle Studie VIVA: Erste Einblicke in eine Versorgungsforschungsstudie

In großen klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Bisphosphonaten in der Therapie der postmenopausalen Osteoporose (PMO) deutlich belegt. Allerdings ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse klinischer Studien in die tägliche Praxis nur begrenzt möglich. Gründe hierfür können gerade bei chronischen Erkrankungen die mangelnde Therapietreue und Einnahmefehler der Patienten sein. Dies gilt in besonderem Maße für die orale Gabe von Bisphosphonate und führt dazu, dass Patienten keinen ausreichenden Frakturschutz haben. In einer aktuellen Studie zur Versorgungsforschung wurde die Compliance und Persistenz bei täglicher Behandlung mit Ibandronat i.v. im Vergleich zur oralen Therapie mit Alendronat 70 mg an über 6.000 Patienten untersucht. Prof. Dr. Peyman Hadji betonte, dass Therapietreue und eine korrekte Einnahme der Osteoporosetherapie mit einer vom Arzt applizierten Injektion von Ibandronat i.v. zuverlässig gewährleistet ist. Hinweise der ersten Zwischenauswertung der Studie deuten darauf hin, dass sich auch die Schmerzsituation der mit Ibandronat i.v. behandelten Patientinnen deutlich verbessert. Diese Daten müssen im nächsten Schritt in der Matched Pairs-Auswertung genauer untersucht werden.

Langzeittherapie mit Bisphosphonaten

Osteoporose ist mittlerweile zu einer großen Volkskrankheit geworden, vor allem für Frauen nach den Wechseljahren sind die Folgen eines veränderten Knochenstoffwechsels oft schwerwiegend. Nach Prof. Dr. Johannes Pfeilschifter ist eine kontinuierliche Behandlung der Osteoporose bei einem hohen Bruchrisiko prinzipiell notwendig. Bislang gibt es jedoch noch keine eindeutigen Empfehlungen zur Langzeitbehandlung von Patientinnen mit einer postmenopausalen Osteoporose. Die derzeit aktuellen Leitlinien empfehlen eine Reevaluation einer spezifischen Anti-Osteoporose-Therapie nach 2 Jahren in Abhängigkeit von dem dann vorliegenden individuellen Bruchrisiko der Patientin. Eine bewährte Arzneistoffklasse zur Behandlung der PMO stellen die Bisphosphonate dar. Zwar bestünden potentielle Risiken einer medikamentösen Therapie der Osteoporose mit Bisphosphonaten, aber diese Risiken seien bei Patientinnen mit einem hohen Bruchrisiko auch bei einer Langzeitanwendung vermutlich klein gegenüber dem Nutzen. Eine gut verträgliche und wirksame Langzeittherapie führe, so Johannes Pfeilschifter, zu einer Verbesserung der Bruchfestigkeit. Ein hoher Knochenumbau verschlechtere bei Osteoporose die Belastbarkeit. Derzeit wird mit Hilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine große Studie durchgeführt, die den Nutzen einer Langzeittherapie mit Bisphosphonaten weiter erhärten soll. Bis das Ergebnis dieser Studie vorliegt rät der Chefarzt der Klinik für Innere Me-dizin III am Alfried-Krupp-Krankenhaus Essen, die Dauer der spezifischen medikamentösen Therapie von der Höhe des Frakturrisikos abhängig zu machen und die Therapie bei einem sehr hohen Frakturrisiko fortzusetzen.

Neue und langfristig angelegte Therapieansätze sind auch deshalb unbedingt notwendig, da osteoporotische Frakturen zu Folge-Frakturen, Invalidität, Pflegebedürftigkeit und verkürzter Lebenserwartung führen können. Über sieben Millionen Deutsche leiden heute bereits an der Knochenerkrankung Osteoporose. Der jährliche Kongress des Dachverband Osteologie (DVO) unter dem diesjährigen Motto Osteologie 2011: Netzwerke fördern - Zukunft gestalten gilt als wichtigstes Forum von Forschern und Medizinern aller Fachrichtungen.

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Roche Diagnostics Deutschland GmbH ---

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