Gesundheitspolitik

Qualität der Krankenhausversorgung erneut verbessert

17.08.2012 -

Die Qualität in den deutschen Krankenhäusern hat sich im Jahr 2011 auf hohem Niveau noch weiter verbessert. Dies geht aus dem Qualitätsreport 2011 des AQUA-Instituts hervor, das im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) die bundesweiten Qualitätsdaten der Krankenhäuser zusammenführt und auswertet.

In insgesamt 30 Leistungsbereichen mit 430 Qualitätsindikatoren, von der Gallenblasenentfernung über Operationen an der Halsschlagader, Herzschrittmacherimplantationen und endoprothetischen Operationen bis zur Dekubitusprophylaxe wird alljährlich die Qualität der Leistungen der Krankenhäuser erfasst. Aus diesen ca. 4 Millionen Einzeldatensätzen werden die Qualitätsergebnisse für jedes einzelne Krankenhaus im Vergleich zu dem Gesamtergebnis aller Krankenhäuser ermittelt und zurückgespiegelt. Damit wird rund ein Viertel aller stationären Krankenhausfälle diesem aufwändigen Qualitätsprüfungsverfahren unterzogen. Von den 30 Leistungsbereichen der Krankenhäuser konnten in 18 Bereichen erneut qualitative Verbesserungen erzielt werden.

Auch sämtliche (rund 450.000) Fälle der Knie- (ca. 150.000) und Hüftendoprothetik (ca. 300.000) werden kontrolliert. Allein die endoprothetischen Leistungsbereiche werden dabei anhand von über 100 Qualitätsindikatoren überprüft. Zu den überprüften Qualitätskriterien gehört auch die Indikationsstellung. Untersucht wird unter anderem die präoperative Verweildauer, Antibiotikaprophylaxe, postoperative Beweglichkeit, aber auch postoperative Komplikationen, Wundhämatome und -infektionen, Nachblutungen, sowie die Sterblichkeit stehen im Fokus der Betrachtung. "Die Ausweitung gerade im Bereich der Knie- und Hüftendoprothetik zeigen, dass die Leistungen ein sehr hohes Qualitätsniveau haben und dieses hohe Niveau mit ein Grund sein dürfte, dass leidgeprüfte Patienten sich für Operationen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit entscheiden", erklärte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum.

Der Anteil der Patienten, die erst mehr als 48 Stunden nach ihrer Aufnahme mit einer Hüftgelenksprothese versorgt wurden, sei weiter gesunken. Gleichzeitig ließen die Krankenhäuser ihre Patienten nicht unbegründet mit gebrochener Hüfte auf ihre Operation warten, sondern es könne durchaus gute medizinische Gründe dafür geben, einen Patienten nicht sofort nach der Einlieferung mit einer Endoprothese zu versorgen. Baum: "Eine nicht sofort nach der Aufnahme erfolgende Operation ist keineswegs als Zeichen schlechter Qualität zu werten, sondern es ist Teil der ärztlichen Sorgfalt bei der Indikationsstellung zur Operation, auch den individuell geeignetsten Zeitpunkt für die Operation auszuwählen." Dies werde immer auch mit dem Patienten im Aufklärungsgespräch abgesprochen.

Bei auffälligen Einrichtungen wird im Rahmen des strukturierten Dialogs überprüft, ob die Ergebnisse nur rein rechnerisch auffällig sind, oder ob tatsächlich qualitative Probleme dahinter stehen. So hatten sich im Vorjahr beim strukturierten Dialog fast 90 Prozent der festgestellten Auffälligkeiten bei der präoperativen Verweildauer von Hüftoperationen als medizinisch begründet herausgestellt. Für das Jahr 2011 wird außerdem die Dokumentationsqualität der Krankenhäuser für die Hüftendoprothesen durch das Datenvalidierungsverfahren zusätzlich überprüft.

Insgesamt hat sich die Anzahl der Indikatoren, in denen die Bundesfachgruppen besonderen Handlungsbedarf sehen (von 21 in 2009 und 9 in 2010) mit 8 Qualitätsindikatoren erneut reduziert - 8 von 430!

 

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