Aus den Kliniken

"UniversitätsKrebszentrum Göttingen G-CCC" feierlich eröffnet

25.02.2011 -

Das neue UniversitätsKrebszentrums Göttingen (Göttingen Comprehensive Cancer Center, G-CCC) ist mit einem Festakt in Gegenwart der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka, und des Nobelpreisträgers für Medizin, Prof. Dr. Harald zur Hausen, eröffnet worden.

Für Göttingen und die Region Südniedersachsen gibt es damit in der Erforschung onkologischer Krankheitsbilder und der Versorgung an Krebs erkrankter Patienten einen qualitativen Sprung nach vorne. In diesem Krebszentrum haben sich alle Fachabteilungen der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), die Patienten mit Krebserkrankungen betreuen, zusammengeschlossen.

Das UniversitätsKrebszentrum Göttingen baut somit auf gewachsene Strukturen an der UMG auf. Zudem arbeitet es eng mit fachärztlichen Praxen und Krankenhäusern in der Region als assoziierte Mitglieder zusammen.

"Krebs ist und bleibt eine bedrohliche Volkskrankheit. Deshalb ist es wichtig, die Krebsforschung weiter voranzutreiben und Zugang zu mehr Informationen zu erlangen. Mit dem neuen UniversitätsKrebszentrum Göttingen werden Forschung und Therapie spürbar enger miteinander verbunden. Das ist die Voraussetzung für eine moderne Patientenversorgung. Die Gründung eines solchen Krebszentrums verleiht der Universitätsmedizin Göttingen noch mehr Strahlkraft. Vieles hat hier schon eine hohe Qualität. Die Zusammenlegung dieser Kompetenzen als onkologisches Spitzenzentrum hat deshalb eine große Bedeutung für Niedersachsen", sagte Ministerin Wanka bei der Eröffnung.

Das neue UniversitätsKrebszentrum Göttingen steht unter der Leitung von Prof. Dr. Lorenz Trümper, Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie. Es widmet sich der Verbesserung der Behandlungsergebnisse. Dazu verbindet es Forschung, klinische Versorgung sowie Aus- und Weiterbildung. "Wir freuen uns sehr, dass wir das UniversitätsKrebszentrum Göttingen mit unseren vielen Partnern jetzt auf den Weg bringen können", sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Direktor des neuen Krebszentrums. "Es gibt nicht den einen Krebsarzt oder die eine Krebstherapie. Das interdisziplinäre Konzept stellt sicher, dass die Patienten umfassend von unterschiedlichen Spezialisten nach dem neuesten Stand der Forschung behandelt werden, ganz unabhängig davon, welche Fachrichtung den Patienten betreut. Dazu besprechen wir die Erkrankungen der Patienten regelmäßig in gemeinsamen Fallkonferenzen und legen die Behandlungsstrategien auf der Grundlage aktueller Ergebnisse aus klinischen Studien und den neuesten Leitlinien und Empfehlungen fest."

Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Sprecher des Vorstandes der UMG, sagt: "Viele Menschen werden älter. Da verwundert es nicht, dass Krebserkrankungen zunehmen. Aber auch die Möglichkeiten, diese bösartigen Erkrankungen zu behandeln, nehmen stetig zu. Um den Patienten bestmöglichst zu helfen, haben wir entsprechend den weltweiten Erfahrungen das UniversitätsKrebszentrum in Göttingen ins Leben gerufen. Denn nur, wenn das Wissen der verschiedenen klinischen Disziplinen gebündelt wird, kann der beste Therapieeinsatz für den einzelnen Patienten gefunden werden. Die Gründung des G-CCC an der Universitätsmedizin Göttingen ist somit ein wichtiger Meilenstein für eine personalisierte Medizin in der Krebstherapie. Hier werden wir mit neuen Therapieansätzen und der Kombination verschiedener Behandlungsverfahrenden Patienten besser helfen können."

Prof. Dr. Dr. Harald zur Hausen, Nobelpreisträger für Medizin aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg, bestärkte das Göttinger UniversitätsKrebszentrum: "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das Konzept des G-CCC das beste ist. Durch die interdisziplinäre Forschung und Zusammenarbeit in den Krebszentren sind die Behandlungsergebnisse für die Patienten sehr gut geworden. In Deutschland gibt es dazu einen großen Nachholbedarf. Insofern freue ich mich, dass es in Göttingen jetzt ein solches Krebszentrum gibt."

Aufgaben und Ziele des UniversitätsKrebszentrums Göttingen

Die Aufgaben des UniversitätsKrebszentrum Göttingen erstrecken sich auf die drei großen Bereiche Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Das Krebszentrum bündelt dabei die Kompetenzen der UMG bei der Behandlung von Krebspatienten und übernimmt verschiedene Aufgaben:

  • Angebot einer Zweitmeinung für Patienten und Ärzte
  • Konsiliardienste für Arztkollegen in der UMG
  • Einrichtung interdisziplinärer Tumorboards (Tumorkonferenzen): Fachkollegen aus den beteiligten Abteilungen aus Diagnostik und Therapie legen für jeden Patienten die bestmögliche Behandlung fest.
  • Gründung von Organ-Tumorzentren für verschiedene Krebsarten: Zusammenschluss von Experten für die jeweiligen Krebsarten. Die Zentren richten sich nach jährlich aktualisierten Leitlinien zur Behandlung von Krebspatienten.
  • Patienten-Lotsen für die an Krebs erkrankten Patienten als Ansprechpartner vom Eintritt bis zum Verlassen der Klinik und danach weiterhin Betreuung bei der Nachsorge.
  • Kontrolle der Behandlungsergebnisse

Erforschung von Krebserkrankungen

Der Brückenschlag zwischen Krebsforschung und Krankenversorgung zählt zu den zentralen Aufgaben: Die Ergebnisse der Forschung sollen sich unmittelbar positiv auf die Behandlung der Patienten auswirken. Dabei arbeitet das UniversitätsKrebszentrum Göttingen mit der Genetik, der Pathologie und der Diagnostik eng zusammen. Zwei Forschergruppen und ein Graduiertenkolleg sind Teil des UniversitätsKrebszentrums Göttingen an der UMG. Zahlreiche klinische Studien widmen sich der Verbesserung von Behandlungsstrategien (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Krebshilfe).

Aus- und Weiterbildung im Bereich Onkologie für Ärzte und Studenten

Das UniversitätsKrebszentrum Göttingen bietet regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte zu unterschiedlichsten onkologischen Themen aus Forschung und Krankenversorgung an. Dabei werden die regionalen Partner aus den Praxen und Krankenhäusern der Region einbezogen. Zudem organisiert das neue Krebszentrum die Ausbildung von Studierenden im Rahmen der Göttinger Modularen Lehre in der Universitätsklinik.
Vorteile für die Patienten

Die wichtigsten Vorteile, die die Patienten aus der Gründung des UniversitätsKrebszentrum Göttingen ziehen können, sind: Die Behandlung bei einem assoziierten Mitglied des UniversitätsKrebszentrum Göttingen zeigt ihnen, dass auch bei den Behandelnden außerhalb der UMG die Qualitätsstandards eines Comprehensive Cancer Centers mit großer Sorgfalt eingehalten werden. Zudem ist eine optimale Behandlung nach den neuesten Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft garantiert und Patienten erhalten die Möglichkeit an klinischen Studien teilzunehmen, die neue und hoffentlich bessere Therapieformen ermöglichen.

Die Partner des Universitätskrebszentrums Göttingen

Aus der Universitätsmedizin Göttingen bilden das Leitgremium des UniversitätsKrebszentrum Göttingen die Direktoren aus den Abteilungen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Hämatologie und Onkologie, Molekulare Onkologie, Neuropathologie, Palliativmedizin sowie Strahlentherapie und Radioonkologie.
Weitere Partner des UniversitätsKrebszentrum Göttingen sind die onkologischen Schwerpunktpraxen und die Krankenhäuser in der Region. Das UniversitätsKrebszentrum Göttingen unterstützt diese assoziierten Mitglieder dabei, ihren Patienten wohnortnah eine qualitätsgesicherte Therapie anzubieten und durchzuführen. Dafür verpflichten sich diese assoziierten Mitglieder dazu, die Qualitätsinstrumente des UniversitätsKrebszentrum Göttingen einzusetzen, die Therapieentscheidung für ihre Patienten in den gemeinsamen Tumorboards zu treffen und die Behandlungsergebnisse dieser Patienten zu dokumentieren.

Kontakt

Universitätsmedizin Göttingen

Robert-Koch-Str. 42
37075 Göttingen
Deutschland

+49 551 39 0

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