Gesundheitsökonomie

DGQ-Studie: Patienten fühlen sich in Privatkliniken besser aufgehoben

28.11.2011 -

Eine DGQ-Studie zeigt: Patienten bewerten die Qualität von privaten Kliniken höher als die der öffentlichen. Trotzdem: Nur eine Minderheit befürwortet die zunehmende Privatisierung von Krankenhäusern.

37% der Deutschen vertreten die Meinung, dass die ärztliche und pflegerische Versorgung in privaten Krankenhäusern besser ist als in öffentlichen. Zum Vergleich: Nur 16% fühlen sich in öffentlichen Kliniken besser versorgt als in privaten. Auch bei Aspekten wie Rücksichtnahme und Verständnis gegenüber den Patienten oder der Bewertung von Wartezeit, Terminplanung und Service sind jeweils rund 40% der Befragten überzeugt, dass private Krankenhäuser besser und effizienter arbeiten als öffentliche Kliniken. Weniger als jeder fünfte Deutsche würde im Hinblick auf diese Punkte die öffentlichen Einrichtungen vorne sehen.

Das belegt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) unter mehr als 1.000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren. Überraschend: Obwohl die Mehrheit der Deutschen private Krankenhäuser als qualitativ besser einschätzt, befürworten nur 13%, dass Kliniken zunehmend privatisiert werden; 40% der Befragten wünschen sich sogar, dass Krankenhäuser in öffentlicher Hand bleiben sollten.

„Die Ergebnisse zeigen zwar, dass das Vertrauen in öffentliche als auch privat geführte Häuser im Kern gleich ist, doch müssen sich öffentliche Kliniken viel stärker um ein positives Image bemühen und über Servicequalität stärker darum kämpfen", so DGQ-Geschäftsführer Wolfgang Kaerkes. „Mit vergleichsweise geringen Investments können sich öffentliche Kliniken entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen - z.B. durch die Verbesserung von internen Kommunikationsabläufen oder gezielten Weiterbildungsangeboten für die Mitarbeiter."

Reibungslose Abläufe erwartet

Die Studie hat ebenfalls ermittelt, worauf Patienten bei einem Klinikaufenthalt besonders Wert legen. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten neben einer bestmöglichen fachlich-medizinischen Betreuung und einer einwandfreien Hygiene vor allem funktionierende Organisationsabläufe und interne Abstimmungen voraussetzen. Für knapp die Hälfte der Befragten muss zwischen Ärzten und Pflegepersonal die Kommunikation klar geregelt sein. Ferner erwartet mehr als ein Drittel Schnelligkeit und eine reibungslose Abwicklung - von der Terminplanung bis hin zum Fahrdienst.

Über die Studie

Für die bevölkerungsrepräsentative Studie hat die Deutsche Gesellschaft für Qualität gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact rund 1.000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung.

 

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