Medizin & Technik

TESSYS: Endoskopische Wirbelsäulen-Chirurgie

06.02.2012 -

Degenerative Wirbelsäulen-Erkrankungen sind eine Volkskrankheit - Tendenz steigend. Patienten informieren sich zunehmend selbst über ihre Erkrankung und mögliche Behandlungsmethoden. Für Kliniken und Behandlungszentren wird es daher immer wichtiger, sich durch das Angebot zukunftsweisender, effektiver und schonender Therapiemethoden zu differenzieren.

„Die TESSYS Operationstechnik und Methode wird der neue ,Golden Standard‘ in der Wirbelsäulen-Chirurgie werden", davon ist Dr. Menno Iprenburg von der Rugkliniek Iprenburg in Holland überzeugt. Er operiert seit 2004 alle Bandscheibenvorfälle ausschließlich mit dieser minimal-invasiven endoskopischen Methode und freut sich zusammen mit seinen Patienten über die guten klinischen Ergebnisse. Er hat seine Daten mit denen aus dem schwedischen nationalen Wirbelsäulenregister verglichen, und die Resultate mit TESSYS waren im Schnitt etwas besser als die mit der Mikrochirurgie. Ein Trend, der durch erste Ergebnisse einer randomisierten und kontrollierten Studie bestätigt wird. Dr. Guntram Krzok, der am Rhönklinikum Friedrichsroda mit der TESSYS-Methode operiert, meint dazu: „Durch die geringe Gewebetraumatisierung und minimale Blutungen verlaufen Wundheilung und postoperative Rehabilitation sehr schnell. Die Schonung der Rückenmuskulatur bei diesem Eingriff ermöglicht eine schnelle Mobilisation und eine rasche Rückkehr an den Arbeitsplatz."

Funktionserhalt der Wirbelsäule

TESSYS steht für Transforaminal Endoscopic Surgery System und stellt das derzeit wohl am wenigsten invasive Verfahren zur Behebung nahezu aller Arten von Bandscheibenvorfällen dar. Die Operation erfolgt endoskopisch durch die natürliche Öffnung des Foramen intervertebrale. Dadurch können alle stabilisierenden Strukturen der Wirbelsäule erhalten werden. Im Gegensatz zu anderen minimal--invasiven Verfahren können prinzipiell alle Bandscheiben-Etagen erreicht werden, auch sequestrierte Vorfälle können entfernt werden. Zum Abschluss der Operation kann dann visuell überprüft werden, ob der komprimierte Nerv tatsächlich wieder freigelegt ist. Insofern wird TESSYS innerhalb der Vielzahl der minimal-invasiven Techniken von erfahrenen Anwendern als die einzige vollwertige, effektive und sichere Alternative zur mikrochirurgischen Diskektomie angesehen (Abb. 1).

Die Idee, durch das Foramen in den Wirbelkanal zu gelangen, ist nicht neu. Bereits 1983 beschrieben Kambin und Gellman diesen Zugang. Die amerikanischen Ärzte definierten eine anatomisch sichere „Dreieckszone" im Zwischenwirbelloch, innerhalb derer ohne Gefahr von Nervenschäden gearbeitet werden kann. Seit dieser Zeit hat sich speziell die Endoskopie-Technik dramatisch weiterentwickelt.

Optiken mit unterschiedlichen Winkeln wurden eingeführt, und Arbeitskanäle wurden in die Endoskope integriert. joimax hat zusätzlich sehr spezielle Werkzeuge entwickelt, um die transforaminale Operationstechnik für alle Arten von Bandscheibenvorfällen anwendbar zu machen. Inzwischen ist bereits die dritte Generation der Geräte- und Instrumententechnik auf dem Markt, und das international ausgerichtete Unternehmen zeigt überdurchschnittliche jährliche Wachstumsraten von über 60 %. Diese Zahlen spiegeln wieder, dass die Nachfrage nach der Endoskopie groß ist und ständig weiter steigt.

Diese Erfolgsgeschichte „made in Germany" lässt sich aber nicht allein auf die einzigartige Operations-Methode und die modernste und hochwertige Geräte-Technik (Abb. 2) zurückführen: joimax bietet beispielsweise auch ein durchdachtes Schulungskonzept, das die Wirbelsäulen-Chirurgen durch die Lernkurve hindurch individuell betreut. Über Hospitationen, Hands-on-Cadaver-Workshops und begleitete Operationen kann die Methode von erfahrenen Chir¬urgen in der Regel problemlos erlernt werden.

Große Nachfrage seitens der Patienten

joimax listet auch alle Zentren, die TESSYS anbieten, im joimax „Klinik-Finder" im Internet, sodass Patienten den Weg zu dieser schonenden Operation leichter finden. Dass Patienten diesen Weg tatsächlich gezielt suchen, hat ein Bericht von Dr. Robert Blok vom Clark Memorial Hospital in Jeffersonville gezeigt. Auf einem Symposium während der NASS-Konferenz 2011 in Chicago stellte er seine Daten aus der Praxis vor: Seit in seinem Zentrum die TESSYS-Methode angeboten wird, sind die Patientenzahlen um 13% gestiegen.

Eine Neuerung für die Vergütung der Bandscheiben-Operationen gibt es ab 2012: Die endoskopischen Verfahren können ab Januar eigens kodiert werden. Die Vergütung erfolgt dann äquivalent zur mikrochirurgischen Methode. Hilfe im Dschungel der Kodierung bieten übrigens auch die praktischen Kodierleitfäden für alle joimax-Verfahren.

Die höheren Kosten für das Equipment relativieren sich schnell, wenn man berücksichtigt, dass meist auf eine Assistenz während der OP verzichtet werden kann und dass die Patienten sehr viel weniger Nachbetreuung benötigen. Die Betroffenen und auch die Kostenträger profitieren zudem von der sehr niedrigen Komplikationsrate. Speziell Infektionen treten bei den endoskopischen Verfahren sehr viel seltener auf als bei offenen Eingriffen - in der Literatur finden sich Fallserien, die überhaupt keine Infektionen verzeichneten. Eine aktuelle Analyse von Infektionsraten anhand von Daten zu 108.419 Wirbelsäulen-Operationen hat signifikante Unterschiede aufgedeckt: Demzufolge traten Wundinfektionen bei offenen Verfahren etwa fünfmal häufiger auf als bei der minimal-invasiven Chirurgie.

 

Kontakt

joimax GmbH

Amalienbadstr. 41
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