IT & Kommunikation

Virtualisierung und redundantes Rechenzentrum: Krankenhaus-IT auf dem Prüfstand

27.10.2011 -

Virtualisierung und redundantes Rechenzentrum - damit haben die Sana Kliniken Düsseldorf ihre Prozessketten deutlich verbessern können und eine Ausfallsicherheit der IT von heute 99,99% erreicht.

Durch Materialeinsparungen (verringerte Anzahl der Server), weniger Energiebedarf und eine bessere Auslastung der Ressourcen haben sich die vier Einrichtungen der Düsseldorfer Sana Kliniken zu einem wirtschaftlichen und gleichzeitig hoch flexiblen Betrieb entwickelt. Dazu sagt Michael Willmann, IT-Verantwortlicher Nordwest der Sana IT Services: „Die Zeit, die das medizinische und pflegerische Personal weniger mit einer gestörten IT verbringen muss, kann es nun zum Wohle der Patientenversorgung einsetzen. Das ist in heutigen Zeiten, in denen Krankenhäuser immer mehr miteinander konkurrieren, ein starker Wettbewerbsfaktor."

Nutzenfaktor Virtualisierung

Schon vor Jahren haben die Sana Kliniken Düsseldorf sowie die beiden Seniorenzentren damit begonnen, ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren, um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens auch angesichts der Gesundheitsreform und der damit erfolgten Einführung der Fallpauschalen zu steigern.

Im Mittelpunkt der Modernisierungsbestrebungen der Sana IT Services, des IT-Dienstleisters für den Klinik-Verbund, am Standort Düsseldorf stand die Serverkonsolidierung der vorhandenen IT-Infrastruktur auf einer VMware-Basis.
Die auf den Servern laufenden medizinischen Anwendungen waren in den letzten Jahren sehr stark gewachsen.

Die Fallpauschalen brachten die Verpflichtung für die Krankenhäuser mit sich, Patientendiagnosen elektronisch den Krankenkassen zu melden. Das Gleiche galt später auch für Rechnungen; andernfalls droht ein Einbehalt von 5% des Rechnungsbetrags, ein hohes finanzielles Risiko für die betroffenen Krankenhäuser der Sana Kliniken. Dank der Virtualisierung des Kommunikationsservers, der den Datenaustausch mit den Krankenkassen und damit auch den elektronischen Rechnungsversand sicherstellt, sind die auf die Grund- und Regelversorgung spezialisierten Krankenhäuser der Sana Kliniken Düsseldorf vor kostenträchtigen Ausfällen besser geschützt. Die Sana Kliniken gehören mit 22.500 Mitarbeitern und 43 Krankenhäusern bundesweit zu den größten privaten Krankenhausbetreibern.

IT-On.NET virtualisierte gemeinsam mit der Sana IT darüber hinaus den HL7 (Health Level 7)-Server, der die Informationen zwischen verschiedenen Subsystemen und dem zentralen Krankenhaus-Informationssystem (KIS) austauscht.

Alle Patientendaten wie Laborergebnisse, Ultraschallbefunde, EKG-Berichte laufen sternförmig zum KIS und können von dem Arzt abgerufen werden. Stehen diese Anwendungen nicht zur Verfügung, kann es zu starken zeitlichen Verzögerungen im Behandlungsprozess kommen.

Vollständige Virtualisierung des Rechenzentrums

Bereits Ende 2005/Anfang 2006 wurden die Anstrengungen forciert und eine professionelle Produktivplattform aufgebaut. Neben den strategischen Überlegungen zur Verbesserung der Effizienz und Verfügbarkeit von Ressourcen und medizinischen Anwendungen spielten auch Statik und Platzbedarf des Rechenzentrums eine entscheidende Rolle. Das frühere Schwesternhaus war für solche Lasten nicht ausgelegt, sondern nur für eine normale Wohnraumausstattung. Die Sana IT Düsseldorf führte daher gemeinsam mit dem Düsseldorfer IT-Experten IT-On.NET ab Mitte 2006 eine VMware-Lösung auf Hardware-Basis eines Bladesystems von Fujitsu Technology Solutions ein, um das Rechenzentrum vollständig zu virtualisieren. Dabei fiel die Wahl auf den Dienstleister IT-On.NET, da dieser flexibel agieren konnte.

Schutz vor kostenträchtigen Ausfällen

„Die Situation war damals sehr unbefriedigend, und wir mussten schnell handeln", sagt Willmann. „Die Server waren nicht redundant, Stromfresser und mit vielleicht nur 20% pro Server extrem schlecht ausgelastet. Die Wartung war aufwendig, und ein Ausfall hätte in den meisten Fällen eine mindestens mehrstündige Betriebsstörung bedeutet."

In einer zweiten Ausbaustufe wurde ein zweites Rechenzentrum mit einer redundanten Produktivplattform errichtet. Die vorhandene native Sana-Lösung wurde unter Beibehaltung der Hardware mit der Speichervirtualisierungssoftware SANMelody der Firma DataCore Software in eine herstellerneutrale, virtuelle Storagelösung überführt. Im Bereich der Datensicherung wird die Technologie Disk to Disk to Tape (D2D2T) über Fibrechannel angewendet, um das Sicherungsfenster so kurz wie möglich zu halten. Das Prinzip D2D2T gestattet eine schnelle Rücksicherung im Bedarfsfall.

Gebäudeneubau ohne Folgen für IT

Der seit 2008 laufende Um- und Neubau des Sana-Campus Gerresheim wird die IT-Infrastruktur nicht mehr groß tangieren. Dadurch, dass kaum noch physische Server vorhanden sind und die virtuelle Umgebung redundant ist, wird der Umzug in ein neues Rechenzentrum ohne hohe Ausfallzeiten der Krankenhaus-Anwendungen ablaufen. Im Hauptgebäude des Campus wird das neue Rechenzentrum 1 installiert und mit modernster Technik in den Bereichen Klimaversorgung, USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), Überwachung und Brandschutz ausgestattet. Im August 2012 soll der „Umzug" abgeschlossen sein. „Auch im Hinblick auf den Neubau und damit verbundenen IT-Herausforderungen war die VMware-Lösung für uns eine große Erleichterung", sagt Orlowski. „Das heutige System ist für uns IT-Administratoren deutlich komfortabler und schafft Freiräume für andere IT-Arbeiten."

Konsolidierung der IT

Die Sana IT Services begleitet als 100%ige IT-Dienstleistungstochter den Sana-Verbund von den vier Standorten aus mit individuellen IT-Lösungen von der Beratung bis zur Implementierung. „Für viele Krankenhäuser werden unsere Services immer wichtiger", sagt Willmann. „Die IT-Systeme werden immer komplexer und vernetzter. Gerade kleinere Krankenhäuser bräuchten zahlreiche Spezialisten für die verschiedenen Themen. Das wäre unter Effizienz- und Kostengesichtspunkten für die Häuser sehr unwirtschaftlich."

 

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