Aus den Kliniken

Chirurgische Versorgungsqualität verbessert

15.12.2010 -

Eine verbesserte chirurgische Versorgungsqualität für Patienten in der Region Göttingen ergibt sich aus der vom BMBF geförderten Aufbaus eines Chirurgischen Regionalzentrums. Mehr Patienten können in der Region an qualitätskontrollierten klinischen Studien teilnehmen. In diesen Studien werden modernste operative Behandlungsverfahren, vor allem bei Krebspatienten, überprüft. Mit dem Aufbau und der Leitung eines solchen Zentrums für die Region Göttingen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Heinz Becker) der Universitätsmedizin Göttingen betraut. Das BMBF fördert dies mit rund 710.000 € für zunächst drei Jahre.

Das „Chirurgische Regionalzentrum Göttingen" ist Teil des bundesweiten Studiennetzwerkes „CHIR-Net". Das Verbundprojekt CHIR-Net ist ein vom BMBF gefördertes Netzwerk chirurgischer Regionalzentren. Deren gemeinsames Ziel ist es, eine patientenorientierte klinische Forschung durchzuführen, in der operative Verfahren und multimodale Therapiekonzepte, z.B. bei Patienten mit Tumorerkrankungen, in klinischen Studien kritisch überprüft werden. Das Verbundprojekt wird seit 2006 vom BMBF gefördert. Es unterstützt bisher sechs Regionalzentren in Kiel/Lübeck, Berlin, Köln/Witten-Herdecke, Heidelberg, München und Mainz. Das „Chirurgische Regionalzentrum Göttingen" ist das siebte Mitglied im Verbund.

„Unsere Aufgabe als ‚Chirurgisches Regionalzentrum Göttingen‘ besteht darin, eine flächendeckende, professionelle Infrastruktur zu schaffen, damit wir in der Region klinische Studien zu operativen Behandlungsverfahren durchführen können", sagt Prof. Becker, Sprecher des Regionalzentrums. Zum Konzept gehört die Einbindung und enge Vernetzung regionaler Krankenhäuser aller Versorgungsstufen. „Wir sorgen dafür, dass die chirurgischen Behandlungsergebnisse aus den klinischen Studien in der Region auch für andere Menschen weltweit wertvoll sein können. Die Studien werden durch unser regionales Studienzentrum im Verbund mit der CHIR-Net Koordinierungszentrale am Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (SDGC) in Heidelberg so professionell betreut, dass sie internationale Standards erfüllen", so PD Dr. Torsten Liersch, Oberarzt in der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie und stellvertretender Sprecher des Göttinger Regionalzentrums.

Um eine nachhaltige Studienkultur zu schaffen, unterstützt das Regionalzentrum der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie der UMG ihre Partner-Krankenhäuser mit Wissen und qualifiziertem Personal. Aus dem Regionalzentrum selbst und aus weiteren Einrichtungen der UMG werden Chirurginnen und Chirurgen in den Partner-Krankenhäusern beraten sowie in der Methodik und Konzeption klinischer Studien unterwiesen. Davon profitieren unmittelbar jene Patienten, die an den chirurgischen klinischen Studien teilnehmen. „Die Patienten erhalten die neueste Form der chirurgischen Behandlung. Sie können sicher sein, dass die Therapie qualitätskontrolliert durchgeführt wird", sagt Prof. Becker.

Für den Aufbau des „Chirurgischen Regionalzentrums Göttingen" hat die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie ein Team für die Durchführung klinischer Studien zusammengestellt. Dazu gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Studien- und Netzwerkarbeit sowie das CHIR-Net-Team aus Chirurgen, einer Projekt-Koordinatorin (Johanna Kreutzer), einer „Study Nurse" und einer „Flying Study Nurse" (Susanne Klie). Weitere finanzielle Unterstützung, um die regionale chirurgische Versorgung zu verbessern, erfährt das Regionalzentrum durch eine Spende vom Bad Gandersheimer „Herrenabend Harriehausen" in Höhe von 12.500 €.

Kontakt

Universitätsmedizin Göttingen

Robert-Koch-Str. 42
37075 Göttingen
Deutschland

+49 551 39 0

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