COVID 19: Intensive Hilfe in Italien


Die ersten Arbeitstage liegen hinter ihnen: Zwei Ärzte und zwei Pfleger vom Uniklinikum Jena (UKJ) sind seit Anfang April im italienischen Boscotrecase in der Nähe von Neapel.
Mit ihrem Know-how und eigens mitgebrachter Ausrüstung – u.a. Beatmungsgeräte und Spritzenpumpen – unterstützen sie das dortige COVID-Krankenhaus. „Alle Patienten in dem Haus sind bestätigte COVID 19-Patienten mit schwerer Erkrankung“, berichtet Mediziner Florian Prechter direkt aus Italien.
Das Team aus Jena sei von den italienischen Kollegen sehr herzlich aufgenommen und zügig in den regulären Betrieb integriert worden, so Prechter weiter. „Wir freuen uns, unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft praktisch zeigen zu können.“ Unterstützung leisten die Jenaer Ärzte und Pfleger vor allem auf den Intensiv- und Intermediate-Care-Stationen. In dem Klinikum, das eigens für die Coronapandemie eingerichtet wurde, gibt es derzeit eine Intensivstation mit neun Bettenplätzen sowie eine Intermediate-Care und Normalstation mit 26 Betten.
„Unsere Hoffnung ist, dass wir durch unseren Einsatz die Versorgung der Patienten in der Region verbessern können und die Kollegen noch besser auf die kommenden Wochen vorbereitet sind.“ Rund um Neapel bereitet man sich auf eine Zunahme der Fälle vor, unter anderem mit dem Bau einer neuen Intensivstation, die Anfang Mai in Betrieb gehen soll. Generell habe die Etablierung des COVID-Krankenhauses in Boscotrecase zu einer deutlichen Entspannung der Lage beigetragen. COVID 19-Patienten werden oft aus umliegenden Häusern in das Spezialkrankenhaus verlegt.
Neben ihrer täglichen Arbeit im Krankenhaus bekommen die Jenaer Helfer nicht viel vom sonst so typisch italienischen Leben mit. Denn nach wie vor ist auch dort der Alltag weitestgehend heruntergefahren. Es herrscht Ausgangssperre, die Restaurants sind geschlossen und die Menschen tragen Masken und halten Abstand.
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