Gesundheitspolitik

Deutsche Krebsgesellschaft wählt neue Führungsspitze

02.07.2012 -

Die Delegiertenversammlung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) hat einen neuen Vorstand gewählt: Die Präsidentschaft der größten onkologischen Fachgesellschaft in Deutschland übernimmt künftig Prof. Dr. Wolff Schmiegel aus Bochum, er löst den bisherigen Amtsinhaber Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Hohenberger aus Erlangen ab.

Ebenfalls zum neuen Vorstand gehören Vizepräsident Prof. Dr. Peter Albers (Düsseldorf), Schriftführer Prof. Dr. Carsten Bokemeyer (Hamburg), Schatzmeister Prof. Dr. Thomas Wiegel (Ulm), Prof. Dr. Michael Hallek (Köln) als Präsident des nächsten Deutschen Krebskongresses sowie die Vorsitzenden der drei DKG-Sektionen*. Auf ihrer Delegiertenkonferenz gab die Deutsche Krebsgesellschaft außerdem bekannt, dass sie einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Krebshilfe schließt, um die Zusammenarbeit zu intensivieren. Der Vertrag sieht vor, in Zukunft bestimmte Aktivitäten gemeinsam durchzuführen. Dazu zählen unter anderem Kongress- und Informationsveranstaltungen, wie etwa der Deutsche Krebskongress.

Beide Organisationen haben nach ihren Satzungen grundsätzlich das gleiche Ziel der Krebsbekämpfung, allerdings mit unterschiedlicher Herangehensweise. Während sich die Deutsche Krebshilfe als Bürgerbewegung im Kampf gegen den Krebs versteht, ist die Deutsche Krebsgesellschaft die älteste und größte interdisziplinäre onkologische Fachgesellschaft in Deutschland. „Die Krebsgesellschaft bringt das Wissen der ärztlichen Fachgesellschaft ein, und die Deutsche Krebshilfe als Förder- und Hilfsorganisation setzt viele wichtige Projekte um. Durch die Kooperation können wir Synergien besser nutzen und so insgesamt in der Patientenversorgung viel erreichen", sagte der neu gewählte DKG Präsident Schmiegel. „Wir haben bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet. Ein hervorragendes Beispiel ist der Nationale Krebsplan, wo die Deutsche Krebsgesellschaft und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren mit der Krebshilfe über 100 Expertenempfehlungen erarbeitet haben, die jetzt in die Umsetzung gehen", ergänzt der scheidende DKG-Präsident Hohenberger.

Der neue DKG-Präsident Wolff Schmiegel setzt sich neben seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit als Direktor der Medizinischen Universitätsklinik am Knappschaftskrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum bereits seit vielen Jahren für die Belange der Deutschen Krebsgesellschaft ein. Prof. Schmiegel war Vorsitzender der Zertifizierungskommission für die Darmkrebszentren der DKG und Kongresspräsident des 29. Deutschen Krebskongresses im Jahr 2010. Der renommierte Spezialist für Krebserkrankungen der Verdauungsorgane (Darm, Magen, Bauchspeicheldrüse etc.) engagiert sich außerdem für eine umfassende qualitätsgesicherte Darmkrebsfrüherkennung und widmet sich intensiv der onkologischen Grundlagenforschung.

 

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