Aus den Kliniken

Esketamin-Nasenspray bietet Hoffnung für Betroffene

11.07.2023 - Wahrendorff Klinikum informiert über neuen Therapieansatz bei schwerer Depression.

Depressionen sind eine häufige Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Bei schweren Depressionen gibt es Patient*innen, bei denen herkömmliche Antidepressiva nicht wirken. Im Juni fand im Wahrendorff Klinikum in Sehnde/Köthenwald ein erfolgreiches Fachsymposium statt. Unter dem Titel „Aus der Praxis für die Praxis“ kamen 20 niedergelassene Ärzt*innen mit den Klinikärzten zusammen, um Fachwissen und Erfahrungen zum Thema „Nasales Esketamin in der Behandlung der unipolaren Depression“ auszutauschen.

Esketamin, eine Variante des Ketamins, erhielt im Jahr 2019 die Zulassung als ergänzende Medikation bei therapieresistenter Depression. Das Symposium bot einen umfassenden Einblick über die Behandlungsmöglichkeiten mit Esketamin mit Hintergründen, praktischen Anwendungen und auch Grenzen der Therapie. Das Medikament kann bei erwachsenen Patient*innen mit mittelgradiger bis schwerer depressiver Episode eingesetzt werden, die nicht auf mindestens zwei vorherige antidepressive Therapien angesprochen haben. Es zeichnet sich durch einen schnellen Wirkungseintritt aus und kann auch als akute Kurzzeitbehandlung eingesetzt werden, um depressive Symptome schnell zu reduzieren, wenn ein psychiatrischer Notfall vorliegt. Esketamin wird nie als alleinige Therapie angewendet, sondern immer in Kombination mit anderen Antidepressiva.

„Ein großer Vorteil von Esketamin liegt in seiner schnellen Wirkung. Es beeinflusst die synaptische Funktionalität und trägt zur Wiederherstellung der neuronalen Verbindungen bei, die für die Stimmungs- und Emotionsregulation verantwortlich sind. Zudem wirkt es sich positiv auf das Belohnungs- und Motivationssystem aus und ermöglicht, dass die Patientinnen und Patienten wieder Freude und Lust empfinden können. Eine konstante antidepressive Wirkung kann bereits innerhalb eines Tages eintreten“, fasst Professor Dr. Marc Ziegenbein, Ärztlicher Direktor und Chefarzt vom Wahrendorff Klinikum, das Fachkrankenhaus für die Seele, zusammen.

Studien zufolge erreichen etwa ein Drittel der Patient*innen mit Depression trotz ausreichend dosierter Antidepressiva keine Remission, also keine deutliche Besserung des Gesundheitszustands und Wiederherstellung der normalen Funktionsfähigkeit. Fazit des Symposiums: Für diese Patientengruppe bietet das Esketamin-Nasenspray eine Therapiealternative, um neue Hoffnung auf Besserung der Symptome zu geben und die Lebensqualität zu verbessern.

Kontakt

Klinikum Wahrendorff GmbH

Rudolf-Wahrendorff-Str. 22
31319 Sehnde

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