Auszeichnungen

Eugen Münch-Preis 2022 geht an Mario Roser und Marian Haescher

25.11.2022 - Die Jury des Eugen Münch-Preises für innovative Gesundheitsversorgung hat die Gewinner für das Jahr 2022 ausgewählt.

In der Kategorie Wissenschaft/praktische Anwendung wird der Diplom-Ingenieur Marian Haescher für die „Transformation von Seismokardiogrammen in Mehrkanal-Elektrokardiogramme mittels KI“ ausgezeichnet. Mario Roser erhält den Preis in der Kategorie bestes Start-up im Gesundheitswesen für “Elixion Medical“. Beide Preisträger erhalten jeweils 20.000 Euro und einen Film über ihre Arbeit.

 

Die Gewinner wurden unter über 100 Einsendungen von der Jury ausgewählt, der Barbara Diehl (Chief Partnership Officer, SPRIND – Bundesagentur für Sprunginnovationen), Wolfgang Greiner (Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement, Universität Bielefeld und Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen), Heike Haarhoff (Redakteurin Tagesspiegel Background Gesundheit & eHealth; Professorin Kommunikationswissenschaft an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften), Bernadette Klapper (Bundesgeschäftsführerin, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – Bundesverband e. V.), Franz Knieps (Vorstand BKK Dachverband e.V.), Ralf Kuhlen (Chief Medical Officer, Helios Health GmbH) und Marcel Weigand (Leiter Kooperationen und digitale Transformation der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland & freier Berater) angehören.

„Die prämierten Arbeiten passen perfekt zum Zweck unserer Stiftung: Sie unterstützen unser Anliegen, moderne Medizin so effizient und kostengünstig zu organi­sieren, dass niemand durch Rationierung ausgeschlossen wird“, betont Professor Boris Augurzky, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Münch.

Kategorie Wissenschaft und praktische Anwendung:

Dr.-Ing. Marian Haescher, Fraunhofer-Institut für Grafische Datenverarbeitung: „Transformation von Seismokardiogrammen in Mehrkanal-Elektrokardiogramme mittels KI”

Die Arbeit von Marian Haescher ermöglicht es, durch das einfache Auflegen eines Handys auf die Brust ein Mehrkanal-EKG abzuleiten. Die Herzbewegungen werden mittels der in den Handys eingebauten Sensoren erfasst. Eine KI überträgt die so erhobenen Seismogramme in ein Kardiogramm, wie Ärzte es kennen. So kann zu jeder Zeit, an jedem Ort und ohne das Aufkleben von Elektroden, also ohne medizinisches Personal, ein Mehrkanal-EKG erstellt werden. Dieses wird vom Handy des Patienten auf ein Endgerät des Arztes übertragen, damit der Patient keine falschen Schlüsse zieht und unnötig beunruhigt ist. Die Technik wurde in Studien überprüft und ein Prototyp entwickelt, derzeit läuft die Zulassung zum Medizinprodukt. „Das kann ein Quantensprung in der Versorgung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen sein“, urteilte die Jury.

„Diese Innovation entspricht genau dem Ziel der Stiftung. Denn die Versorgung wird verbessert und gleichzeitig wird für das medizinische Personal der Arbeitsaufwand reduziert“, erläutert Augurzky.

Marian Haescher erlangte seinen Bachelor und Master in Informationstechnik und technischer Informatik an der Universität Rostock. 2021 erlangte er dort am Lehrstuhl für Mulitmediale Kommunikation der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik seine Promotion zum Thema „Adaptive Filtering and Transformation of Cardiac Motion-Induced Signals during Low-Amplitude Activites“ mit Summa cum laude.

Kategorie bestes Start-up:

Mario Roser und Ludwig Fendt für “Elixion Medical“

Für eine elektronische, KI-gestützte Echtzeitüberwachung von Kathetern und Drainagen erhalten Mario Roser und sein Mitgründer Ludwig Fendt den Eugen Münch-Preis in der Kategorie „bestes Start-up.“

Bisher werden medizinische Schlauchleitungen wie chirurgische Drainagen und Urinkatheter manuell überwacht und protokolliert. Mario Roser und sein Team haben eine Technik entwickelt, mit der dies automatisch geschieht. Mittels KI-gestützter Echtzeitüberwachung können Menge und Art des Sekrets kontrolliert und automatisch in der elektronischen Patientenakte protokolliert werden. So können zum Beispiel Komplikationen im Behandlungsverlauf frühzeitig erkannt und vermieden werden. Gleichzeitig wird das Pflegepersonal von unnötigen Überwachungs- und Protokollaufgaben entlastet. „Auch hier sehen wir eine Innovation, die bessere Versorgung für Patienten mit Verbesserungen im Arbeitsalltag, insbesondere der Pflegefachpersonen verbindet“, so Augurzky. Derzeit laufen erste Studien an den Universitätskliniken Essen und Hamburg-Eppendorf.

Mario Roser steht kurz vor dem Abschluss seines Medizinstudiums und hat zuvor an der TU München einen Master in Management & Technology mit den Schwerpunkten Informatik und Innovationen absolviert. Während eines Auslandsaufenthalts an der Standford University hat er ein einem Forschungsprojekt am Center for Design Research gearbeitet.

Kontakt

Stiftung Münch

Möhlstr. 9
81675 München

+49 89 45 24 519 0

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