Aus den Kliniken

Herzkatheter-Anlagen am Klinikum Augsburg eingeweiht

29.03.2011 -

Mit den neuen Herzkatheter-Anlagen wurden jetzt wieder rund fünf Mio. € am Klinikum Augsburg investiert, um gerade bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen die Behandlung deutlich zu verbessern. Auch wenn der Blick mit der Generalsanierung des Großkrankenhauses auf 2020 ausgerichtet ist, werden "allein in diesem Jahr rund 100 Mio. € in Medizintechnik und Gebäude investiert, um die Lebensqualität und Medizin für Schwaben zu verbessern", wie Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke betont.

Mit den drei neuen Herzkatheter-Plätzen im Klinikum, die zur I. Medizinischen Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang von Scheidt gehören, können Patienten mit modernster Technik noch besser behandelt werden. In der Kardiologie sind etwa 8.500 der insgesamt über 70.000 Patienten stationär im Jahr 2010 behandelt worden, weitere 2.500 ambulant. Was für das Kardiologie-Team Alltag ist, "ist für den Patienten lebensrettend", wie Prof. von Scheidt betont. Die Erfolge in der Bekämpfung von Herzerkrankungen gründen sich neben medikamentösen Errungenschaften auf Durchbrüche in der so genannten interventionellen Kardiologie, die durch die Gerätemedizin ermöglicht wird.

"Paradebeispiel für den hohen Nutzen der interventionellen Kardiologie ist die unverzügliche kathetergestützte Wiedereröffnung eines Herzkranzgefäßes bei akutem Herzinfarkt", so Prof. von Scheidt. Galt ein solcher Eingriff vor 20 Jahren noch als zu gefährlich, zählt er heute zu den bestmöglichen Behandlungsmethoden. Dieser Katheter-Eingriff bei akutem Herzinfarkt wird im Klinikum Augsburg rund 800 Mal pro Jahr rund um die Uhr durchgeführt. "Das Herzzentrum Augsburg-Schwaben ist damit der drittgrößte Herzinfarkt-Akutversorger in Bayern, vor allen Münchner Kliniken und vor jeder bayerischen Universitätsklinik", so von Prof. von Scheidt. Neben der kathetergestützten Behandlung der Herzkranzgefäßatherosklerose werden in den letzten Jahren rasch zunehmend auch Herzrhythmusstörungen mittels Kathetertechniken sehr erfolgreich behandelt.

"Jüngstes Kind der interventionellen Kardiologie ist die Implantation einer Herzklappe (Aortenklappe) mittels Kathetertechnik über das Leistengefäß oder die Herzspitze, jeweils ohne Eröffnung des Brustkorbes und ohne Verwendung der Herz-Lungen-Maschine", erklärt der Kardiologe von Scheidt. Dies ermöglicht die Behebung von schwersten Klappenfehlern auch bei betagten Menschen, die für eine herkömmliche Operation ein zu hohes Risiko aufweisen. "Das Herzzentrum Augsburg-Schwaben mit seinem selbstverständlichen Teamwork zwischen Kardiologen und Herzchirurgen hat sich auch für diese Eingriffe bereits einen überregionalen Ruf erworben", weiß Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke.

Die Investition in die neue Herzkatheter-Anlage war demnach "richtig und wichtig, um den Investitionsstau am Klinikum Augsburg aufzulösen", erklärt der Medizinische Direktor des Klinikums, Priv.-Doz. Dr. Dirk Richter. "Wir wollten diesen wichtigen Bereich im Rahmen der gesamten Generalsanierung frühzeitig modern für unsere Patienten und Mitarbeiter ausbauen." Vor 16 Jahren, als die alten Geräte in Betrieb genommen wurden, hätten viele Patienten nicht überlebt. Mit der neuen Technik konnte nun die Lebenserwartung insgesamt erhöht werden: Die Lebenserwartung der deutschen Bevölkerung ist in den letzten 25 Jahren um fünf Jahre gestiegen. Die Hälfte dieses Erfolges entfällt allein auf Fortschritte in der Verhütung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die andere Hälfte auf alle anderen Erkrankungen zusammen. Daher wird das Klinikum Augsburg im Rahmen seines Masterplans auch in diese wichtige Technologie investieren, die Intensivkapazitäten für die Nachbetreuung weiter ausbauen und insgesamt den Volkskrankheiten rund um die Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegentreten: "Wir wollen diese Leistungen - gerade im Bereich der interventionellen Kardiologie - als Zentrum weiter bündeln, weil wir mit unserer Erfahrung die Patienten optimal behandeln können."

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