Personalia

Kinderchirurg Michael Berger ist neu am UDE/UK Essen

12.01.2023 - Tumore zerstören, Organe transplantieren, Wundwasser absaugen: Auch kranke Kinder müssen das teils durchleben. Allerdings unterscheidet sich ihre Therapie stark von der Erwachsener.

Michael Berger, neuer Professor für Kinderchirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE), möchte die Versorgung der Kleinen optimieren und ihre Zeit im Krankenhaus minimieren. Am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) entwickelt er unter anderem Behandlungen mit Künstlicher Intelligenz (KI), die Komplikationen schneller entdeckt.

Die Universitätsmedizin Essen (UME) gewinnt mit Michael Berger als neuem Professor und Leiter der Kinderchirurgie einen Experten für Leber-, Tumor- und Fehlbildungschirurgie bei Kindern. Viele seiner Eingriffe führt der gebürtige Essener mit der sogenannten Schlüssellochmethode durch, die sehr schonend ist und nur minimal Narben zurücklässt. Er behandelt damit besonders Kinder mit schweren Fehlbildungen der inneren Organe sowie bösartigen Tumorerkrankungen. „Diese Operationen sind im jungen Alter glücklicherweise eher selten notwendig. Sie unterscheiden sich aber ganz charakteristisch von denen bei Erwachsenen“, sagt der 42-Jährige.

Bergers erstes Projekt in der UME dreht sich um intelligente Drainage- und Katheter-Systeme. Was sie so klug macht? „Wir programmieren sie mit Algorithmen, die Drainage- und Katheterflüssigkeiten von Patienten analysieren. Und wir können dann digitale Fingerabdrücke erstellen und personalisierte Risikoprofile generieren“, erklärt er. Die Sensoren ermitteln die Quantität und Qualität der abgeleiteten Flüssigkeiten wie Urin oder Sekreten aus dem Bauchraum, wie sie nach OPs entstehen. Die KI könne Infektionen so früher finden als bisher möglich. „Die kleinen Patienten profitieren von besserer Versorgung, das medizinische Personal von einer Automatisierung aufwendiger Routineüberwachungen und die Gesellschaft von niedrigeren Kosten.“

Berger studierte Medizin bis 2008 an der Ludwig-Maximilians-Universität und beschäftigt sich seit der Promotion (2009) mit der Interaktion zwischen bösartigen Tumoren und dem Immunsystem. Von 2008 bis 2014 wurde er am Dr. von Haunerschen Kinderspital, München zum Kinderchirurgen ausgebildet. Danach spezialisierte er sich mit einem einjährigen klinischen Fellowship 2014 in Birmingham (Alabama, USA) auf die Schlüssellochmethode im Kindesalter. Dann folgte ein zweijähriges Fellowship an der Emory University in Atlanta (Georgia) zur Transplantationschirurgie für Leber und Niere. 2016 erhielt er den Richard-Drachter-Preis, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie.

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