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Klinikum St. Georg gründet Zentrum für Septische und Rekonstruktive Chirurgie

Im hierfür einzigen Zentrum Sachsens soll die Patientenversorgung komplizierter und seltener Krankheitsbilder optimiert werden.

11.03.2020 -

Das Klinikum St. Georg Leipzig hat ein interdisziplinäres Zentrum für Septische und Rekonstruktive Chirurgie gegründet und baut damit seinen Expertenstatus auf diesem anspruchsvollen Gebiet aus. In den letzten 20 Jahren erarbeitete das Klinikum bereits überregional bedeutsame Versorgungsstrukturen für komplizierte und seltene Krankheitsbilder.

Moderne Therapieansätze für Patienten mit Knochen-Weichgewebeinfektionen bestehen aus einer Kombination von medikamentös-infektiologischen und invasiv-chirurgischen Maßnahmen. Neben einer deutlichen Weiterentwicklung der medikamentösen Therapie inklusiver alternativer Therapieansätze und einer Erweiterung hochkomplizierter chirurgischer Techniken, hat auch die Anzahl an älteren und multimorbiden Patienten in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sodass sich die chirurgischen Konzepte grundlegend verändert haben. Dabei gilt der Grundsatz: Extremitätenerhalt vor Amputation. Dies bedingt aber auch aufwendige interdisziplinäre Eingriffe zur Rekonstruktion. Ein weiteres besonderes Augenmerk liegt auf Patienten, bei denen sich eine Gelenkprothese infiziert hat. Zukünftig soll gerade diesen Betroffenen auf höchstem Spezialniveau geholfen werden, unabhängig davon, wo der ursprüngliche Eingriff stattgefunden hat.

Schon vor der Gründung des neuen Zentrums haben die Kliniken für Unfallchirurgie, Orthopädie und Spezialisierte Septische Chirurgie sowie die Plastische- und Handchirurgie des Klinikums kooperiert und sich eng mit den KollegInnen der Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin abgestimmt. „Aber eine optimale stationäre Betreuung dieser Klientel beinhaltet nicht nur die infektiologische Einbeziehung im Rahmen einer chirurgischen Basisversorgung, sondern auch eine zunehmende, kontinuierliche, internistisch geführte Betreuung, die alleine von Chirurgen per se nicht zu gewährleisten ist. Das ist das Besondere an unserem neuen Zentrum. Außerdem werden alle klinischen Anwendungen von neuen Therapieansätzen unter Studienbedingungen erfasst und ausgewertet, um fundierte klinische Forschung über den Versorgungsauftrag hinaus zu gewährleisten“, erklärt PD Dr. Jörg Böhme, Chefarzt der Unfallchirurgie.

Als einziges Zentrum dieser Art in Sachsen bündelt das Zentrum für Septische und Rekonstruktive Chirurgie bestehende Ressourcen und führt zur Optimierung der Versorgung für Patienten mit komplizierten und seltenen Diagnosen und Verläufen. „Wir profitieren hier von den Erfahrungen des vor acht Jahren gegründeten Sächsischen Kompetenzzentrums für Septische Chirurgie, in dem Patienten mit Infektionen des muskuloskelettalen Systems optimal interdisziplinär behandelt werden“, führt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums aus. Seit Gründung des Zentrums arbeiten lnfektiologen und Unfallchirurgen/Orthopäden bereits gemeinsam auf einer dafür baulich hergerichteten Station. Moderne Therapiekonzepte werden in einem multidisziplinären Extremitätenboard besprochen und abgestimmt, gemeinsame Visitenführungen und eine abgestimmte ambulante Nachsorge in einer eigenen KVErmächtigungssprechstunde sichern eine fachlich hochqualitative Behandlung.

Die Leitung des Zentrums erfolgt paritätisch durch die Chefärzte der zentrumsbildenden Kliniken. Als Sprecher für die ersten drei Jahre ist PD Dr. Jörg Böhme, Chefarzt der Unfallchirurgie, eingesetzt.

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