Unternehmen

Kongress „Klinikimmobilien“: Adäquate Plattform für Networking

25.10.2011 -

Die Brisanz des Themas Klinikimmobilie und der Wunsch nach einem intensiven Dialog für neue Lösungsansätze spiegelte sich in dem großen Zuspruch für den Kongress „Die Klinikimmobilie der nächsten Generation" am 19./20. Oktober 2011 im Japan-Center in Frankfurt wider.

Das praxisbezogene Veranstaltungskonzept mit seinem integralen Blickwinkel brachte Bauherren, Investoren, Betreiber, Architekten, Planer, bauspezifischer Produkthersteller und bauausführende Unternehmen gleichermaßen an einen Tisch.

Breites Themenspektrum

Fast 300 Teilnehmer diskutierten neue Ansätze für die Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb des hochkomplexen technischen Immobilientyps „Krankenhaus und Klinik". Mit diesem Konzept wollten sich die Veranstalter bewusst von den etablierten hochspezifischen Veranstaltungen abheben und einen neuen umfassenden Branchendialog anstoßen.

Die aktuellen Themenkomplexe reichten deshalb von GreenHospital über PPP, FM, Energieeffizienz, IT & Gebäudeautomation, moderne Gebäudetechnik bis zu Betriebslogistik und Kooperationsvarianten und wurden anhand von realen Projekten interdisziplinär von den jeweiligen Anwendern präsentiert. Der hohe Betriebskostendruck zwingt Betreiber und Investoren heute sich intensiv über vorausschauende Architektur sowie technisch und organisatorisch optimierte Planungskonzepte Gedanken zu machen.

Mit dem politischen Grußwort von Jochen Metzner vom Hessischen Sozialministerium startete der Kongress am Vormittag des ersten Tages mit Visionen, die in einer lebhaften Diskussionsrunde zum Thema ‚1000 Wünsche und leere Kassen' mit Wirtschaftsexperten, Klinikvertretern und Architekten aufgegriffen wurden.

Früher Dialog der Beteiligten ist essentiell für eine funktionale Planung

Erste Ideen für diese hatte vor allem der amerikanische Ausblick von Breeze Glazer und Peter Syrett von dem Architekturbüro Perkins+Will aus New York, USA geliefert, der pragmatisch ökonomische und ökologische Details kausal verknüpfte. Schnell kristallisierte sich in der Argumentationskette der Diskussionsteilnehmer heraus, dass insbesondere der frühe Dialog aller Beteiligten ein essentieller Bestandteil für eine funktionale Planung und den späteren reibungslosen Betrieb darstellt.

Der Moderator Jürgen Zimmermann von ARCADIS Deutschland fasst aus der Diskussion zusammen, dass der stetig steigende Kostendruck kreative Lösungen der Planer und der Industrie erfordert. Diese Lösungsansätze sollten anschließend einem breiten Publikum zur Diskussion vorgestellt werden, um nicht jedes Mal das Rad neu zu erfinden. Dieser Kongress bot hierzu eine ideale Plattform.

Nicht nur Prof. Werner Jensch, geschäftsführender Gesellschafter bei Ebert-Ingenieure, zeigte in seiner Begrüßungsrede auf, wie nahe doch oft patente Lösungen von anderen Gebäudetypen wie das Flächenmanagement von einem Hochschulcampus oder die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur auch für Kliniken als Lösung zur Betriebsoptimierung herangezogen werden können.

Krankenhaus orientiert sich an einem Hotel

Dr. Henny van Laarhoven von Orbis Medical and Carecentre in Sittard präsentierte ein neuartiges Krankenhausbetriebskonzept aus Holland, das sich seit acht Jahren in seiner Betriebsweise an einem Hotel orientiert und stetig optimiert wird. Durch die Trennung der ärztlichen Beratungs- und Servicedienstleistungen von betriebstechnischen Versorgungsbereichen wie Verpflegung, Reinigung etc. konnte nicht nur das medizinische Personal entlastet werden, sondern dies führte auch zu einem neuen modernen architektonischen Konzept, das den logistischen Abläufen und dem hohen Anspruch an Wohlfühlatmosphäre, dem „Optimal Healing Environment", Rechnung trägt.

Einen ähnlich pragmatischen Ansatz stellte Claes Brylle Hallqvist aus Dänemark vor, der aufzeigte, dass insbesondere in Sachen Kundenservice viele Dienstleistungsangebote aus anderen B-to-C-Branchen übernommen werden können, die zu einer erhöhten Zufriedenheit und besseren Auslastungsrate führen.

Praxisbezug stand im Vordergrund

Neben wenigen Grundsatzreferaten stellte dieser Kongress hauptsächlich Anwenderberichte in den Vordergrund und war darauf angelegt, den Teilnehmern einen exklusiven und persönlichen Meinungsaustausch auf hohem fachlichem Niveau zu bieten. Die vielen nationalen und internationalen Erfahrungsberichte verdeutlichten, welche guten wirtschaftlichen Optionen durch die übergreifende durchgängige Betrachtung von Bausubstanz, Technik und Organisationsstrukturen entstehen können. Dieses Kongresskonzept fand bei den Teilnehmern durchgängig eine sehr positive Resonanz.

In Deutschland werden derzeit in Pilotprojekten viele neue Ansätze realisiert. Die technischen, organisatorischen und fiscalen Teilelemente aus den Projektbeispielen wie Hochtaunus-Kliniken, das Universitätsklinikum Aachen, Klinikum Diakonissen Speyer-Mannheim, Klinikum Mainz, Elblandkliniken Meißen, Medizinische Hochschule Hannover, die Klinik-Kompetenz-Bayern eG etc. lassen sich nach einem Baukastenprinzip individuell kombinieren, um beispielsweise bei Neubauten den Einstieg in die Performancesteigerung und die Senkung der Betriebskosten zu erreichen.

Natürlich wurden auch Sanierungskonzepte für den Bestand vorgestellt, der in den kommenden Jahren in den Fokus rücken werden. Hier bildet die energetische Optimierung durch Maßnahmen an Gebäudehülle und der Bausubstanz sowie in der Anlagentechnik zwar einen Schwerpunkt, allerdings muss im Einzelfall auch abgewägt werden, ob dies unter wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten noch zielführend ist. Über eine Bestandsaufnahme und einen Masterplan gilt es das Gebäude eingebettet in sein Umfeld und die Organisationsstruktur zu betrachten.

Vernetzter Automations- und Kommunikationstechnologien

In den Pausen wurden zusätzlich neue Entwicklungstendenzen im Einsatz neuer IT-Technologien im Bereich des Energiemanagements, der Fernüberwachung, der Logistik sowie die Auswirkungen von Digitale Hospital und BIM (Building Information Management) rege diskutiert.

In einem sehr interessanten und innovativen Ansatz zeigte dabei Dr. Wolfgang Sittel, Asklepios Kliniken unter dem Titel Green HIT (Healthcare Information & Technology) wie GreenHospitals in der Zukunft speziell durch den Einsatz von vernetzter Automations- und Kommunikationstechnologie realisiert werden können und damit den Menschen bzw. den Patienten in den Mittelpunkt stellen.

Der Kongress „Die Klinikimmobilie der nächsten Generation" unter der Schirmherrschaft der AKG - Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im Bund Deutscher Architekten e.V. wurde gemeinsam von ARCADIS Deutschland GmbH - Client Sector Healthcare, Frankfurt, Ebert-Ingenieure, Nürnberg und der Viamedica Stiftung für eine gesunde Medizin, Freiburg organisiert.

 

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