Unternehmen

MEDICA 2010 Weltforum für Medizin

Internationale Fachmesse mit Kongress, 17. bis 20. November, Düsseldorf

13.09.2010 -

In diesem Jahr stehen die Vorzeichen für die Medica vom 17. bis 20. November in Düsseldorf besonders gut: Die Anmeldungen sind bereits jetzt ausgesprochen hoch, sodass Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, ganz optimistisch auf die kommenden Monate schaut: „Wahrscheinlich werden wir sogar eine Ausstellerbeteiligung bekommen, die deutlich über dem Umfang des Vorjahres liegt." Damit erwartet den Besucher eine Angebotsvielfalt, wie es sie bisher noch nicht gegeben hat.

M & K: Woran liegt es, dass die Anmeldungen so hoch sind? Lässt sich ausmachen, welche Bereiche ihre Produkte verstärkt auf der Medica präsentieren möchten?

Joachim Schäfer: Als Nr. 1-Veranstaltung ihrer Branche ist die Attraktivität der Medica unverändert hoch. Statt sich auf vielen kleineren Spezialveranstaltungen zu präsentieren, was viel Zeit bindet, international aufwendig zu koordinieren ist und entsprechenden Personaleinsatz verursacht, wählen eben viele Unternehmen mit der Medica die Plattform mit hoher internationaler Reichweite. Dass die Aussteller damit zugleich die Top-Entscheider erreichen, gebietet die Logik. Denn wer aus fernen Ländern zu einer Messe anreist, hat dafür maßgebliche Gründe und bietet aus Ausstellersicht Potential für gute Geschäfte.

Apropos international: Die Medica entwickelte sich in den letzten Jahren kontinuierlich zu einer globalen Plattform. Wie steht der deutsche Besucher dieser Entwicklung gegenüber? Bleibt die Medica für deutsche Besucher interessant?

Schäfer: Besucher orientieren sich hinsichtlich des Angebots nicht an Ländergrenzen. Sie suchen schlicht die für ihr medizinisches Anforderungsprofil passende Produkt- und Systemlösung, wollen ihr Fachwissen vertiefen und sind interessiert an der Diskussion unter ihresgleichen. Dem wird die Medica gerecht, denn sie thematisiert mit ihrem Ausstellerangebot, dem vielfältigen Kongress- und Forenprogramm den kompletten Behandlungs-„Workflow" mit allen seinen Schnittstellenaspekten, z. B. zwischen Medizintechnik und medizinischer IT.

Wie reagieren deutsche Anbieter auf die Internationalisierung? Ändert sich ihr Verhalten?

Schäfer: So unterschiedlich die Geschäftsstrategien der Anbieter sind, so unterschiedlich ist auch ihr Umgang mit einer Beteiligung an der Medica. Wer über ein weltumspannendes Vertriebsnetz verfügt, rückt in den Fokus seines Auftritts eher den deutschen Markt. Denn auf anderen Märkten zeigen diese Anbieter über ihre dortigen Tochtergesellschaften vor Ort Präsenz.

Aus diesen Gründen organisiert die Messe Düsseldorf Group ja für boomende Kontinentalmärkte neben der Medica weltweit noch zahlreiche weitere Medizinmessen mit eher regionaler Ausrichtung wie z. B. in Singapur, Thailand, Australien oder Indien. Andere eher kleine oder mittelständische Unternehmen wählen dagegen gezielt und meist einzig die Medica für eine Messebeteiligung aus, um hier internationale Kontakte zu knüpfen und ihre Geschäftsbasis auszuweiten. Die Zahl der deutschen Aussteller ist bei der Medica leicht zurückgegangen, wobei hierbei auch teils enorme Konzentrationsprozesse am Markt zu berücksichtigen sind.

Besonders auffällig war diese von zahlreichen namhaften Übernahmen gekennzeichnete Entwicklung in den Bereichen Labortechnik und medizinische IT. Internationale Beteiligungen haben unterdessen bei der Medica einen Zuwachs erfahren. Hinsichtlich der Situation in den Angebotssegmenten ist die Entwicklung der Medica in hohem Maße von Konstanz geprägt. Traditionell stark sind die Bereiche Medizintechnik/Elektromedizin und medizinische IT.

Die Zahl der Aussteller im Bereich Physiotherapie und Orthopädietechnik ist zuletzt stark gewachsen. Rückläufig ist dagegen die Zahl der Aussteller in Bereichen mit eher wenig erklärungsbedürftigen einfachen Produkten, etwa aus dem Segment der Bedarfs- und Verbrauchsartikel.

Sehr speziell entwickelt sich der Bereich der Labortechnik und Diagnostika. Hier sind nicht nur Konzentrationsprozesse auf Anbieterseite, sondern auch hinsichtlich der Nachfrageseite zu beobachten. Die Zahl der Labore wird künftig noch stärker zurückgehen. Outsourcing bei den Kliniken und die Bildung von Laborverbünden im Niedergelassenenbereich haben dazu geführt, dass wenige, aber große Laborketten entstanden sind, die den Markt dominieren. Die Zielgruppe der Labortechnik-Anbieter gestaltet sich demnach immer übersichtlicher, und vor diesem Hintergrund werden Messebeteiligungen generell genau abgewogen.

Woher kommen die flächenmäßig größten Medica-Buchungen?

Schäfer: Es kommen nach Deutschland die stärksten Flächenbuchungen der Aussteller aus Italien, China, Großbritannien, den USA und Frankreich.

Immer wieder ist zu hören, die Medica sei mittlerweile zu groß und zu unübersichtlich. Was halten die Messeveranstalter dagegen?

Schäfer: Die Medica thematisiert an einem Ort und zu einem Zeitpunkt lückenlos den Komplettbedarf der medizinischen Versorgung. Sie ist klar nach Segmenten gegliedert und präsentiert sich damit strukturiert wie eine Ansammlung themenbezogener Spezialveranstaltungen. Durch unabhängig durchgeführte Marktforschung wissen wir, dass sich unsere Besucher insbesondere durch die Möglichkeiten des Internets, etwa mittels des Online-Portals Medica.de, sehr gezielt auf den Medica-Besuch vorbereiten. Das ermöglicht ihnen einen effizienten und erfolgreichen Aufenthalt in Düsseldorf.

Auf der Veranstaltung spürte der Besucher bisher kaum etwas von den Sicherheitsvorkehrungen. Weder werden seine Taschen durchsucht, noch wird er abgetastet. Wie sehen die wichtigsten Maßnahmen aus?

Schäfer: Es ist schlicht unmöglich und wäre mit der persönlichen Freiheit auch sicherlich nicht vereinbar, jeden quasi zu jederzeit und überall genau zu kontrollieren - ob beim Zutritt zu einem Bahnhof, Kaufhaus, Kino, Schwimmbad oder eben zu einer Messeveranstaltung.
Vor jeder Veranstaltung gibt es eine enge Abstimmung mit den zuständigen Behörden, insbesondere mit Polizei und Feuerwehr. Ein der jeweiligen Veranstaltung angemessenes Sicherheitskonzept wird erstellt. Die Zahl der Einsatzkräfte vor Ort wird dann festgelegt, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu realisieren. Da es sich vorwiegend um nicht uniformierte Einsatzkräfte handelt, nimmt sie der Besucher auch in der Regel nicht wahr. Details zum Sicherheitskonzept können an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden.

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