Gleichzeitig entwickelt sich der Standort Natruper Holz weiter zu einem Zentrum für ambulante Operationen. Dieses soll insbesondere einem Teil der dort zukünftig weiterhin ansässigen Praxen zugutekommen, darunter die HNO-Gemeinschaftspraxis Dr. Krappen und Dr. Zöller, die Chirurgische Praxis Dr. Feller und Dr. Schwiedernoch und das Urologicum.

Perspektivisch könnte das ambulante OP-Angebot, das ab April von der Praxis Brau und Michel organisiert wird, zudem weiteren Anbietern zur Verfügung gestellt werden. Die Niels-Stensen-Kliniken sind außerdem in Überlegungen, auch eigene ambulante Eingriffe am Standort Natruper Holz durchführen zu lassen, um zusätzliche OP-Kapazitäten in den Einrichtungen des Verbundes zu schaffen.

„Dank des medizinischen Fortschritts können immer mehr Eingriffe auch ambulant durchgeführt werden“, sagt Christina Jaax, Geschäftsführerin der Niels-Stensen-Kliniken: „Die Weiterentwicklung des Standorts folgt diesem Trend zur Ambulantisierung. Wir freuen uns darauf, den Gesundheitsstandort gemeinsam mit den bestehenden Praxen und zukünftigen Partnern weiter auszubauen.“ Auch für andere niedergelassene Praxen sei diese Entwicklung interessant, wie zum Beispiel für das neu angesiedelte Schlaflabor der Pneumologischen Gemeinschaftspraxis Enderle und Storm. An diesem Standort bieten sich daher viele Möglichkeiten zur Synergiebildung.

Die Niels-Stensen-Kliniken sind aktuell noch Eigentümer des Gebäudes am Natruper Holz, sie beabsichtigen aber einen Verkauf. Sie betreiben dort unabhängig davon weiterhin eine Kurzzeitpflege mit 18 Plätzen sowie eine Küche, die unter anderem das Franziskus-Hospital Harderberg versorgt.

Die Umstrukturierung des Standorts erfolgt im Rahmen der Medizinstrategie 2028 der Niels-Stensen-Kliniken. Ziel dieser Strategie ist es, medizinische Leistungen und Personal gezielt zu bündeln. Damit begegnen die Niels-Stensen-Kliniken dem Fachkräftemangel, den finanziellen Herausforderungen, dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz sowie dem Trend zur Ambulantisierung medizinischer Leistungen.

Im Zuge dieser Maßnahmen sind bereits die Klinik für Multimodale Schmerztherapie, die Orthopädie und das Medizinische Versorgungszentrum I Onkologie vom Natruper Holz an den Standort Harderberg umgezogen. Die Angebote des Neurozentrums - bestehend aus den Kliniken und den MVZ für Neurologie, Neurochirurgie und Radiologie - werden zu Anfang April an die Bischofsstraße verlegt.

Mit diesen Entwicklungen wird auch der Standort Natruper Holz zukunftsorientiert ausgerichtet und bleibt ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitsangebots in Osnabrück.