Unternehmen

Pioneer Medical Devices eröffnet Anlage zur Aufbereitung und Herstellung von Medizinprodukten

10.12.2013 -

Den Beginn einer neuen Ära für die Aufbereitung und Herstellung komplexer Medizinprodukte läutet die Pioneer Medical Devices AG (Berlin) mit der Eröffnung ihres neuen Produktionsstandorts in Aschersleben ein.

Das Zentrum, das von der Pioneer-Tochter Ascamed GmbH betrieben wird, wurde in mehr als zweijähriger Bauzeit für rund 6 Mio. € errichtet und mit über 2 Mio. € aus dem Förderprogramm „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) unterstützt. Bei der Eröffnung am Montag hoben Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft in Sachsen-Anhalt, Hartmut Möllring, sowie der frühere Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Dr. Ingo Friedrich, die wirtschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung der Aufbereitung von Medizinprodukten hervor.

"Wir schaffen neue Einsparpotenziale im Gesundheitswesen ohne jeglichen Qualitätsverlust und tragen dazu bei, dass bestimmte medizinische Eingriffe deutlich preiswerter durchgeführt werden können", betonte der Vorstandsvorsitzende der Pioneer Medical Devices AG, Robert Schrödel. Im Vergleich zu den Kosten für die Anschaffung von Einmal-Instrumenten können Kliniken bei aufbereiteten Produkten durchschnittlich bis zur Hälfte dieses Preises einsparen.

Neue Maßstäbe für die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten

In Europas größtem Aufbereitungs- und Herstellungszentrum für Medizinprodukte werden durch den Einsatz innovativer Technologien neue Maßstäbe für die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten gesetzt. Die wesentlichen Vorteile für die Kunden liegen in kurzen Aufbereitungszeiten durch weitgehend automatisierte Verfahren, einschließlich der Verwendung von Robotik und voll integrierter Prozesssteuerung. Dabei ist eine schonende Produktbehandlung durch sensitive Aufbereitungsverfahren, z.B. berührungslose Messungen bei sensiblen Medizinprodukten, garantiert. Ein integriertes Hygienemanagement und die Einführung neuer technischer Verfahren zur Vermeidung der Anhaftung von Mikroorganismen auf Medizinprodukten sorgen für gleichbleibend gute Ergebnisse auf höchstem Standard. Herzstück der Anlage ist Europas größter "Reinraum".

Das neue Werk setzt neue Maßstäbe auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Der Ressourcenverbrauch wurde so weit als möglich reduziert.

Medizinprodukte werden in Aschersleben aber nicht nur aufbereitet, sie werden durch ein neues Verfahren der Nanopartikelbeschichtung sogar eher verbessert. Diesem Verfahren ging ein fünfjähriges Forschungsprogramm der Pioneer Medical Devices AG voraus, in dem die wissenschaftlichen Projektpartner eine Oberflächenbeschichtung entwickelten, die mittels Strukturverbund aus Nanopartikeln erstaunliche Schutzmechanismen aufweist und die Desinfektion und Reinigung von Medizinprodukten um den Faktor 10 erleichtert. Die Beschichtung behindert auch das Anhaften des berüchtigten Krankenhauskeims MRSA.

Tor zum europäischen Markt steht weit offen

Die Investitionssumme für das neue Werk in Aschersleben liegt bei rund sechs Mio. Euro. In Teilschritten sollen hier in den kommenden fünf Jahren rund 65 Arbeitsplätze entstehen und ein europaweites Umsatzvolumen von rund 20 Mio. € erreicht werden. "Dies ist aber nur ein erster Schritt", glaubt Robert Schrödel. "Mit der jüngsten Entscheidung des Europäischen Parlaments, Aufbereitungsverfahren für Medizinprodukte zu befürworten und dabei nicht mehr zwischen 'single use' und 'multiple use' zu unterscheiden, steht für Pioneer Medical Devices das Tor zum europäischen Markt weit offen. Noch vor einem Jahrzehnt mussten wir uns Genehmigungen erkämpfen, mit denen die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten überhaupt erst möglich wurde." Das gleichzeitig durch den Beschluss des EU-Parlaments die Qualitätsansprüche angehoben und entsprechende Kontrollen verstärkt werden sollen, kann Schrödel nur begrüßen: "In allem, was wir tun, steht die Patientensicherheit immer im Vordergrund."

Innovative Medizin zu bezahlbaren Preisen

Nicht nur die Sicherheit. Schrödel ist davon überzeugt, mit seiner Idee und seinen Unternehmungen auch etwas für das Allgemeinwohl zu leisten. "Im Fall interventioneller elektrophysiologischer Behandlungen werden endständige Verhandlungserfolge mit anschließender Beschwerdefreiheit in mehr als 90 % der Fälle erreicht und ersetzen so eine gfls. notwendige Dauer-Medikation", erläutert Schrödel. "Allerdings wurde bei solchen Eingriffen bislang mehr als die Hälfte der DRG-Erlöse dadurch verbraucht, dass diagnostische wie auch therapeutische Katheder und korrespondierendes Material nur einmal genutzt werden konnte."

Ähnlich verhält es sich bei der renalen Denervation und bei einer Reihe von minimalinvasiv chirurgischen Eingriffen. Für Schrödel steht daher fest: "Die Aufbereitung teurer und hochkomplexer Medizinprodukte hilft, innovative Medizin zu bezahlbaren Preisen möglichst vielen Menschen zur Verfügung zu stellen."

Neben der Aufbereitung werden in Aschersleben auch neue Medizinprodukte hergestellt, die für eine mehrfache Wiederaufbereitung geeignet sind. Darüber hinaus arbeitet Pioneer Medical Devices an einer Verbesserung der Abläufe rund um den Operationssaal durch die Verarbeitung von Echtzeitinformationen für die Planung und Steuerung im Krankenhaus. Unter dem Namen Sancura® hat das Unternehmen ein IT-gestütztes System zur Unterstützung der Krankenhaushygiene entwickelt, das Händehygiene dokumentiert und verhalten steuern hilft und dadurch zu Verbesserung der Compliance führt.

 

Kontakt

Pioneer Medical Devices

Germaniastr. 18-20
12099 Berlin

+49 30 2000335 100
+49 30 2000335 111

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