Mit dem Amtsantritt des renommierten Neuroradiologen ist der strategische Aufbau der Klinik abgeschlossen und der weitere Ausbau hin zu einem regionalen Kompetenzzentrum gesichert.

„Mit Prof. Schob schließen wir den entscheidenden letzten Baustein beim Aufbau unserer neuroradiologischen Expertise“, sagt Prof. Dr. Michael Geißler, Geschäftsführer des Klinikums St. Georg. „Die neue Klinik hat bereits hervorragende Arbeit geleistet. Mit der nun vollständigen Führung können wir die Versorgung von Schlaganfall- und Gefäßerkrankungen auf ein neues, dauerhaft tragfähiges Niveau anheben. Insbesondere bei der Schlaganfallbehandlung hat das Georg nun neben dem UKL überregional als einziges Klinikum eine Maximalversorgerstruktur mit Neurologie/Stroke-Unit, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Neuropathologie, gebündelt in einem Neurozentrum. Dies ist für das Ergebnis eines jeden einzelnen Schlaganfallpatienten von größter Bedeutung.“

Die Neuroradiologie zählt zu den dynamischsten medizinischen Disziplinen. Sie arbeitet mit minimal-invasiven Katheterverfahren, um Gefäßverschlüsse zu entfernen, Aneurysmen zu behandeln oder komplexe neurovaskuläre Veränderungen zu diagnostizieren. Bereits seit Juni 2025 stellen die hochspezialisierten Neurointerventionalisten der Klinik eine 24/7-Bereitschaft für neurovaskuläre Notfälle, wie zum Beispiel den Schlaganfall und die aneurysmatische Hirnblutung sicher und übernehmen im Rahmen der exzellenten interdisziplinären Zusammenarbeit mit den neurologisch- und neurochirurgischen Kollegen die minimalinvasive Behandlung von arteriovenösen Malformationen, Hirnhautblutungen und weiteren komplexen neurovaskulären Erkrankungen. Die unmittelbare Versorgung vor Ort verkürzt kritische Zeiten und verbessert die klinischen Ergebnisse deutlich.

Prof. Schob kommt vom Universitätsklinikum Halle, wo er die letzten drei Jahre die Neuroradiologie der Universitäts- und Poliklinik für Radiologie kommissarisch leitete. Nach seiner wissenschaftlichen Tätigkeit am Center for Systems Biology der Harvard Medical School und am Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg arbeitete er unter anderem am Klinikum Stuttgart und am Universitätsklinikum Leipzig. Er bringt umfangreiche Erfahrung in der Behandlung neurovaskulärer Erkrankungen und in der Entwicklung neuer bildgebender und therapeutischer Verfahren mit.

„Für uns bietet die neue Klinik die einmalige Chance, eine moderne neuroradiologische Versorgung von Grund auf so zu gestalten, wie sie den aktuellen wissenschaftlichen Standards entspricht – schnell, interdisziplinär und patientenorientiert“, erklärt Prof. Schob. „In den kommenden Jahren wollen wir nicht nur die Akutversorgung weiter stärken, sondern Leipzig zu einem Innovationsstandort für neue neurovaskuläre Therapien entwickeln.“

Geschäftsführerin Claudia Pfefferle betont den langfristigen Ansatz: „Wir investieren bewusst in Strukturen, die die Gesundheitsversorgung der Region nachhaltig verbessern. Mit der Neuroradiologie schaffen wir die Grundlage, um die modernste Form der Schlaganfall- und Gefäßmedizin dauerhaft in Leipzig verfügbar zu machen. Der Start von Prof. Schob markiert für uns den Übergang vom Aufbau in die Weiterentwicklung.“

Zu den mittelfristigen Zielen der Klinik gehören der Ausbau der neurovaskulären Ambulanz, der Aufbau eines interdisziplinären Tumor- und Gefäßnetzwerks sowie die Weiterentwicklung innovativer Diagnose- und Behandlungsverfahren, darunter Gefäßendoskopie, interventionelle CT-Techniken und biomimetische Implantate. Damit soll das Klinikum St. Georg zu einem führenden Zentrum für neuroradiologische Versorgung und Forschung in Mitteldeutschland werden.