16.11.2012 • News

Psychosomatische Akutmedizin: Universität Kiel und Asklepios Westklinikum richten Stiftungsprofessur ein

Prof. Dr. Aglaja Valentina Stirn wird Lehrstuhlinhaberin des gemeinsam von der...
Prof. Dr. Aglaja Valentina Stirn wird Lehrstuhlinhaberin des gemeinsam von der Universität Kiel und Asklepios Westklinikum eingerichteten Stiftungsprofessur für Psychosomatische Akutmedizin (Foto: Asklepios).

Ab dem Wintersemester 2012/2013 startet an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die neue Professur für „Psychosomatische Akutmedizin". Lehrstuhlinhaberin ist die Chefärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Asklepios Westklinikums Hamburg, Prof. Dr. Aglaja Valentina Stirn. Gestiftet wird die zunächst auf zehn Jahre befristete Professur vom Asklepios Westklinikum in Hamburg-Rissen.

„Durch die große Akutklinik im Asklepios Westklinikum Hamburg besteht die große Chance, sowohl genuine psychosomatische Forschung zu betreiben als auch interdisziplinär zu kooperieren", erläutert Prof. Dr. Stefan Schreiber, Dekan der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität. „Damit können wissenschaftliche Ergebnisse evidenzbasiert direkt in die klinische Praxis übernommen werden."

Ein besonderer Schwerpunkt der Stiftungsprofessur soll der pathologische Umgang mit dem eigenen Körper sein, der zumeist aus einer emotional-kognitiven Fehlsteuerung resultiert, so Prof. Dr. Aglaja Stirn: „Damit widmen wir der Erforschung selbstmanipulativer Handlungen am eigenen Körper wie Essstörungen und selbstverletzendem Verhalten ein besonderes Augenmerk. Ich werde zudem die neurobiologischen Forschungen fortsetzen und mich gleichzeitig den Schnittstellen zwischen Psychosomatik und Somatik widmen. Dazu gehören unter anderen Schmerzstörungen, Krankheitsverarbeitung, Psychokardiologie, internistische und gynäkologische Psychosomatik sowie die Somatopsychologie."

Mit der Einrichtung einer Stiftungsprofessur für „Psychosomatische Akutmedizin" an der Christian-Albrechts-Universität leistet Asklepios einen wichtigen Beitrag zur Forschung und sorgt durch enge Verzahnung mit der akuten Krankenhausversorgung dafür, dass aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden unmittelbar in die Patientenversorgung einfließen. Insbesondere die Forschung und Lehre im Fachbereich Psychosomatik und Psychotherapie möchte Asklepios nachhaltig unterstützen, denn die Verankerung in der Forschung ist eine entscheidende Voraussetzung, um den Patienten die bestmögliche, durch Studien gesicherte Therapie zukommen zu lassen. Dafür bedarf es sowohl der Grundlagenforschung als auch Therapieverlaufsstudien.

 

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