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Risikofaktor für Laborergebnisse: Steigende Einnahme von Biotin

05.11.2018 -

Zusätzlich zur Ausweitung der medizinischen Anwendung hat die Vermarktung der Biotin-Supplementierung im Bereich des Lifestyles in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Von vielen Verbrauchern wird Biotin zur Förderung der Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln sowie zur Unterstützung bei der Gewichtsreduktion eingesetzt [1]. Deutschland nimmt dabei im europäischen Vergleich eine Spitzenposition ein [2] Während die Biotin-Supplementierung für den Körper unbedenklich erscheint, kann sie allerdings zu Fehlinterpretationen von Laborbefunden führen [1, 3, 4]. Diese bilden jedoch in über 70 % die Grundlage für kritische klinische Entscheidungen [5].

Demnach können diagnostische Tests, die auf einer Biotin/Streptavidin-Interaktion basieren, potentiell zu Interferenzen mit oral eingenommenem Biotin sowie ungenauen Laborergebnissen führen – so lautet das Fazit mehrerer Untersuchungen.6 Im Rahmen der Anamnese ist es daher ratsam, beim Patienten auch immer die Einnahme von Biotin – entweder zu Therapiezwecken oder zur Supplementierung – abzufragen. Im Freiverkehr ist Biotin in täglichen Dosierungen von bis zu 100 Milligramm erhältlich, was dem Vielfachen der empfohlenen Menge entspricht [1].

Neben der Anamnese kommt der Wahl der eingesetzten Diagnostiktests eine entscheidende Rolle in der Interpretation von Laborergebnissen zu. Im Vergleich zu vielen anderen Diagnostika im Markt, zeigen Alinity c und Architect c Assays der Klinischen Chemie und der Alinity i und Architect i Immunoassays keinen Hinweis auf eine potentielle Biotin- Interferenz.

Bei keiner der auf dem Markt befindlichen Alinity i, Alinity c oder Architect c und i Assayformulierungen wird das in der Literatur beschriebene Testformat mit ungebundenem Streptavidin/Biotin verwendet, das mit einer Interferenz durch oral eingenommenes Biotin assoziiert ist. In Hinblick auf Patienten, die Biotin oral einnehmen, sind daher bei Verwendung der Alinity i, Alinity c oder Architect c und i Diagnostiksysteme keine besonderen Kontrollmaßnahmen erforderlich.

 

Quellen:

[1] Samarasinghe S et al. Endocr Pract. 2017;23:989-998.

[2] IMS Health (now IQVIA) report made in late 2016 for Abbott GmbH, Data on file

[3] Jenkins Colon P and Greene DN. JALM. 2018;2:941-951.

[4] Gifford JL et al. Can Fam Physician. 2018;64:370.

[5] Forsman RW. Clin Chem. 1996;42:813–816.

[6] Paxton A. CAP TODAY, September 20, 2016.

 

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