Hygiene

Sichere und nachhaltige Verpackung für infektiöses Material

26.09.2022 - Zur Infektionsprävention gehört auch der sichere Transport von kontaminiertem Material: Arbeitsschutz trifft Patientenschutz

Unterm Radar – und dauernd unterwegs: Biologische Proben reisen täglich tausendfach. Sie sind unterwegs vom Krankenhaus ins Labor, von einem Uni-Campus zum nächsten oder in der Rohrpost einer Klinik. Manche von ihnen sind infektiös – und deshalb auch Thema für die Krankenhaushygiene. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt für bestimmte Bereiche Regelungen vor, manches ist in europäischen Verordnungen festgeschrieben. Worauf es beim Transport ankommt und welche Lösungen das Traditionsunternehmen Debatin anbietet, erläutert dessen Geschäftsführer Thomas Rose im Interview.

M&K: Sicherheit und Arbeitsschutz sind auch in der Krankenhaushygiene wichtige Kriterien. Welche Anforderungen gelten hier für Personal und Patienten bei der Logistik biologischer Proben?

Thomas Rose: Der Gesetzgeber formuliert das alles sehr klar in der Verpackungsanweisung P650. Die findet sich im Europäischen Übereinkommen zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße, dem ADR. Zusammenfassend kann man sagen: Personal will und darf sich natürlich nicht mit ansteckungsgefährlichen Stoffen kontaminieren und in Gefahr bringen. Andererseits hat auch jeder Patient ein Anrecht auf eine korrekte Zuordnung seiner Probe und auf deren fachgerechten Transport, der keinesfalls ein Ergebnis verfälschen darf. Immerhin beruhen 60 bis 70 % aller Therapieentscheidungen auf den Ergebnissen aus einem Labor.

Dabei sind Proben nicht nur im Kofferraum eines Autos unterwegs…

Rose: Viele Kliniken nutzen die Rohrpost, für die das RKI übrigens in einer Richtlinie für Krankenhaushygiene vorschreibt, dass Laborproben nur in „dichter, unzerbrechlicher und unzerreißbarer Verpackung versendet werden“ dürfen. So wurde eine der vielen Universitätskliniken unter unseren Kunden auch auf Debatin aufmerksam, weil man dort auf der Suche nach einem Partner war, der eine Sekundärverpackung für medizinische Proben der Kategorie B liefern kann. Die Herausforderung: Die Proben sollen intern – händisch ebenso wie mit der Rohrpost – hygienisch einwandfrei transportiert werden, aber auch während eines externen Transports alle Vorschriften erfüllen.

Welche Lösungen bieten Sie als Hersteller individueller Verpackungen für biologische Proben?

Rose: Die für den Probentransport konforme Verpackung besteht aus einem Primärgefäß, einem auslaufsicheren Beutel plus – im besten und darüber hinaus im sichersten Fall – eventuell einem Absorber sowie aus einer starren Außenverpackung. Als Lösungsanbieter halten wir alle Bestandteile vor, damit unsere Kunden einen niedrigschwelligen Zugriff auf Produkt UND Konformität haben. Wir produzieren die auslaufsicheren Beutel selbst an unserem Standort in Bruchsal – welche Vorteile „made in Germany“ mit sich bringt, haben wir in der Beschaffungskrise bei den Masken zu Beginn der Corona Pandemie gesehen. Sicherheitstaschen sind eine unserer Kernkompetenzen, sie bestimmen die fast hundertjährige Geschichte von Debatin. Wenn Sie z.B. in einem Krimi sehen, wie die Spurensicherung Beweise in eine Tüte steckt, ist die Chance groß, dass diese eine Debasafe Beweismitteltasche für die forensische Spurensicherung ist. Wir „können“ also Sicherheit.

Das Thema Nachhaltigkeit erlangt auch in der Hygiene zunehmend Bedeutung. Wie unterstützen Sie die Krankenhäuser auf dem Weg zum Green Hospital?

Rose: Nachhaltigkeit sehen wir bei Debatin als eine unendlich vielschichte Aufgabe, bei der es einfach notwendig ist, dass wir alle loslegen und weitermachen. Wir haben in den vergangenen Jahren hart daran gearbeitet, unsere Produkte für unsere Kunden und deren Ringen um mehr Nachhaltigkeit klimaneutral zu stellen. Dabei sind wir selbst ja auch Einkäufer – und haben die daraus resultierende Macht tatsächlich auch genutzt, um unsere Lieferanten – nun ja: zu erziehen. Wir sind durch den Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) als nachhaltige Beschaffungsorganisation zertifiziert und waren das erste Unternehmen, das dabei Level 2 erreicht hat. Wir wissen also, worauf es ankommt, wenn ein „Green Hospital“ bei uns einkauft.
Aber Debatin ist auch ein Unternehmen, das die eigene Nachhaltigkeit in allen Bereichen sehr ernst nimmt und darüber sind wir auch für Krankenhäuser und Labore zu einem Partner geworden, der nicht nur klimafreundliche Produkte liefert, sondern der Nachhaltigkeit als DEN Game Changer erkannt hat – und entsprechend aufgestellt ist.

Kontakt

Anton Debatin GmbH

Vichystraße 6
76646 Bruchsal
Deutschland

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