Aus den Kliniken

Strahlenbunker auf Stelzen

23.08.2010 -

Rund 4,9 Mio.€ investiert die Krankenhausgesellschaft St. Vincenz in den Neubau der Strahlentherapie auf dem Limburger Schafsberg. Das Land Hessen unterstützt das Projekt mit einem Fördermittelbescheid von 1,62 Mio. €. Im März 2011 sollen die neuen Räume des Instituts für Strahlentherapie und Radioonkologie am Onkologischen Schwerpunkt des Landkreises Limburg-Weilburg eröffnet werden.

Die Versorgung der onkologischen Patienten sei der Hessischen Landesregierung besonders wichtig, betonte der hessische Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer, bei der Überreichung des Bewilligungsbescheides: „Gerade im Bereich der Onkologie ist es nicht zu rechtfertigen, wenn man nicht die besten Möglichkeiten realisiert", so Banzer.

Die Landesregierung arbeite an einem gesamt-onkologischen Konzept für ganz Hessen, um auf diesem Gebiet möglichst in allen Regionen konzentriert besondere Qualität vorzuhalten. Ziel dieses Engagements sei es, die benötigte Infrastruktur in erreichbarer und zumutbarer Nähe vorzuhalten. Genau dies mache die Investition hier am St. Vincenz-Krankenhaus so sinnvoll.

Der Würzbürger Architekt Wolfgang Greb setzt bei diesem Projekt nicht nur auf Fachlichkeit und Zweckmäßigkeit, sondern achtet bei der Gestaltung besonders auf psychologische Aspekte.

Gerade im Bereich der hochtechnisierten Strahlentherapie ist dies eine ganz besondere Herausforderung: „Hier trifft Hightech-Medizin auf den menschlichen Maßstab, hier prallen Welten aufeinander", räumt Greb ein. Es ist eine Aufgabe, der sich sein Büro gern stellt: Architektur als Medizin sei die Philosophie seines Teams, die „rezeptfreien Nebenwirkungen der Baukunst" sollten sich direkt und indirekt auf das Wohlbefinden des Patienten, der Personals und der Ärzte auswirken und somit einen eigenen Beitrag zur Therapie leisten. Durch den Einsatz ausgesuchter Materialien werde man versuchen, eine beruhigende Umgebung zu schaffen, durch entsprechende Farbgebung eine frische, vitale Atmosphäre. Die Besonderheit in Limburg seien zudem die baulichen Herausforderungen durch die Topografie: Dies sei seines Wissens nach wohl der einzige aufgeständerte Strahlenbunker in Deutschland; rund 4.30 m über der Umfahrt werden sechs Betonsäulen ein Gewicht von ca. 2,5 t tragen.

Die Investition insgesamt beträgt 4,9 Mio. €, d. h. die Krankenhausgesellschaft finanziert einen beträchtlichen Teil aus Eigenmitteln. Dieses Projekt soll dank der Hilfe des Landes Hessen in bemerkenswert kurzer Zeit realisiert werden. Das Geld der Steuerzahler soll hier in der Optimierung der regionalen Versorgung gut angelegt werden.

 

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