Technologie für den Weg ins Leben
27.05.2025 - Meierhofer digitalisiert Neonatologien und Perinatalzentren.
Wenn neues Leben zu früh beginnt, ebnen Daten den Behandlungsweg. Die genaue Beobachtung minimaler Veränderungen kann über die Entwicklung der kleinsten Patient*innen auf der Neugeborenenintensivstation entscheiden. Um dem neonatologischen Fachpersonal eine umfassende digitale Arbeitsunterstützung zu bieten, erweitert die Meierhofer AG ihr Patientendatenmanagementsystem M-PDMS – mit vielen Vorteilen für die Behandelnden. Insbesondere bei der Dokumentation der pädiatrischen Untersuchungen, der zeitintensiven Verordnung von Mischinfusionen sowie der aufwändigen Bilanzierung von Volumen und Wirkstoff soll die Software unterstützen. Das Meierhofer Portfolio bildet jetzt den gesamten klinischen Behandlungsweg von Frühgeborenen und ihren Müttern digital ab. Damit entwickelt sich das Unternehmen zu einem zentralen Lösungsanbieter moderner Perinatalzentren.
In Deutschland kommen jährlich 64.500 Babys zu früh auf die Welt. Davon wiegen 10.000 Kinder weniger als 1.500 Gramm (Quelle: Bundesverband "Das frühgeborene Kind"). Damit sich Neu- und Frühgeborene gut entwickeln können, brauchen Kinderkrankenpfleger*innen und Neonatolog*innen wichtige Informationen immer aktuell. So können sie passende therapeutische Maßnahmen einleiten. Meierhofer erweiterte daher das etablierte Patientendatenmanagementsystem M-PDMS umfangreich um wichtige neonatologische Dokumentationsszenarien.
Erfahrung und Technologie geben Starthilfe für Frühgeborene
Die Expertise von Spezialkliniken, zusammen mit moderner Medizintechnik und einem zentralen Patientendatenmanagementsystem, bilden den Dreiklang für eine gute Versorgung nach dem Frühstart. „Digitalisierung unterstützt dabei, Menschenleben zu retten. Umso wichtiger sind digitale Prozesse in der Versorgung von Kindern und Neugeborenen. Zu häufig treffen wir noch auf eine Papier- oder über verschiedene Systeme verteilte Dokumentation in hochsensiblen, intensivmedizinischen Bereichen. Die Erweiterung unseres M-PDMS um neonatologische Dokumentationsszenarien war uns daher eine Herzensangelegenheit. Unser erster Pilotkunde steht schon in den Startlöchern und wir sind überzeugt, dass das Klinik-Team von der digitalen Unterstützung profitieren wird“, sagt Christian Köhl, Bereichsleiter Kundenprojekte und Vertrieb Deutschland bei der Meierhofer AG. „Auch die Erweiterungen um Mischinfusionen, für die Pädiatrie relevante Scores wie etwa KUS, NIPS, PGCS oder N-Pass, aber auch eine automatisierte Ausleitung ans IQTIQ runden diese Lösungen ab.“
Bereits im Kreißsaal stehen unter der Geburt das Anästhesiemodul sowie die Dokumentation für Gynäkolog*innen und Neonatolog*innen zur Verfügung: Durch die nahtlose Verknüpfung von M-PDMS mit dem Krankenhausinformationssystem M-KIS sind die Mutterdaten im Kreißsaal vorhanden und lassen sich in die Akte des Kindes importieren.
M-PDMS für die Neonatologie im Leistungsüberblick:
- Nach der Geburt können Daten zu pädiatrischen Untersuchungen mobil, standardisiert und strukturiert festgehalten werden. Vorlagen und Profile für Untersuchungen und Therapien helfen dem Team, komfortabel und vollständig zu dokumentieren.
- Für die Entwicklungsbeurteilung stellt das System Perzentilendaten grafisch und tabellarisch dar. M-PDMS weist hier unterschiedliche Daten für Früh- und Reifgeborene aus.*
- Um Infektionen schnell identifizieren zu können, bietet M-PDMS die ganze Datenvielfalt in einer Ansicht: Mikrobiologiebefunde, Antibiotikabilanz und Medikation, klar strukturiert in einer modernen Oberfläche nach neuesten UI/UX-Vorgaben.*
- Bei der aufwändigen Verordnung komplexer individueller Mischinfusionen spart die Ärzteschaft viel Zeit, denn M-PDMS Neonatologie unterstützt die Berechnung von Infusionslösungen und weist auf einen etwaigen Kontrollbedarf der Medikamente oder Lösungsmittel hin. Durch die prospektive Volumen-, Nährstoff- und Elektrolytbilanz steht eine Berechnungshilfe zur Verfügung, die auf einen Blick Abweichungen von zuvor individuell definierten Zielwerten des/r Patient*in erkennen lässt.*
- Der Messwertserver Datamanager verarbeitet hochfrequente Datenmengen von angeschlossenen Medizingeräten und stellt diese zentral zur Verfügung. So lässt sich der Patientenstatus detailliert analysieren.
- Das System bildet den gesamten neonatologischen Prozess digital ab, inklusive Scores, Komplexbehandlungen, Kodierunterstützung, Export an das IQTIG und Unterstützung bei Neo-KISS-Meldungen.
- M-PDMS eignet sich für Perinatalzentren Level 1 und 2.
*ab Juni 2025 in der Pilotphase; Lösung für die Mischinfusion voraussichtlich verfügbar ab M-PDMS Version 4.3.0 und für die überarbeitete prospektive Bilanz ab M-PDMS Version 4.4.0. M-PDMS ist ein Medizinprodukt der Meierhofer Medizintechnik GmbH.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Webseite zum Thema "M-PDMS Neonatologie".