Personalia

UKL: Prof. Dr. Erdem Güresir ist neuer Direktor der Klinik für Neurochirurgie

18.11.2022 - Seit dem 1. November 2022 leitet Prof. Dr. Erdem Güresir die Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Der 45-Jährige wechselt vom Universitätsklinikum Bonn und übernimmt in der Messestadt die Nachfolge von Prof. Dr. Jürgen Meixensberger.

„Mit Prof. Güresir haben wir einen hervorragenden Neurochirurgen für das UKL gewinnen können, der die Arbeit von Prof. Meixensberger fortsetzt und das Portfolio der Klinik dank seiner Spezialisierungen passend zu unseren Schwerpunktsetzungen gut weiterentwickeln kann“, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.

 

Das betrifft die klinischen Schwerpunkte von Prof. Güresir, die sowohl die neuroonkologische wie auch neurovaskuläre Chirurgie sowie die Schädel-Basis-Chirurgie umfassen, ebenso wie auch seine Forschungsthemen - die Behandlung von Hirntumoren, Verfahren der Schädel-Basis-Chirurgie und Hirngefäßerkrankungen. Letztere untersucht Güresir aktuell in einer großen multizentrischen Studie, die bereits in Bonn gestartet ist und nun mit ihm nach Leipzig kommt. „Die Finisher-Studie wird über drei Jahre der Frage nachgehen, ob eine entzündungshemmende Therapie dabei helfen kann, das Behandlungsergebnis von Patienten mit Hirnaneurysmen, also Aussackungen der Hirngefäße, zu verbessern“, so der Neurochirurg. Geprüft wird dabei der Einsatz eines Kortison-Präparates. Die Ergebnisse der Studie werden in drei Jahren erwartet und könnten direkten Einfluss auf die Therapie bei bestimmten Hirnblutungen haben.

„Es gibt Erfahrungswerte, die auf einen Nutzen dieses Medikaments hindeuten, aber wir haben bisher dafür keine belastbaren Daten“, so Güresir, „das wollen wir jetzt ändern.“

In seiner klinischen Arbeit legt der Neurochirurg, der vor seiner Tätigkeit in Bonn Stationen in Frankfurt/Main absolviert hat, den Fokus auf eine weitere Verbesserung der Behandlungswege für „seine“ Patienten. „Mir ist wichtig, dass die Therapie stringent einem ‚roten Faden‘ von der Operation bis zur anschließenden Strahlentherapie folgt“, so Güresir. Dabei plant er bereits einige Neuerungen, zum Beispiel, um die Abläufe für Patienten mit Hirntumoren und Metastasen zu optimieren.

„Im Moment schließen sich für unsere Tumorpatienten nach der Operation mehrere Sitzungen in der Strahlentherapie an. Das könnten wir künftig durch den Einsatz spezieller Verfahren zur einmaligen intraoperativen Bestrahlung ersetzen.“ Insgesamt ist ihm wichtig, den einzelnen Patienten mit seinen individuellen Bedürfnissen in das Zentrum aller Anstrengungen zu stellen. Dafür bieten sich am UKL mit der engen Zusammenarbeit sowohl mit dem Team der Neuroradiologie als auch mit der Klinik für Strahlentherapie beste Voraussetzungen. „Wir haben insgesamt sehr viele Partner, ohne die unsere Therapien nicht denkbar sind und arbeiten hier sehr eng mit den Wirbelsäulenchirurgen, den Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen und den HNO-Ärzten zusammen“, beschreibt Prof. Güresir. Er freut sich daher sehr auf die Kooperationen im UKL, die eine sehr moderne Medizin erlauben und damit die Behandlungsergebnisse verbessern. „Ganz wichtig ist dabei natürlich der neue Operationssaal, der am UKL gerade in Betrieb genommen wurde“, begeistert sich Güresir. Eines seiner Themen ist die Gewährleistung höchster Patientensicherheit bei maximalem Therapieerfolg – „dafür haben wir hier nun das perfekte Equipment“. Dies gilt nicht nur für Patienten mit geplanten Eingriffen, sondern auch für schwerstbetroffene Patienten, die eine neuro-intensivmedizinische Behandlung benötigen - wie beispielsweise bei Hirngefäßmissbildungen oder schweren Schädel-Hirn-Traumata, deren Behandlung ein weiterer klinischer Schwerpunkt von Prof. Güresir ist.

Um seine Begeisterung für sein Fach weiterzugeben und möglichst viele Nachwuchsmediziner für die Neurochirurgie zu interessieren, möchte der dreifache Vater in der medizinischen Lehre neue Wege gehen. Dazu gehört der Einsatz von VR-Brillen, um den angehenden Ärzten schon im Hörsaal einen besseren Einblick in die Arbeit im Operationssaal zu vermitteln. „So können wir die Planung einer Operation dreidimensional und plastisch zeigen und auf diese Weise besser begreifbar machen“, ist er überzeugt.

Nach den ersten Wochen am UKL ist der Neu-Leipziger positiv angetan von dem Start, der ihm bereitet wurde. „Wir wurden sehr offen und freundlich empfangen und fühlen uns gut aufgenommen“, so Güresir. „Und ich persönlich freue mich auch auf die Stadt Leipzig und ihre spannende Kulturszene.“

Kontakt

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