Gesundheitspolitik

Wettbewerb um Fachkräfte hat begonnen

Modernes Personalmanagement ist Zukunftsaufgabe

16.11.2012 -

Der 35. Deutsche Krankenhaustag steht im Zeichnen des Generalthemas "Zukunftsbranche Gesundheit - Priorität Personal". Bereits Gesundheitsminister Bahr würdigte in der Auftaktveranstaltung die herausragende Stellung der Gesundheitsbranche als eine der wenigen Wachstumsbranchen, die in den nächsten Jahren sichere und stabile Arbeitsplätze bieten könne.

Einig war sich der Gesundheitsminister mit den Vertretern des Krankenhaussektors, dass die Qualifizierung der Mediziner und Pflegekräfte in den Kliniken kontinuierlich vorangetrieben werden müsse, allerdings der Zugang zu den Berufen nicht beschränkt werden dürfe. Damit wurde den auf europäischer Ebene diskutierten Plänen, den Zugang zum Pflegeberuf zu erschweren, eine klare Absage erteilt.

Auch das Pflegeforum am zweiten Kongresstag, greift die Thematik auf. "Die Krankenhäuser können kein Personal mehr auswählen. Die Zahl der offenen Stellen liegt weit über der Zahl der frei verfügbaren Pflegekräfte", erklärt Prof. Dr. Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung. Neben der Bekämpfung des Fachkräftemangels sei eine kontinuierliche Steigerung der Qualifizierung zwingend notwendig, da die Komplexität in allen Bereichen der Pflege steige. "In fünf Jahren hat sich unser Wissen verdoppelt. Alle fünf Minuten wird eine neue medizinische Erkenntnis gewonnen", veranschaulicht Silke Rothert, Leiterin des Bildungsinstituts ATEGRIS die Anforderungen an Fort- und Weiterbildung im Pflegeberuf. Diese Dynamik greife in den Pflegebereich ein und ziehe eine ständige Anpassung der Pflege nach sich. Insbesondere der demographische Wandel müsse als Herausforderung für Anforderungen in der Pflege begriffen werden.

Das ECCLESIA Forum, das zweite große Diskussionsforum dieses Veranstaltungstages, stellt die Herausforderungen im Personalmanagement aus Praxissicht in den Mittelpunkt. "Die Balance zwischen Beruf und Privatleben wird auch für Arbeitnehmer im Krankenhaus zunehmend wichtiger", betont Torsten Hintz, Geschäftsbereichsleiter Personal, Universitätsmedizin Mannheim. Die Herausforderung für Arbeitgeber sei es, attraktive Angebote machen zu können. "Der Wettbewerb um Fachkräfte hat begonnen", konstatiert Prof. Dr. Claude Krier, Ärztlicher Direktor des Katharinenhospitals in Stuttgart. Bis 2020 würden rund 20.000 Chef- und Oberärzte an den Krankenhäusern in den Ruhestand gehen. Insbesondere individuelle Entwicklungsperspektiven für junge und gut ausgebildete Ärzte und intelligente Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie müsse ein attraktiver Arbeitgeber zukünftig bieten können.

Das weitere Programm des 2. Veranstaltungstages bietet den Besuchern eine Fülle von interessanten Fachveranstaltungen. Die Vortragsveranstaltung der Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im BDA (AKG) beleuchtet die Thematik "Sonder- und Komfortstationen im Krankenhaus".

Das Forum der Fachvereinigung Krankenhaustechnik (FKT) gibt einen ausführlichen Überblick über aktuelle Themen wie "Intelligente Datenpflege in der Technik und deren Auswirkung auf den Klinikbetrieb" oder "Der Wassersicherheitsplan - Unterstützung in Krisensituationen". Die IT-Veranstaltung steht unter dem Motto "Unternehmenserfolg durch optimalen IT-Einsatz".

Experten diskutieren u.a. den Einsatz von mobilen Endgeräten für den Einsatz bei mobilen Visiten oder bei der Pflege. Der Veranstaltungstag wird abgerundet durch eine Übersicht über aktuelle Entwicklungen und Trends im Bereich der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) unter der Überschrift "Das MVZ am Krankenhaus: Strategie und Praxis".

 

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