Personalia

Zusätzliche Exzellenz-Professur in den Kieler Lebenswissenschaften

27.11.2023 - Die Kieler Universität ernennt Metabolomik-Experten Manuel Liebeke zum neuen SH Excellence-Chair im Rahmen des Schleswig-Holstein Excellence-Chair-Programms.

Das bereits erfolgreich etablierte Landesprogramm zur personellen Förderung der Spitzenforschung ist mit der Ernennung von Professor Manuel Liebeke zum Schleswig-Holstein Excellence-Chair (SH-Chair) erweitert worden: Neben den vier im September ernannten SH-Chairs im Bereich der Entzündungsforschung kommt nun eine weitere Ernennung hinzu. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) richtet eine Exzellenz-Professur an der Schnittstelle von lebenswissenschaftlicher und klinischer Forschung ein. Der im CAU-Forschungsschwerpunkt Kiel Life Science (KLS) angesiedelte SH-Chair wird mit 1,2 Millionen Euro für sechs Jahre von der Landesuniversität finanziert und fügt sich nahtlos in das etablierte Schleswig-Holstein Excellence-Chair-Programm ein.

Manuel Liebeke, kürzlich neu an die CAU berufener Professor für Metabolomik konnte sich mit seiner wissenschaftlichen Exzellenz und seinen innovativen Konzepten in einem sehr kompetitiven Feld von Mitbewerberinnen und Mitbewerbern durchsetzen. Ab sofort trägt er den Titel eines SH-Chairs und zählt damit ebenso wie seine Kolleginnen und Kollegen zur innovativen Personalstrategie von „Precision Health in Schleswig-Holstein“ (PHSH). Diese zielt auf eine verstärkte Förderung besonders erfolgreicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Schleswig-Holstein ab. Bereits 2017 konnten auf Initiative des Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI) die ersten acht SH-Chairs besetzt werden, im September 2023 folgten weitere vier und nun wurde mit Manuel Liebeke ein zusätzlicher SH-Chair besetzt.

„Zunächst möchte ich Manuel Liebeke herzlich gratulieren, er ist ein würdiger Träger eines SH Excellence-Chairs. Mit der Einrichtung dieser Position möchten wir an die Erfolge des SH Excellence-Chair-Programms anknüpfen, das im Rahmen des Exzellenzclusters Precision Medicine in Chronic Inflammation etabliert wurde, um hervorragende Rahmenbedingungen für die lebenswissenschaftliche und medizinische Spitzenforschung zu gewährleisten“, betonte CAU-Präsidentin Professorin Simone Fulda. Liebeke wird mit seiner hervorragenden wissenschaftlichen Qualifikation und seinen methodischen Kompetenzen ein besonderes Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und Klinik sein. Konkret wird die von ihm geplante Metabolomik-Plattform dazu beitragen, exzellente und für viele Bereiche zentrale Forschungsstrukturen an der CAU weiter auszubauen und langfristig zu sichern.

„Wir freuen uns sehr, mit Manuel Liebeke einen ausgewiesenen Spitzenforscher in Kiel integrieren und nun konsequenterweise mit dem Titel eines SH-Chairs ausstatten zu können. Wir danken der Universitätsleitung für diese mutige und strategisch richtige Entscheidung, die einen wichtigen Teil zur Förderung der lebenswissenschaftlichen Forschungsexzellenz beitragen wird“, bestätigte KLS-Sprecher Professor Thomas Bosch.

Die Schleswig-Holstein Excellence-Chairs

Die verbindende Funktion der SH-Chairs wird besonders dadurch ermöglicht, dass sie auch zur Mitgestaltung der Hochschulmedizin in Schleswig-Holstein aufgerufen sind. Alle SH-Chairs sind Vollmitglieder in der bundesweit einzigartigen Steuerungsstruktur PHSH, die eine Integration von universitärer und klinischer Forschung anstrebt. „Die SH-Exzellenz-Professuren sind wichtiger Baustein einer standortübergreifenden innovativen Governancestruktur in der Universitätsmedizin in Schleswig-Holstein und sollen den Weg von Spitzenforschung in die klinische Translation strategisch gestalten. Dazu gehört insbesondere auch innovative Technologieentwicklung, wie sie von Manuel Liebeke in der Metabolomik vorangebracht wird“, erklärt Professor Philip Rosenstiel, Sprecher von PHSH.

Die nun von der CAU geschaffene Exzellenz-Professur ist dem schleswig-holsteinischen Förderprogramm zugeordnet, mit dem die Landesregierung in die Exzellenz des Wissenschaftsstandorts investiert und herausragenden Forschenden eine Karriereperspektive in Schleswig-Holstein bieten möchte. Damit bildet es eine wichtige Grundlage, um die vor allem im Exzellenzcluster zur Entzündungsforschung entstandenen Strukturen für Spitzenforschung im Land zu unterstützen und für die Zukunft nachhaltig zu bewahren.

Über den neuen SH Excellence-Chair Professor Manuel Liebeke

Manuel Liebeke ist seit April dieses Jahres Professor für Metabolomik am CAU-Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde an der Agar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät und forschte bis zu seiner Berufung nach Kiel am Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen. In Kiel arbeitet er nun am Aufbau einer Metabolomik-Plattform, die seinen eigenen Forschungsvorhaben ebenso wie vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen an der CAU als methodische Infrastruktur dienen wird. Der Begriff Metabolomik beschreibt die analytische Erfassung von molekularen Stoffwechselverbindungen in biologischen Systemen. Sie ist eine Schlüsselmethode der modernen Lebenswissenschaften, insbesondere bei der Erforschung der symbiotischen Beziehungen von Mikroorganismen mit ihren vielzelligen Wirtslebewesen.

Liebekes Fachgebiet ist die räumliche Metabolomik, ein hochmodernes Forschungsfeld, das sich der Offenlegung des räumlichen Kontexts von Metaboliten in Geweben und zwischen Zellen widmet. Auf diesem Gebiet entstehen auch dank Liebekes Berufung zum SH-Chair fortschrittliche Werkzeuge an der CAU, die es erlauben, in das Innere der Zellen zu blicken und die komplexen Wechselwirkungen im Stoffwechsel in beispielloser Detailgenauigkeit zu erforschen. Diese Innovationen gestatten es, die Geheimnisse der zellulären Stoffwechselzustände zu ergründen, Wirt-Mikroben-Interaktionen auf mikroskopischer Ebene zu erforschen, die dynamischen metabolischen Zellzustände zu verfolgen und räumliche Abbildungen der metabolischen Aktivität zu erstellen. Diese neuen Möglichkeiten sind sowohl für die Grundlagenforschung wie auch für den klinischen Bereich von großer Bedeutung, etwa wenn es um die Aufklärung der Krankheitsursachen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen geht, die auf Störungen des menschlichen Darmmikrobioms beruhen.

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