Gesundheitspolitik

Krankenhaus St. Vinzenz stellt den Geschäftsbetrieb zum Ende des Jahres ein

30.11.2016 -

Eine qualitativ hochwertige und sichere Patientenversorgung ist das oberste Ziel aller Verantwortlichen in einem Krankenhausbetrieb. Träger und Management des Krankenhaus St. Vinzenz Braunschweig können dafür im ersten Halbjahr 2017 keine Garantie mehr geben. Die wirtschaftlich erforderliche und bereits angekündigte Auflösung zum 30.06.2017 lässt für die Zwischenzeit in 2017 keine verlässliche und stabile Besetzung aller Schichten zu. Vor diesem Hintergrund und in Kombination mit der weiterhin defizitären Gesamtsituation haben sich Träger und Management schweren Herzens entschließen müssen, den Geschäftsbetrieb bereits zum 31. Dezember 2016 einzustellen.

„Für die aktuellen Patienten werden wir den Übergang in eine Anschlussversorgung so optimal wie möglich organisieren“, erklärt Klaus-Dieter Lübke-Naberhaus, Kaufmännischer Direktor im Interim des Krankenhauses St. Vinzenz Braunschweig. Der Bevölkerung stehen in Braunschweig weiterhin die im Niedersächsischen Krankenhausplan aufgenommenen Plankrankenhäuser für die Versorgung zur Verfügung. Für den Schwerpunkt Lungenerkrankungen / Pneumologie sind dieses insbesondere das Klinikum Braunschweig und das Krankenhaus Marienstift.

„Das ist für uns alle, Patienten sowie Mitarbeitende, eine schwierige und traurige Nachricht“, bedauert Lübke-Naberhaus. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim hat das Krankenhaus St. Vinzenz Braunschweig über viele Jahre finanziell gestützt und bezuschusst, auch um Arbeitsplätze zu erhalten. Fortlaufende Verluste aus dem Krankenhausbetrieb lassen nun aber keine andere Planung bis zur endgültigen Auflösung zur Mitte des kommenden Jahres zu. Eine wettbewerbliche Übernahme steht nicht in Aussicht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind informiert, dass die Verträge entsprechend der in den Arbeitsverträgen vereinbarten Kündigungsfristen beendet werden. Nach dem 31. Dezember 2016 werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum Ende des jeweiligen Vertrages bei vollen Bezügen von der Arbeit freigestellt.

Die begonnene Restrukturierung zu einem Fachkrankenhaus für Pneumologie hat sich fachlich sehr positiv entwickelt, benötigt aber für die Zukunft noch erhebliche Investitionsbedarfe und ist verbunden mit hohen finanziellen Belastungen. Die vom Krankenhausplanungsausschuss des Landes Niedersachsen und der Landesregierung in Aussicht gestellte Förderung von 14 Millionen ist zurück gestellt. Die Förderung war gedacht, um insbesondere bauliche Investitionen vorzunehmen. Diese sind aber in diesem Umfang nur sinnvoll, wenn langfristig ein wirtschaftlicher Krankenhausbetrieb möglich ist. Das ist für den Standort nicht absehbar.
 

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