Zunehmend komplexes Marktumfeld
Spectaris hat das Jahrbuch 2019/20 „Die deutsche Medizintechnik-Industrie“ veröffentlicht.
Seit nunmehr zwölf Jahren bietet das Jahrbuch allen Brancheninteressierten zahlreiche nationale, europäische und weltweite Marktdaten aus der Medizintechnik. Das Jahrbuch informiert detailliert über die wirtschaftlichen Perspektiven der deutschen Medizintechnik und gibt Einblicke in die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens in Deutschland. Damit liefert es nicht zuletzt Banken und Investoren wichtige Indikatoren für die weitere Entwicklung der Branche.
Die neueste Ausgabe fokussiert mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens ein wichtiges Zukunftsthema: Damit Deutschland im digitalen Wachstum nicht länger hinterher hinkt, braucht es neben den rechtlichen Voraussetzungen mehr Digitalexperten und digitale Lösungen in den Unternehmen. Hierzu bietet das Jahrbuch einen Beitrag von Alexander Mischner von Kienbaum Consultants. Auch das Thema Cyber-Sicherheit wird in diesem Jahrbuch erneut beleuchtet. Spectaris stellt dazu einen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelten Leitfaden vor.
Ein bedeutendes Augenmerk widmet das neue Jahrbuch auch wieder außenwirtschaftlichen Fragestellungen. Dazu zählt besonders der erschwerte Marktzugang für ausländische Medizintechnikunternehmen, die in China Fuß fassen wollen. Zum einen spielen erhöhte regulatorische Anforderungen eine wesentliche Rolle und zum anderen sind gestiegene Handelshemmnisse verantwortlich für diese Entwicklung. Demgegenüber steht Brasilien mit seinen beschleunigten Analyse- und Freigabeprozessen sowie verkürzten Fristen für den Import von Waren, über die im Jahrbuch ebenfalls berichtet wird.
Ein Dauerthema im Jahrbuch ist der nach wie vor vorherrschende Kosten- und Preisdruck und die Qualität in der Hilfsmittelversorgung. Der Verband engagiert sich seit langem für das Patienten- und Versichertenwohl in der Hilfsmittelversorgung. Mit dem im Frühjahr 2019 beschlossenen Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) wurde ein großer Schritt in diese Richtung gemacht. Durch das Verbot von Ausschreibungs- und Open-House-Verträgen sowie den Vorrang von Verhandlungsverträgen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Versorgung nicht nur nach finanziellen, sondern wieder stärker nach Qualitätsaspekten erfolgt.
Weitere Kapitel beschäftigen sich mit der Innovationskraft deutscher Medizintechnikhersteller, den Änderungen beim Nutzenbewertungsverfahren von Medizinprodukten, mit Ethikstandards in der Versorgung mit Pflegebetten sowie mit den neuesten Entwicklungen bezüglich der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen (Compliance). Beiträge über spannende und aktuelle Forschungsprojekte runden die Publikation ab.
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