Aus den Kliniken

Erste Corona-Schutzimpfungen im Klinikum Kassel

29.12.2020 - Beschäftigte in der direkten COVID-19-Versorgung gehören zur Personengruppe der höchsten Priorität.

Am Klinikum Kassel haben am vergangenen Montag die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Corona-Schutzimpfung mit dem Comirnaty-Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten. Im Laufe der Woche werden weitere Beschäftigte, die in der direkten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung eingesetzt sind und damit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, gegen das SARS-CoV2-Virus geimpft. Sie gehören mit den Beschäftigten von Alten- und Pflegeheimen sowie Personen über 80 Jahren nach der Definition des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zur Personengruppe der Höchsten Priorität.

Als koordinierendes Krankenhaus für die Versorgungsregion 1 (Nordhessen) trägt die GNH mit dem Klinikum Kassel eine besondere Verantwortung für die Versorgung aller Patientinnen und Patienten (mit und ohne COVID-19-Infektion) sowie für die Steuerung der Patientenströme in der Region. Aus diesem Grund wurde es vom Hessischen Ministerium für Soziales in Integration (HMSI) vorranging mit dem Impfstoff bedacht. „Wir sind sehr dankbar, dass wir jetzt zügig mit den Impfungen beginnen können. Angesichts der aktuellen Infektionslage und der hohen Zahl intensivpflichtiger COVID-19-Patientinnen und -Patienten ist der Impfstoff die große Hoffnung im Kampf gegen die Pandemie“, sagt Dr. Thomas Fischer, medizinischer Geschäftsführer des Klinikum Kassel. „Bis zum Jahresende wollen wir alle Kolleginnen und Kollegen der höchsten Priorität mit der ersten von zwei Impfungen versorgen. Im nächsten Schritt werden dann die kooperierenden und dem Versorgungsgebiet zugeordneten Krankenhäuser in Abstimmung mit den jeweiligen Impfzentren mit dem Impfstoff versorgt“, so Dr. Fischer weiter.

Die ersten Impfdosen für das Klinikum Kassel wurden am Samstag vom Impfzentrum Kassel unter Begleitschutz der Feuerwehr in der Apotheke angeliefert. Der mittels einer neuartigen Technologie hergestellte Impfstoff basiert auf der so genannten mRNA (messenger-Ribonukleinsäure), einem Botenstoff für Proteine. Er ist extrem empfindlich und muss bei minus 75° Grad Celsius gekühlt werden. „Wichtig ist, dass die Kühlkette keinesfalls unterbrochen wird, sonst verfällt der Impfstoff“, erläutert Michael Höckel, Leiter des Zentralbereichs Apotheke im Klinikum Kassel. „In unserer Apotheke haben wir uns daher im Vorfeld um die geeignete Kühlung gekümmert. Dort lagert das Impfstoffkonzentrat, bis es für die Verabreichung in den Injektionsfläschchen jeweils frisch hergestellt wird. Das erleichtert die Logistik sehr.“ 

Der mRNA-Impfstoff enthält eine Art Bauanleitung für einen spezifischen Baustein des Virus – das sogenannte Spikeprotein auf der Oberfläche. Nach der Impfung werden diese Spikeproteine vom eigenen Körper hergestellt. Das Immunsystem erkennt sie als Fremdeiweiße und aktiviert Abwehrzellen und Antikörper gegen das Virus. So entsteht eine schützende Immunantwort. Wenn eine geimpfte Person später mit SARS-CoV-2 in Kontakt kommt, erkennt das Immunsystem die Oberflächenstruktur, kann das Virus bekämpfen und eliminieren. Sorgen, dass der Impfstoff die menschliche DNA verändern könnte, müsse man sich nach dem jetzigen Kenntnisstand nicht machen, so Höckel weiter: „Die im Impfstoff enthaltene mRNA wird nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern nach einigen Tagen im Körper abgebaut. Dann wird auch kein Viruseiweiß mehr hergestellt. Nichtsdestotrotz: Die Impfung ist freiwillig, und die Kolleginnen und Kollegen wurden im Vorfeld vom Unternehmen entsprechend aufgeklärt.“

Angst vor der Impfung hat auch Mandy Gundlach von der COVID-Normalstation C103 nicht – im Gegenteil. Sie ist erleichtert, dass es endlich einen zuverlässigen Schutz gegen die Erkrankung gibt. „Trotz aller Hygienemaßnahmen, die wir zum Schutz der Beschäftigten sowie der Patientinnen und Patienten im Klinikum ergriffen haben, besteht doch immer ein gewisses Ansteckungsrisiko. Und auf den COVID-Stationen arbeiten wir ja an vorderster Front. Dass ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen jetzt als eine der ersten geimpft werde, sehe ich als Zeichen, dass die Bedeutung unserer Arbeit in der Pandemie erkannt wurde – das freut mich sehr!“

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