Unternehmen

Jürgen Reiner zur Zukunft der Labor-IT: „Revolution statt Evolution“

09.03.2011 -

Jürgen Reiner hat Anfang März die Geschäftsführung der vision4health Deutschland übernommen (wir berichteten). Er war zuletzt Managing Director und COO des renommierten Labordiagnostikanbieters synlab. Management & Krankenhaus sprach mit Jürgen Reiner über seine Beweggründe für den Wechsel zu vision4health, seine gesteckten Ziele und die Rolle moderner Technologien für die Labor-IT.

M &K: Herr Reiner, was hat Sie dazu bewegt, sich dem Team von vision4health anzuschließen?

Jürgen Reiner: Als noch sehr junges Unternehmen hat sich vision4health bereits als europäischer Innovationsführer im Markt für Labor-IT etabliert. Mich reizt es, diese Position gemeinsam mit dem dynamischen und kreativen Team auszubauen und insbesondere in Deutschland weiterzuentwickeln. Viel Gestaltungsspielraum zu haben und der Vermittler zwischen verschiedenen Ideen und Perspektiven zu sein, macht diese Aufgabe besonders interessant.

Als COO der synlab war einer meiner Arbeitsschwerpunkte die Optimierung der internationalen Organisationsstruktur. Hierbei habe ich die Vorteile der vision4health-Produkte kennengelernt. Mit der Zertifizierung des synlab-Rechenzentrums im letzten Jahr war ein entscheidender Meilenstein meiner Arbeit erreicht. Inzwischen ist die Einführung des neuen IT-Konzeptes vollends auf den Weg gebracht.

Die Softwarebranche ist für Sie ja keineswegs Neuland...

Jürgen Reiner: Das stimmt. Ich habe in früherer Tätigkeit in der Softwareentwicklung als Entwicklungsleiter gearbeitet. Die methodische sowie strukturelle Vorgehensweise, ein zu duplizierendes und kostengünstig zu pflegendes Softwareprodukt zu erstellen, ist mir bestens vertraut. So kann ich Erfahrung sowohl aus der Labor- als auch der IT-Branche beisteuern. Mir war es immer wichtig, die kaufmännischen und organisatorischen Aspekte mit den technischen zu verknüpfen und dabei mit Menschen zu arbeiten. synlab zählt zu den international führenden Laborketten und hat mittlerweile rund 5.000 Mitarbeiter. Nach Jahren im Management dort möchte ich wieder stärker an die Basis zurück. Darum habe ich mich für vision4health entschieden, sozusagen von der Kunden- auf die Anbieterseite gewechselt. Die familiäre und zugleich enorm professionelle Atmosphäre dieses jungen Unternehmens hat mir den Umstieg leicht gemacht.

Was nehmen Sie aus der Perspektive des Laboranbieters mit?

Jürgen Reiner: Der Druck, Kosten zu senken und die Effizienz in der Laborarbeit zu steigern, ist mittlerweile enorm. Die Konsolidierung am Markt der Laboranbieter schreitet immer weiter fort; gerade auch international wird die Zentralisierung des Marktes in nächster Zeit Fahrt aufnehmen. Am Ende dieser Entwicklung werden große, global agierende Anbieter mit verschiedenen Standorten, aber auch kleine und mittelständische Spezialisten stehen. Um sich zu behaupten, müssen die Labore sowohl untereinander als auch mit ihren Kunden professionell vernetzt sein. Ohne moderne IT kann das nicht klappen.

Welchen Beitrag kann die Labor-IT dabei leisten?

Jürgen Reiner: Es geht darum, einen optimalen Workflow zu ermöglichen. Die Arbeit mit einer einheitlichen Plattform, an die alle Beteiligten angebunden sind, erleichtert die täglichen Arbeitsabläufe. Wenn jede Einrichtung und jeder Standort ein anderes System benutzt, kommt es zwangsläufig zu Reibungsverlusten in der Kommunikation. Dann steigt die Fehlerquote, beispielsweise bei der Abrechnung von Proben, die an einen anderen Standort weitergegeben wurden.

Wo sehen Sie vision4health gegenüber seinen Wettbewerbern?

Jürgen Reiner: vision4health hat von Beginn an auf moderne Technologie gesetzt und spielt damit in einer anderen Liga als andere Marktteilnehmer. Die Softwarelösungen der Wettbewerber sind im Grundsatz seit 20, 30 Jahren gleich geblieben. Natürlich wird auch dort versucht, zu modernisieren, das reicht aber nicht aus, um den Herausforderungen dieses Marktes gerecht zu werden. Hier hilft nur Revolution statt Evolution.

Andererseits ist so eine Umstellung nicht von heute auf morgen vollzogen. Deshalb ist es entscheidend, dass vision4health einen allmählichen Übergang bietet - beispielsweise wenn eine Laborkette einen anderen Anbieter übernimmt, der erst vor Kurzem in seine IT investiert hat. Dann gibt es Lösungen, um das vorhandene System an die vision4health-Technologie anzubinden und die bisherige Investition zu sichern, beispielsweise über Middleware.

Was wollen Sie mit vision4health in nächsten Monaten erreichen?

Jürgen Reiner: vision4health steht für Innovation und ist von der Gründung weg überaus erfolgreich in den Markt gestartet. Die typischen ersten Hürden eines Start-ups sind genommen. Jetzt beginnt die nächste hochspannende Phase mit vielen weiteren Chancen, die es zu nutzen gilt. Indem wir unsere Prozesse stärker strukturieren und standardisieren, machen wir uns für unsere Kunden noch attraktiver.

So werden die innovativen Anwendungen von vision4health durch ein verstärktes Angebot an Dienstleistungen oder „professional Services" ergänzt, die sich ganz an unserer Zielgruppe ausrichten - niedergelassenen Fachlaboren ebenso wie Krankenhauslaboren. Mein Ziel ist es, das Unternehmen damit nachhaltig zum europäischen Marktführer für Labor-IT zu machen.

Kontakt

vision4health Deutschland

Schlaraffiastr. 1
44867 Schl Bochum

+49 2327 944 600
+49 2327 944 699

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