Aus den Kliniken

MEDWING-Umfrage: Hohe Impfbereitschaft unter Pflegekräften und Ärzten

25.03.2021 - Die Impfbereitschaft des Gesundheitspersonals wurde seit der Zulassung des ersten COVID-19-Vakzins heftig diskutiert.

Als europaweit führendes Jobportal für die Gesundheitsbranche ist MEDWING ganz nah dran an Pflegekräften und Ärzte:innen und hat sie im Januar 2021 zum Thema “Impfbereitschaft” befragt. Das Ergebnis: Die Impfbereitschaft unter Pflegekräften und Ärzt:innen ist hoch. Eine generelle Impfpflicht lehnt die Hälfte der Befragten jedoch ab.

Über 1.400 Beschäftigte in Gesundheitsberufen haben an der Umfrage teilgenommen, darunter hauptsächlich Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Altenpfleger:innen und Pflegehelfer. Auch die Berufsgruppe der Ärzt:innen war mit rund 200 Teilnehmer:innen vertreten. Die Befragten kamen aus allen Altersgruppen, zwei Drittel sind in Krankenhäusern und Altenheimen beschäftigt, drei Viertel sind weiblich.

Die Mehrheit will sich impfen lassen

Die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen möchte sich sobald wie möglich gegen Corona impfen lassen und knapp 12 Prozent sind bereits geimpft. Somit lässt sich nicht von einer geringen Impfbereitschaft des Gesundheitspersonals sprechen.

Als Argumente für die Impfung wurden vor allem die berufliche Verantwortung, Selbstschutz und die Hoffnung auf die Rückkehr zum normalen Alltag aufgezählt.

12 Prozent der Befragten sind gegenüber der Impfung noch unentschlossen, ein Viertel lehnt sie im Moment ab. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich um grundsätzliche Impfgegner:innen handelt, denn als Gründe wurden vor allem eine noch unzureichende Datenlage zu Nebenwirkungen und langfristiger Wirksamkeit des Impfstoffes genannt. Es ist also mit einem weiteren Anstieg der Impfbereitschaft zu rechnen, je mehr Informationen zur Verfügung stehen.

BioNTech/Pfizer klarer Favorit

Von den acht weltweit zugelassenen Impfstoffen bevorzugt die Hälfte der Impfbefürworter das Präparat von BionNTech/Pfizer. Als Argument hierfür wurde auffällig oft „made in Germany“ angegeben und eine umfangreiche Studienlage sowie die Erwartung guter Qualitätsstandards und hoher Wirksamkeit.

Die Teilnehmer:innen sind gespaltener Meinung darüber, ob die Verweigerung der Impfung negative Folgen, zum Beispiel Jobverlust oder Verurteilung im Arbeitsumfeld, für sie haben könnte. Jeweils rund ein Drittel antwortete mit ja oder nein oder war unentschlossen.

Bei der Frage, ob geimpfte Patient:innen Vorteile erwarten, ist die Tendenz ein wenig anders. Hier gehen knapp 38 Prozent Befragten davon aus und nur ein Viertel denkt, dass dies nicht so sein wird. Als mögliche Vorteile wurden vor allem Reise- bzw. Bewegungsfreiheit, aber auch schlichtweg Immunität und Infektionsschutz genannt. Allerdings kam in den Antworten auch zum Tragen, dass Patient:innen, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht schlechter behandelt werden dürften. Entscheidungsfreiheit, Grundrechte und Aufklärung statt Druck scheinen für das Gesundheitspersonal im Vordergrund zu stehen.

Damit einhergehend lehnt die Hälfte der Pflegekräfte und Ärzt:innen eine Impfpflicht für bestimmte Berufs- oder Bevölkerungsgruppen ab. Auch hier wird das Recht auf Selbstbestimmung angeführt und der Umstand, dass die Impfstoffe noch nicht lange genug erprobt sind.

Knapp 30 Prozent stimmen einer Impfpflicht zu – was die Gesundheitsberufe betrifft, wird hier vor allem die eigene Verantwortung und die Verpflichtung zum Schutz anderer genannt.

20 Prozent der Befragten stehen einer Impfpflicht neutral gegenüber.

Umfragemethode: Online-Umfrage via SurveyMonkey
Umfragezeitraum: 15.–25. Januar 2021
Teilnehmer:innen insgesamt: 1.451
 

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