Aus den Kliniken

Neue internistische Intensivstation an der Uniklinik Bonn nimmt Betrieb auf

07.05.2012 -

Am Wochenende zog die internistische Intensivstation aus der Wilhelmstraße in das neue Zentrum für Integrative Medizin des Bonner Universitätsklinikums um - eine logistische Glanzleistung. Da in den Vortagen einige Patienten verlegt werden konnten, waren es am Sonntagmorgen letztlich vier beatmete Patienten, die nacheinander mit drei Intensivtransportwagen (ITW) in kurzen Abständen aus der Innenstadt auf den Venusberg verlegt wurden. Der Umzug, auf den sich das Intensivteam sorgfältig vorbereitet hat, dauerte vier Stunden und verlief reibungslos.

In der neuen Intensivstation stehen zwölf große Einzelzimmer für die schwerstkranken Intensivpatienten bereit; vier davon können auch als Isolierzimmer genutzt werden. "Die Ausstattung - vom Bett bis hin zur Technologie - ist das Modernste, was der Markt derzeit zu bieten hat", sagt Dr. Peter Walger, Oberarzt an der Medizinischen Klinik III des Universitätsklinikums Bonn. An jedem Spezialbett hängen von der Decke zwei große schwenkbare Arme herab. Dort ist die Überwachungstechnik mit Monitor für die Vitalparameter - wie Blutdruck und Sauerstoffsättigung des Blutes - untergebracht. Hinzu kommt ein kleines transportables Monitorsystem mit dem der Datenfluss auch bei einem Transport lückenlos erhalten bleibt. Zudem gibt es genug Platz für intensivmedizinische Geräte, beispielsweise zur Beatmung sowie für elektrische Infusions- und Spritzen-Pumpen, die eine exakt dosierte, kontinuierliche Zufuhr von flüssigen Medikamenten sichern. "Wir haben alles im Leerlauf gründlich durchgetestet, denn alles bis zur kleinsten Steckdose musste bei Ankunft des ersten Intensivpatienten sofort funktionieren", betont Walger.

So sah der langjährige Leiter der Intensivstation, die pro Jahr 300 bis 400 schwerstkranke, meist zu beatmende Krebspatienten versorgt, dem Umzugstag gelassen entgegen. Für ihn und sein Team sind Intensivtransporte Alltags-Routine: "Der kritische Punkt ist die Verlegung vom Bett auf die schmale Trage." So müssen auf kleinstem Raum die intensivmedizinischen Geräte befestigt sowie Schläuche mit lebensnotwendigen Infusionen fixiert und deren Zugänge so geschützt werden, dass sie ohne Probleme weiterlaufen können. "Im ITW ist die Situation für den Patienten wieder stabil. So macht es keinen Unterschied wie lang ein Intensivtransport ist - auch wenn dieser sogar auf den Venusberg hochgeht."

Alles verlief nach Plan - mit doppelter Besetzung

Im geräumigen zentralen Stützpunkt der neuen Intensivstation, von dem das Pflegeteam und die diensthabenden Ärzte jederzeit das Befinden der Schützlinge überblicken können, wartete am Umzugstag ein Stationsteam auf die Patienten. In der Innenstadt bereitete ein anderes Team den ersten Patienten auf den Intensivtransport vor. Dann rollte der erste ITW begleitet von einem Arzt und zwei Rettungssanitätern los in Richtung Venusberg.

Die beiden anderen Intensivtransportwagen folgten jeweils in einem Abstand von etwa 45 Minuten, nachdem zwischenzeitlich das noch eben gebrauchte Bett nebst allen Gerätschaften einschließlich Beatmung- und Dialysegerät gesäubert, desinfiziert, verpackt und verladen ebenfalls auf die neue Station transportiert wurde. Nach vier Stunden war die Aktion ohne Zwischenfall beendet und das Großaufgebot an Personal wieder auf die Normalbesetzung heruntergefahren.

Stationsleiter Walger kontrollierte den Umzug von der alten Intensivstation aus. Gern wäre er überall gleichzeitig gewesen. Wochenlang hatte der Internistische Intensivmediziner zusammen mit seinem Pflegeteam die Abläufe exakt geplant, denn er wollte nichts dem Zufall überlassen: "Alles verlief reibungslos, und unsere Patienten haben den Umzug gut überstanden. Auch Neuzugänge hätten wir jederzeit stemmen können."

 

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