Aus den Kliniken

UKM und Medizinische Fakultät ziehen positives Fazit

21.01.2014 -

Die Universitätsmedizin in Münster hat im vergangenen Jahr weiter an Profil gewonnen: Steigende Patientenzahlen und national wie international beachtete Leistungen der Mediziner des UKM (Universitätsklinikum Münster) belegen dies ebenso wie die federführende Teilnahme an Sonderforschungsbereichen der Medizinischen Fakultät Münster (MFM) und der Gewinn renommierter Wissenschaftspreise.

„Diese Erfolge sind messbar und wir ziehen ein positives Fazit - trotz einiger Hürden im vergangenen Jahr", sagte Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM vor rund 200 Gästen beim gemeinsamen Neujahrsempfang von UKM und MFM im Stadttheater in Münster. „Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, dass jeder einzelne mitgewirkt hat, die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten zu ermöglichen."

Insgesamt wurden am UKM im Jahr 2013 circa 475.000 Patienten ambulant (2012: 464.000) und mehr als 58.000 Patienten stationär (2012: 56.400) versorgt. Die Zahl der Beschäftigten innerhalb der Unternehmensgruppe stieg von 8.444 auf 8.749; der Zuwachs von 305 Stellen basiert unter anderem auf Neueinstellungen im ärztlichen Dienst, der Pflege und der Ausbildung. Im AOK-Krankenhausnavigator hat das Klinikum die besten Ergebnisse im Vergleich der sechs Universitätskliniken in NRW erreicht: 84 Prozent der Patienten sind mit der ärztlichen Versorgung zufrieden, 82 Prozent würden das UKM weiterempfehlen. „Das sind schon hohe Werte, aber wir wollen noch besser werden", kündigte Roeder an, der auch die Rezertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach KTQ - in NRW ist das UKM die einzige Universitätsklinik, die dieses Zertifikat besitzt - und die Rezertifizierung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie als wichtige Bausteine des vergangenen Jahres nannte.

Im Bereich Forschung und Lehre war der offizielle Start des Exzellenz-Clusters „Cells in Motion (CiM)" einer der letztjährigen Höhepunkte. „Das Projekt befindet sich jetzt in der Etablierungsphase", berichtete der Dekan der Medizinischen Fakultät, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Wilhelm Schmitz. Darin integriert sei auch ein neuer Typus von Professuren. „Die sogenannten Clinical Translation Professorships stärken die Verbindung zwischen Forschung und Krankenversorgung sowie die Verknüpfung von Grundlagen- und patientenorientierter Forschung", so Schmitz, der bei anderen Forschungsschwerpunkten ebenfalls eine größere Vernetzung zwischen verschiedenen Fachgebieten anstrebt, um zukünftig noch bessere Ergebnisse und damit einen Mehrwert für den Patienten zu erreichen. Legt man die Zahlen der Fakultät zugrunde, bietet Münster optimale Voraussetzungen dafür: Die MFM belegt als Forschungsstandort bundesweit Rang 14 unter den universitätsmedizinischen Einrichtungen und Rang 15 im Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft. „In der Lehre sind wir unter den Top Fünf bundesweit zu finden. Die sehr guten Prüfungsergebnisse unserer Studierenden belegen, welch hervorragende Arbeit hier geleistet wird", sagte Wilhelm Schmitz.

Aber es gab auch Rückschläge zu verkraften: Prof. Dr. Norbert Roeder thematisierte beim Neujahrsempfang noch einmal die Keime auf der Kinderintensivstation, die im Sommer 2013 für Unruhe im UKM gesorgt haben. Ein Kind war infolge des Keims an einer Sepsis erkrankt. „Dank unserer exzellenten Krankenhaushygiene haben wir jedoch sehr schnell reagieren können und die eingeleiteten Maßnahmen zeigten Wirkung, sodass kein weiteres Kind erkrankte", so Norbert Roeder. „Ich stelle immer wieder fest, dass es uns auch in schwierigen Situationen durch gemeinsames Handeln am UKM und der Medizinischen Fakultät gelingt, mit diesen Herausforderungen erfolgreich umzugehen."

Ärztekammer-Präsident Windhorst schätzt gute Zusammenarbeit

Das bestätigte auch Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, für die gemeinsame Arbeit, der die „wirklich ausgesprochen gute Beziehung zum UKM, einem Klinikum der Spitzenklasse" in seinem Grußwort hervorhob. Die Zusammenarbeit mit dem Klinikum und der Medizinischen Fakultät sei für ihn auf allen Ebenen vertrauensvoll und effektiv, im Sinne einer qualitätsvollen Patientenversorgung. „Dies gilt für eine gemeinsame Zusammenarbeit in der Ausbildung von angehenden Medizinern und der strukturierten Weiterbildung ebenso wie für den Schulterschluss bei dem Thema Gesundheitswirtschaft Münsterland", sagte Windhorst.

Im Jahr 2014 werden zahlreiche bauliche Maßnahmen Thema sein, um die münstersche Universitätsmedizin weiter zukunftsfähig zu machen. Neben einem speziellen Kinderherzchirurgischen OP-Saal wird im Frühjahr ein neues ambulantes OP-Zentrum eingeweiht. Die Planung und der Bau des Forschungszentrums MedForCe soll ebenso weiter vorangetrieben werden wie die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes des PAN-Zentrums (Institute für Pathologie, Anatomie und Neuropathologie). Verzögerungen gibt es hingegen bei der Sanierung der Außenfassade der Kliniktürme: Die Verhandlungen mit dem Gewinner des Architekturwettbewerbs haben sich als sehr schwierig herausgestellt, sodass derzeit davon auszugehen ist, dass Ende des Jahres, spätestens jedoch 2015 die Bauarbeiten beginnen werden.

Mit einem Augenzwinkern passte dazu der Festvortrag „Mut tut gut" von Festredner Johannes Warth, der beim Neujahrsempfang ebenso Teil des Programms war wie die Verleihung der Universitätsmedaille. Günter Röttgering, von 2001 bis 2013 langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats des UKM aus der Gruppe der Wirtschaft und damit einer der Pioniere seit der Neuorganisation der Hochschulmedizin im Jahr 2000, erhielt diese für sein langjähriges Engagement von der Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität, Prof. Dr. Ursula Nelles.

 

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