Unternehmen

Klinische Dokumentation: Der Kreis schließt sich

10.02.2015 -

Klinische Informationssysteme gibt es schon länger. Doch einen geschlossenen digitalen Kreislauf haben viele Krankenhäuser noch nicht realisiert. Wie der Zirkelschluss mit Hilfe von Softwareinnovationen in den Bereichen PDMS, Entscheidungsunterstützung und Mobilität zu erreichen ist, weiß Michael Strüter, Geschäftsführer und Vertriebsleiter DACH bei Agfa HealthCare.

Wo sehen Sie im digitalen Informationskreislauf im Krankenhaus noch Lücken?

Michael Strüter: Große Lücken gibt es bei Patientendatenmanagementsystemen (PDMS), Mobiltät und klinischer Entscheidungsunterstützung. Ein Beispiel: Krankenhäuser verdienen ihr Geld meist mit operativen Eingriffen. Doch wie sieht es mit den angrenzenden Bereichen ICU und Anästhesie aus? Wir werden auf der conhIT 2015 unser neues Anästhesiemodul ORBIS AIMS launchen. In Kombination mit ORBIS und dem ORBIS ICU-Manager können wir dann im Versorgungsprozess eine geschlossene digitale Informationskette anbieten, die bis in nachgeordnete Bereiche reicht und es erlaubt, auch postoperative Prozesse abzubilden, beispielsweise über ein AddOn zur Akutschmerztherapie.

Wo sind die Vorteile eines solchen geschlossenen Kreislaufs für die Krankenhäuser?

Michael Strüter: Die Informationen begleiten den Patienten durch das gesamte Behandlungsgeschehen - von der Notaufnahme in die Anästhesie, den OP, die Intensivstation, auf die normale Station, in die Funktionsstellen bis zur Entlassung und tragen so zu einer besseren Patientenversorgung bei. Auch in der Abrechnung kann aufgrund des holistischen und schnittstellenfreien Ansatzes nichts verloren gehen, die Erlöse bleiben gesichert. Dank ORBIS KIS, ORBIS ICU-Manager und AIMS spielen gewissermaßen der Patient und seine Informationen auf den Ackerfurchen der Versorgungsbereiche Hase und Igel: Immer wenn der Patient irgendwo ankommt, sind seine Daten schon da.

Wie sieht es mit der Auswertung dieser Daten aus?

Michael Strüter: Die lässt sich dann auch ganz anders angehen, etwa mit einer klinischen Entscheidungsunterstützung. Unser neuer ORBIS Experter erlaubt es leitenden Ärzten, gemeinsam mit der IT-Abteilung Regeln im KIS zu erstellen, zu validieren und produktiv zu schalten mit dem Ziel, die Versorgungsqualität zu steigern bzw. den Mitarbeitern bei der Erstellung einer vollständigen Falldokumentation behilflich zu sein. So kann direkt während der Behandlungsdokumentation in der Benutzeroberfläche dargestellt werden, welche weitergehende Dokumentation aufgrund der gerade getätigten Eingabe nötig ist. Oder es kann automatisiert bei bestimmten pathologischen Laborwerten ein entsprechender Hinweis erfolgen, ob auf Intensivstation oder Normalstation, ob auf dem Desktop oder einem Mobilgerät.

Stichwort Mobilität: Schält sich da inzwischen ein Konsens über die beste Herangehensweise heraus?

Michael Strüter: Konsens weiß ich nicht, aber ich kann sagen, dass wir etwas Lehrgeld bezahlt haben. Wir hatten zu stark auf die iOS-Plattform fokussiert. Viele wollen aber mit Android oder Microsoft arbeiten. Ich denke, das gilt nicht nur für unsere Kunden. Unsere Antwort darauf ist ein kompletter Relaunch der ORBIS Mobile Edition. Die neue Version basiert auf HTML5 und ist damit plattformunabhängig.

Welche Funktionen werden heute von den Ärzten bei mobilen Plattformen erwartet?

Michael Strüter: Mehr als wir anfangs dachten. Deswegen werden wir die Funktionalitäten deutlich ausweiten. Wir bieten nicht nur lesenden Zugriff auf Dokumentation, Leistungen, Röntgenbilder und Abschnitte der Fieberkurve, sondern auch schreibenden Zugriff, zum Beispiel bei Vitalparametern, Auftragswesen, Konsilfunktionen und auch bei der Fotodokumentation. Insgesamt bleiben wir bei unserem holistischen Ansatz, der anstrebt, alle Informationen zur Behandlung in einem System abzubilden, statt viele Systeme zusammenzuschalten und damit vermeidbare Schwierigkeiten zu produzieren.

Alle hier präsentierten Produkte und Lösungen können Besucher der conhIT, Europas größter Messe für die Gesundheits-IT, vom 14.-16. April 2015 in Berlin live erleben.

 

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