Aus den Kliniken

Innovations-Boosts für die Technik

24.03.2021 - Strom tanken im Krankenhaus, digital durchstarten mit 5G Campuslösungen, bei LEDs die Spreu vom Weizen trennen, sich nicht vorschnell auf neue Konditionen beim Energiebezug einlassen, die Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. (FKT) bietet technische Updates im Augenblick online und kostenlos, auch für Nicht-Mitglieder.

Die Themenpalette ist ebenso breit wie aktuell:

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) bieten ihren Mitarbeitern für Dienstfahrten einen Pool an E-Fahrzeugen. Die Ladeinfrastruktur steht den SALKianern auch für ihre privaten Stromer zur Verfügung. Wie sie haben Patienten und Besucher der SALK die Möglichkeit, besonders günstigen Strom zu tanken. Im Sinne des Klimaschutzes wird an dieser Leistung nicht verdient. „Das neu geschaffene Label SALK-E-Mobility soll lediglich kostendeckend arbeiten“, berichtete der Energiemanager der Salzburger Landeskliniken, Martin Weber, im FKT-Online-Seminar „E-Mobilität: Geht doch!“. 17 Ladesäulen stellen die SALK bislang an ihren fünf Standorten zur Verfügung mit einem durchdachten Verwaltungs- und Abrechnungssystem.

Effizient ausgeleuchtet

Im Zuge der 5G-Implementierung ermöglicht Deutschland private lokale 5G-Netze. Gerade auch Gesundheitseinrichtungen haben damit die Chance digital durchzustarten. „Ein Großteil durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) geförderter Digitalisierungsmaßnahmen wie Telemedizin, Medikamentenmanagement, Entscheidungsunterstützung, Patientenprotale und digitale Leistungsanforderung bei maximaler IT-Sicherheit werden durch 5G überhaupt erst möglich“, erklärte Helmut Roth beim FKT-Online-Seminar „5G Campuslösungen: Durchstarten in eine digitale Welt mit völlig neuen Möglichkeiten“. Mit jedem Release werde der sich rasant entwickelnde neue Mobilfunkstandard dem Gesundheitswesen weitere interessante Möglichkeiten eröffnen. Schneller, sicherer und effizienter lautet dabei die Devise. Schon jetzt ermöglicht 5G seinen Nutzern eine bis zu 100fach höhere Datenrate als heutige LTE-Netze und eine rund 1000fach höhere Kapazität.

Vorsicht bei den Netzteilen!

50 bis 65 Prozent der Energiekosten könne man - bei gleicher Lichtintensität - einsparen, wenn man Leuchtstoffröhren durch LEDs ersetzt. Doch: Nicht alles, was derzeit an Leuchtdioden auf dem Markt kursiert, sei für einen Einsatz im Gesundheitswesen geeignet. Worauf Einkäufer, Techniker und Planer achten sollten, erörterte Stefan Kirner beim FKT-Online-Seminar „Langfristige, wirtschaftliche und gesunde Lichtkonzepte“. Auf Qualität sollten die Einkäufer nicht nur bei den LEDs selbst, sondern vor allen Dingen auch bei den Netzteilen achten. Billigprodukte könnten durch die Erzeugung unerwünschter Oberwellen zu einem gefährlichen Belastungsfaktor für die oft ohnehin an der Belastungsgrenze gefahrenen Stromnetze in Gesundheitseinrichtungen werden. Ein weiteres beim Einsatz von LEDs oft nicht ausreichend berücksichtigtes Risiko seien Wechselwirkungen mit medizinisch-technischen Geräten. Netzteile sollten daher mit ausreichendem Abstand zu EMV-kritischer Medizintechnik platziert werden.

Energieverträge prüfen

Das Recht, CO2-Emissionen freizusetzen, ist seit diesem Jahr eines, das man sich zunehmend teuer erkaufen muss. Bis 2025 sind die Preise für die entsprechenden CO2-Zertifikate festgeschrieben. Ab 2026 sollen dann die Gesetze der Marktwirtschaft greifen und CO2-Emissionen durch die zunehmende Verknappung der „Freisetzungsrechte“ nach den Regularien von Angebot und Nachfrage sukzessive verteuern. Zur Kasse gebeten werden Hersteller, Importeure und Lieferanten von fast allem, was bei der Verbrennung CO2 freisetzt. „Um nicht auf den Kosten für den Handel mit Emissionen sitzen zu bleiben, werden die Energielieferanten aber natürlich versuchen, diese an die Abnehmer weiter zu berechnen“, erklärte der Leiter des FKT-Forums Klinikenergie und Fachanwalt für Energierecht, Sebastian Igel, beim FKT-Online-Seminar „Was bedeutet der Emissionshandel für Krankenhäuser“. Auf ein mittleres Krankenhaus können damit sechsstellige jährliche Mehrkosten zukommen. Ab 2025 durchaus auch siebenstellige Beträge. Igel rät: „Prüfen Sie Ihre Verträge dahingehend, ob diese die Weiterberechnung der CO2-Zertifikate überhaupt ermöglichen. Falls Ihre Lieferanten mit Vertragsänderungen, die darauf abzielen, an Sie herantreten, unterschreiben Sie nicht vorschnell. Und: Falls sich die Änderung der Verträge und Mehrkosten für die CO2-Bepreisung nicht vermeiden lassen, bezahlen Sie die Aufschläge nur unter dem Vorbehalt einer späteren Rückforderung.“ Denn: Das Bundesbrennstoffemissionsgesetz (BEHG) als Grundlage für das komplizierte Konstrukt wird von der herrschenden Meinung im juristischen Schrifttum als finanzverfassungswidrig eingestuft.

Präsentationen und Inhaltsangaben zu diesen und vielen weiteren FKT-Online-Seminaren sowie künftige Seminarthemen und -termine finden Sie auf der FKT-Homepage www.fkt.de. FKT-Mitgliedern stehen die Aufzeichnungen der technischen Updates auf der Wissensdatenbank Technik im Gesundheitswesen https://wtig.org zur Verfügung.

Weil Gesundheit die beste Technik braucht

Die Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. (FKT) ist der größte deutsche Berufsverband für leitendes Technisches Personal in Gesundheitseinrichtungen. Sie eint mehr als 900 Ingenieure und Techniker sowie rund 400 Industrievertreter in dem gemeinsamen Ziel, dem Gesundheitswesen eine bestmögliche, bedarfs- und zukunftsorientierte technische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Als FKT-Mitglied sind Sie Teil einer starken Gemeinschaft, die sich mit ihrer Expertise gegenseitig unterstützt. Zusätzlich profitieren Sie von einem ebenso breiten wie tiefen Informationsangebot.

Kontakt

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