Sana Kliniken übernehmen Muldentalkliniken und schaffen Medizinverbund für die Region
05.05.2025 - Zum 2. Mai 2025 übernimmt die Sana Kliniken AG die Muldentalkliniken-Gruppe mit den Standorten in Grimma und Wurzen sowie die Servicegesellschaft Muldental gGmbH und die Soziale Dienste Muldental gGmbH.
Über 800 Mitarbeitende versorgen an den beiden Akutkliniken mit über 290 Planbetten und dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit drei Standorten und zwölf Arztsitzen 43.000 Patientinnen und Patienten jährlich. Mit der Übernahme entsteht ein leistungsfähiger Medizinverbund im Landkreis Leipzig, der die vier Klinikstandorte in Borna, Zwenkau, Grimma und Wurzen verbindet und darüber hinaus langfristig sichert und weiterentwickelt. Alles in allem wird der Verbund zur wichtigsten Säule der Gesundheitsversorgung für rund 260.000 Menschen im Landkreis Leipzig. Gleichzeitig ist er mit rund 2.400 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber der Region.
Sana auf Wachstumskurs
„Mit den Muldentalkliniken erhält die Sana-Familie weiteren Zuwachs in einem wichtigen Gesundheitscluster. Damit stärken wir unsere Idee einer regionenbezogenen vernetzten Gesundheitsversorgung in Sachsen und leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur Transformation der Krankenhauslandschaft in Deutschland“, betont Thomas Lemke, Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken AG. Auch im bundesweiten Verbund der Sana Kliniken AG markiert die Integration einen wichtigen Entwicklungsschritt: Der führende integrierte Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum wächst durch die Integration der Muldentalkliniken auf nunmehr 48 Krankenhäuser und 58 Medizinische Versorgungszentren mit 562 Arztsitzen. Insgesamt arbeiten für den Gesundheitskonzern über 42.000 Mitarbeitende im deutschsprachigen Raum.
Starke medizinische Struktur für die Region
Das Konzept des Medizinverbundes ermöglicht die Sicherung medizinischer Angebote an den Standorten und eröffnet neue Entwicklungsperspektiven. „Unsere gemeinsame Medizinstrategie verbindet die Bedarfe der Region mit den Herausforderungen der Krankenhausreform. Dazu gehören zum Beispiel Mindestfallzahlen, die Orientierung an künftigen Leistungsgruppen sowie neue Strukturvorgaben“, erklärt Dr. Roland Bantle, Sana-Cluster-Geschäftsführer Sachsen.
Die enge Verzahnung der Standorte ermöglicht ein umfassendes Angebot integraler Gesundheitsdienstleistungen – von der Vorsorge über die ambulante und stationäre Basisversorgung bis hin zur Schwerpunktmedizin und Rehabilitation. „Mit dieser Struktur richten wir unsere Standorte auf die Erfordernisse der Zukunft aus und nutzen die wirtschaftlichen und medizinischen Synergien des Sana-Konzerns“, so Bantle.
Mehr Angebote und Perspektiven für die Region
Das Konzept des Medizinverbundes sieht unter anderem vor, die Altersmedizin auszubauen, die Notfallversorgung an beiden Standorten Grimma und Wurzen sicherzustellen, ambulante Angebote zu erweitern und die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in das ganzheitliche Versorgungskonzept aktiv einzubinden. Zudem sind gemeinsame Ausbildungskonzepte sowie umfassende Weiterbildungsprogramme für das Personal geplant. „Darüber hinaus möchten wir mit einem attraktiven, familienorientierten Personalkonzept als großer Arbeitgeber der Region die Attraktivität des Landkreises Leipzig stärken“, erklärt Bantle.
Dr. Jens Schick, Vorstandsmitglied der Sana Kliniken AG, betont die Bedeutung des neuen Medizinverbundes: „Die Kliniken Leipziger Land sind bereits heute eine tragende Säule der medizinischen Versorgung im Landkreis Leipzig. Mit dem neuen Medizinverbund schaffen wir eine stabile Grundlage für den Ausbau einer hochwertigen Versorgung im ländlichen Raum.“
Regionale Führung und Verankerung
Dr. Roland Bantle wird die Geschäftsführung des künftigen Medizinverbundes übernehmen. Seit 25 Jahren ist er als Klinik- und später Cluster-Geschäftsführer an den Standorten Borna, Zwenkau und an den weiteren sächsischen Sana-Kliniken tätig. In dieser Zeit hat er mit seinem Team beispielsweise das ehemalige Bergarbeiter-Krankenhaus in Borna sowie das Geriatriezentrum Zwenkau zu modernen Klinikstandorten entwickelt.
Dank seiner langjährigen Tätigkeit ist er auch mit der Historie der neu hinzukommenden Kliniken vertraut. Als Vorsitzender des Fachausschusses für Krankenhausfinanzierung der sächsischen Krankenhausgesellschaft bringt er umfassende Expertise in wirtschaftlichen und strukturellen Fragen des Krankenhauswesens mit. Seine enge Verbundenheit mit der Region sowie sein weitreichendes Netzwerk in der mitteldeutschen Gesundheitslandschaft sind wertvolle Faktoren für die zukünftige Entwicklung des Verbundes.
Bantle: „Herzstück dieses gesamten Prozesses sind natürlich die Menschen, die hier tagtäglich arbeiten. In meinen bisherigen Gesprächen habe ich ein motiviertes und engagiertes Team in der Muldentalkliniken-Gruppe kennengelernt. Nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre ist es mir ein großes Anliegen, die Standorte, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen, in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“ Der Fokus des Medizinverbundes liegt auf der langfristigen Standortsicherung sowie auf der Entwicklung passgenauer Konzepte im Rahmen der Krankenhausreform.