Bauen, Einrichten & Versorgen

Klinikum Ingolstadt: Patientenhotel und Komfortbereich als Teil der Akutklinik

30.05.2012 -

Klinikum Ingolstadt: Patientenhotel und Komfortbereich als Teil der Akutklinik. Der Krankenhauszweckverband Ingolstadt stellte als Gebietskörperschaft des öffentlichen Rechts vor zwei Jahren die Weichen: Aus dem einstigen öffentlich-rechtlichen Verbund der Stadt Ingolstadt und des Bezirks Oberbayern wurde ein modernes, zeitgemäßes, patientenorientiertes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit zunehmend vielen Spezial- und Komfortbereichen. Um das zu erreichen war es auch nötig, eine neue Firmenstruktur vorzugeben. Die Klinikum Ingolstadt GmbH, Mutter des Konzerns Klinikum Ingolstadt GmbH, erhielt drei Säulen: eine gewerbliche, eine SGB V-orientierte und eine gemeinnützige Betriebssäule mit selbstständigen, aber 100%igen Tochtergesellschaften.

Die Klinikum Ingolstadt GmbH selbst spezialisiert sich nun zunehmend auf ihr Kerngeschäft und stößt kontrolliert alle Neben-, Zusatz- und Ergänzungsbetriebe und Prozesse ab. In den Tochtergesellschaften werden bestimmte Prozesse anders als bisher aufgesetzt, finanziert und betrieben. Im Kerngeschäft der Klinikum Ingolstadt GmbH sind veränderte Prozessstrukturen die Herausforderung der nächsten Jahre. In einem ersten Schritt mussten von rund 1.103 akutklinischen Betten nahezu 400 interdisziplinarisiert werden. Interdisziplinäre Intensivstationen, Intermediate Care Stationen, Überlaufstationen, Kurzliegestationen und Aufnahmestationen waren die Folge. Berufsgruppen- und fachgruppenübergreifend wurden viele Gebiete neu strukturiert und organisiert, die Kernbereiche geschrumpft und zunehmend technisiert und spezialisiert. Das DRG-System unterstützt in besonderer Weise eben diese Prozesse. So konnte man sich einem weiteren Projekt zuwenden: dem Komfortbereich und Patientenhotel. Interdisziplinäre Komfortbereiche für die Fachdisziplinen Innere Medizin, Kardiologie, Gastroenterologie, Urologie, Gefäß- und Unfallchirurgie sowie Wiederherstellungstherapie wurden geschaffen.

Aus ursprünglich 42 Krankenhausbetten wurden 20 komfortable Einbettzimmer im Standard eines 4- Sterne-Hotels. Ein interdisziplinäres, hochprofessionelles Team von Schwestern und Ärzten zeichnet sich für die Station Komfortbereich/Patientenhotel verantwortlich. Es gibt keine reservierten Betten; die Zimmer werden bedarfsadaptiert an die jeweiligen Kliniken vergeben. Der Nutzungsgrad liegt nach einer knapp zweijährigen Betriebszeit bei nahezu 100 %. Eine bittere Erfahrung mussten die Verantwortlichen bei der Inbetriebnahme des Patientenhotels machen. Es zeigte sich, dass Entbindende nicht mit Kranken im Komfortbereich untergebracht werden wollen. Daher wurde Ende 2006 das MutterKindZentrum in Betrieb genommen, ein Spezialhotel für Entbindungspflege mit 30 Betten: acht Einbettzimmer, eine Familiensuite und elf Doppelzimmer. Schon nach einer kurzen Anlaufzeit besteht hier großer Andrang.

Die meisten Kunden sind GKV-Patienten, die sich während der zunehmend kurzen Aufenthalte im Krankenhaus den „Luxus“ einer komfortablen Unterbringung und Versorgung auch aus dem eigenen Portemonnaie leisten wollen. Das Ergebnis dieser Aktivitäten: steigende Fallzahlen, zunehmende Zufriedenheit bei den Patientinnen und Patienten beider Komfortbereiche und eine höhere Akzeptanz für unsere Einrichtung in der Bevölkerung. Dass kein Patientenhotel abseits des Klinikgebäudes errichtet wurde, erweist sich als richtige Entscheidung. Die unmittelbare Nähe garantiert jetzt kurze Wege, ausgereifte Technik, gute Prozessstrukturen – und zwar wo und wann man sie benötigt.

Nach dem medizinischen Eingriff soll der Patient Zeit für sich haben. Das Patientenhotel und die Komfortbereiche stehen daher unter dem Motto „Körperzeit“. Neben den sehr umfangreichen Leistungsangeboten im Hotelsegment werden auch Zusatzleistungen der physikalischen Medizin in der traditionellen chinesischen Medizin und in anderen modernen, medizinnahen Bereichen bis hin zur Kosmetik geboten. Selbstverständlich sind Essen und Bewirtung qualitativ hochwertig, umfangreich und berücksichtigen sogar Angehörigen und Besucher. Krankenversorgung darf auch angenehm sein, so das Motto.

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