Chefarztwechsel im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
12.11.2025 - Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim konnte kürzlich einen doppelten Personalwechsel feierlich begehen: Prof. Dr. Frank Schuster wurde offiziell als neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin begrüßt. Er löst Prof. Dr. Hubert Böhrer ab, der nach 24 Jahren in dieser Position in Ruhestand gegangen ist.
Zugleich wurde der Wechsel in der Position des Ärztlichen Direktors des Caritas-Krankenhauses noch einmal offiziell gewürdigt: nach zwei Amtsperioden hatte Dr. Ulrich Schlembach die Funktion im Juli an Dr. Jochen Selbach übergeben.
Im Namen der BBT-Gruppe dankte Regionalleiterin Dr. Ulrike Heesemann dem langjährigen Ärztlichen Direktor Dr. Schlembach und seinem Stellvertreter Prof. Dr. Mathias Buttmann für das große Engagement in den vergangenen Jahren. „Wir verabschieden heute ein kongeniales Duo, das sich viele Verdienste um das Caritas-Krankenhaus erworben hat. Vor allem in der schwierigen Corona-Phase haben sie das Haus sicher durch die Krise geführt und dazu beigetragen, dass wir im Caritas-Krankenhaus die Patienten immer gut versorgen konnten.“ Sie dankte den beiden Chefärzten auch für die Unterstützung bei ihrem Start in die Funktion als Regionalleiterin. „Sie haben mich von Beginn an unterstützt und haben sich – auch mit kritisch-konstruktiven Worten – für das Caritas-Krankenhaus und ihre Abteilungen eingesetzt.“ Beide bleiben dem Caritas-Krankenhaus auch weiterhin als Chefärzte erhalten.
Die Nachfolge als Ärztlicher Direktor tritt Chefarzt Dr. Jochen Selbach an, die Stellvertretung übernimmt Chefarzt Dr. Dirk Herold. „In einer kritischen Zeit und vor dem Hintergrund der Krankenhausreform treten Sie nun in große Fußstapfen“, betonte Dr. Heesemann. „Danke, dass Sie sich dieser Herausforderung stellen.“
Im Mittelpunkt stand anschließend der Wechsel in der Chefarzt-Position der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Anästhesisten sind offenbar Menschen, die gerne im Hintergrund arbeiten“, begrüßte der Kaufmännische Direktor Jeremia Berschauer den ehemaligen Chefarzt Prof. Dr. Hubert Böhrer, der sich einen Platz in den hinteren Reihen im Publikum gesucht hatte. So habe er Prof. Böhrer auch in den vergangenen Jahren sowohl am Standort im Caritas-Krankenhaus wie im Krankenhaus Tauberbischofsheim erlebt. „Geräuscharm und ohne Aufhebens haben Sie Probleme und schwierige Situationen gelöst und dabei immer eine besonders hohe medizinische Qualität gewährleistet“, so Berschauer. Prof Dr. Böhrer sei es auch gelungen einen besonderen Teamgeist in seiner Abteilung zu schaffen. „Es gab und gibt viele Menschen, die dem Team über viele Jahre treu geblieben sind. Das spricht für den guten Zusammenhalt. Für diese Leistung und für Ihren besonderen Einsatz über viele Jahre im Namen des gesamten Direktoriums noch einmal herzlich Dank.“
„Als guten Sparringspartner in vielen intensiven Diskussionen“ bezeichnete Dr. Jochen Selbach den Kollegen, der mit seinem Humor gerne auch andere auf die Schippe genommen habe. Zum Abschied überreichte er dem bekennenden Krawattengegner Prof. Dr. Böhrer einen besonderen Halsbinder aus seiner persönlichen Sammlung.
Mit der Übernahme der Chefarztposition durch Prof. Dr. Frank Schuster sei der Generationswechsel in dieser wichtigen Fachabteilung erfolgreich gelungen, unterstrich Jeremia Berschauer im Anschluss und hieß Prof. Dr. Schuster noch einmal offiziell im Caritas-Krankenhaus willkommen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Schuster einen hoch kompetenten Anästhesisten und Intensivmediziner gewinnen konnten, der zugleich organisatorische Erfahrung bei der Arbeit an mehreren Klinikstandorten mitbringt, da die Abteilung des Caritas-Krankenhauses seit vielen Jahren auch die Patienten am Krankenhaus Tauberbischofsheim versorgt.“ Berschauer stellte die wichtigsten beruflichen Stationen des neuen Chefarztes vor, der lange Jahre an der Universitätsklinik Würzburg gearbeitet hat und dort mehr als ein Jahrzehnt als Oberarzt und seit 2021 als Geschäftsführender Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie tätig war. Zusätzliche Verantwortung übernahm er in der Hochphase der Corona-Pandemie als Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz. Über viele Jahre war Prof. Dr. Schuster außerdem Leitender Notarzt für Stadt und Landkreis Würzburg sowie Bereitschaftsarzt der BRK-Bereitschaft Gerolzhofen und arbeitete als Notarzt am Boden und bei Hubschraubereinsätzen. Seit 2023 leitete Prof. Dr. Schuster als Chefarzt das Institut für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin am Donau-Isar-Klinikum mit den drei Standorten Deggendorf, Dingolfing und Landau. „Prof. Dr. Schuster ist ein Teamplayer, der sich durch hohe fachliche Kompetenz gepaart mit Bodenständigkeit und Klarheit auszeichnet“, betonte Berschauer. „Wir freuen uns sehr, Sie an Bord zu haben.“
In einem lockeren Gespräch mit Dr. Jochen Selbach lies Prof. Dr. Schuster im Anschluss seine Leidenschaft für das Fach Anästhesie durchklingen. „Ich bin schon früh über meine Arbeit beim Rettungsdienst mit Anästhesisten in Kontakt gekommen und mein Interesse hat sich während des Studiums und der Facharztausbildung weiter vertieft.“ Als Anästhesist bleibe man oft im Hintergrund, aber man vermittle den Patienten eine „unsichtbare Sicherheit“ und begleite Patienten in der Notfallmedizin auch in extrem bedrohlichen Situationen. Schuster: „Diese Kombination hat mich schon immer gereizt. Anästhesie ist meine Passion.“ So ganz scheint dazu die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin nicht zu passen, die der Chefarzt neben den Facharztbezeichnungen Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und dem Master of Health Business Administration (MHBA) abgeschlossen hat. „Tatsächlich hat mich diese Zusatzweiterbildung auch persönlich weitergebracht“, bestätigte der gebürtige Unterfranke. „Dabei wird man mit Patienten konfrontiert, die sich in einer Ausnahmesituation befinden und man muss sich intensiv mit den Empfindungen der Patienten und deren Angehörigen auseinandersetzen. Das prägt.“ Um vom Alltag abzuschalten greift Prof. Dr. Schuster gerne zu Gitarre und spielt Rockmusik. Die schwungvolle musikalische Begleitung der Veranstaltung im Caritas-Krankenhaus durch Moritz Hoffmeyer am Marimbaphon passte da sehr gut.