Bauen, Einrichten & Versorgen

Die Zukunft ist da! Das NCT am Universitätsklinikum Dresden

01.12.2020 -

Der kürzlich eingeweihte Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen NCT am Universitätsklinikum Dresden bietet eine weltweit einmalige Verbindung von interdisziplinärer Krebsforschung und Krebstherapie unter einem Dach und etabliert den Standort Dresden national und international als Leuchtturm in der Onkologie.

Im Frühjahr dieses Jahres sollte turnusmäßig die Mitgliederversammlung und Exkursion des AKG – Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen stattfinden – dieses Mal in Dresden. 120 Krankenhausarchitekten hatten sich für ein spannendes Exkursionsprogramm angemeldet, bei dem Führungen durch vier moderne Klinikzentren vorgesehen waren – allesamt von Mitgliedern und Kollegen des AKG geplant. Dazu gehörte auch das zu diesem Zeitpunkt baulich fast fertiggestellte NCT als prominenter Baustein des Onkologischen Campus am Universitätsklinikum. Leider konnte das Frühjahrstreffen angesichts der Entwicklung der Coronapandemie dann nicht mehr stattfinden. Es bleibt der Optimismus, das Programm nun im kommenden Frühjahr nachzuholen.

Erste Nutzer eingezogen
Die pünktliche Fertigstellung des NCT konnte Corona allerdings nicht verhindern. Erste Nutzer sind bereits im Frühsommer eingezogen, und im September wurde das Gebäude offiziell eingeweiht. Damit ist das Ziel, in dem Neubau eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auch räumlich konsequent umzusetzen und direkt auf den Patienten zu zentrieren, erreicht worden. Auf vier Etagen und über 3.000 Quadratmetern Nutzfläche werden nach vollständiger Inbetriebnahme 200 Wissenschaftler und forschende Ärzte arbeiten und die neuesten Ergebnisse der Krebsforschung unmittelbar und gezielt am Patienten anwenden und weiterentwickeln.

Herzstück des Neubaus ist der zentrale und weltweit einzigartige Forschungscluster in Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Um einen zentralen Schaltraum herum gruppieren sich vier hochtechnisierte Säle mit Operations- und Bildgebungstechnik. Im „Operationssaal der Zukunft“ können Wissenschaftler und Mediziner mit digital vernetzten Instrumenten und Geräten wichtige Daten zur Entwicklung computer- und robotergestützter Assistenzsysteme für die Krebschirurgie gewinnen. Zwei weitere Säle mit MRT bzw. PET-CT-Großgeräten und ein Simulationssaal ergänzen das Cluster. Zudem sind in unmittelbarer räumlicher Nähe zwei Strahlentherapie-Einheiten entstanden – der erste hochpräzise Linearbeschleuniger ist bereits in Betrieb, für den zweiten steht die bauliche Hülle bereit.

Simulation thematischen Vierklangs   
Die vier einzelnen Blätter des Kleeblattes bilden allerdings nicht nur den einprägsamen Grundriss des Forschungsclusters ab, sondern simulieren gleichzeitig den Vierklang der Forschungs- und Therapieinhalte. Vier Klinikdirektoren sind hier die „Hausherren“ und arbeiten interdisziplinär mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten – Onkologische Chirurgie, Strahlentherapie, Medikamentöse Therapie und Molekularmedizin – zusammen unter einem Dach. In „Tumorboards“ werden gemeinsam Befunde besprochen und personalisierte Therapien entwickelt.

Die medikamentösen Therapien erhalten ambulante Patienten in der onkologischen Tagesklinik im ersten Obergeschoss – einem weiteren wesentlichen Bestandteil des Hauses. Hinzu kommen modernste Laboratorien und Bereiche für Patientenstudien.

Interdisziplinäres Arbeiten heißt auch Kommunikation. Diese Anforderung ist zu einer tragenden Säule für die Architektur des Hauses geworden. Verschiedene Aufenthaltsbereiche bieten Raum für unkonventionellen Austausch zwischen Wissenschaftlern und Medizinern – so die zweigeschossige Halle, die großzügige Dachterrasse oder die an den Eingangsbereich anschließende Cafeteria. Gleichzeitig sind diese Flächen Angebote für ein entspanntes Warten für Besucher und Angehörige.

Kleeblattmotiv weiterentwickelt
Um den unterschiedlichen Nutzern, Inhalten und damit auch Wegeführungen gerecht zu werden, wurde das Kleeblattmotiv als Gestaltungselement weiterentwickelt und dient in unterschiedlichen Farbigkeiten auch als Orientierungshilfe im Haus. Das grüne Muster dominiert im Forschungscluster und in der Strahlentherapie, Gelb führt in die Patientenebene mit der Tagesklinik. Petrolfarbig sind die Laborbereiche und Räumlichkeiten für die Forscher und Wissenschaftler.

Nicht nur im Innenraum, auch für Gestaltung der Metallfassade stand das Kleeblatt Pate und trägt zu einer identitätsstiftenden Außenwirkung des NCT bei. So soll das Haus einerseits als Magnet für Spitzenforscher aus aller Welt wirken und andererseits ein positiver, hoffnungsvoller Ort für Krebspatienten und ihre Angehörigen sein.

Kontakt

AKG Bund Architekten für Krankenhaus und Gesundheitswesen im BDA e.V.

Köpenicker Str. 48 - 49
10179 Berlin
Deutschland

+49 30 278799 14

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