Auszeichnungen

ERC Synergy Grant für MPI-Direktor Kai Johnsson

08.11.2025 - Im geförderten Projekt MitoContact will er zusammen mit zwei Wissenschaftlerinnen aus der Schweiz erforschen, wie Mitochondrien mit anderen Zellbestandteilen in Kontakt treten und kommunizieren.

 

- ERC Synergy Grants fördern die Arbeit an anspruchsvollsten wissenschaftlichen Fragestellungen, die aufgrund ihrer Komplexität die Zusammenarbeit mehrerer Forscher*innen erfordern.
- Kai Johnsson erhält den ERC Synergy Grant zusammen mit Suliana Manley von der EPFL, Lausanne, und Wanda Kukulski von der Universität Bern für ihr Gemeinschaftsprojekt MitoContact.
- Die Fördersumme beläuft sich auf rund 12 Millionen Euro über sechs Jahre. Start des Projekts wird im ersten Quartal 2026 sein.

„Ich freue mich sehr über den ERC Synergy Grant – er ist eine große Anerkennung für unser Team und die gemeinsame Idee“, sagt Kai Johnsson, Direktor am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung. „Die Förderung gibt uns die Möglichkeit, neue technologische Ansätze zu erforschen und entscheidende Schritte zu machen, um Dynamik und Funktionsweisen von Membrankontaktstellen besser zu verstehen. Perspektivisch kann dies auch neue therapeutische Wege eröffnen.“

Forschungsteam will Kontaktstellen verstehen

Mitochondrien sind Zellbestandteile, die als deren „Kraftwerke“ bezeichnet werden, da sie den Hauptteil der zellulären Energie produzieren. Sie müssen einer doppelten Herausforderung gerecht werden: Sie erhalten ihren eigenen Lebenszyklus aufrecht und versorgen zugleich die gesamte Zelle mit Energie und Signalen.

Eine zentrale Rolle spielen dabei die Schnittstellen, über die Mitochondrien in Kontakt und Austausch zu anderen Zellbestandteilen stehen, sogenannte Membrankontaktstellen. Über ihre Vielfalt, Organisation und Funktionsweise ist jedoch bisher nur wenig bekannt.

Rekorderproteine zur Aufzeichnung von Zellaktivitäten entwickelt

Hier setzt das nun durch einen ERC Synergy Grant geförderte Gemeinschaftsprojekt MitoContact an: Mit seiner Forschung will das Team um Suliana Manley, Wanda Kukulski und Kai Johnsson ein tieferes Verständnis für die Rolle der Membrankontaktstellen gewinnen. Dazu werden die drei Wissenschaftler*innen die verschiedenen Methoden, die sie in ihren Laboren bereits erarbeitet haben, zusammenführen und weiterentwickeln. Kai Johnsson entwickelt am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung chemisch-biologische Werkzeuge und Fluorophore für funktionelle Zell- und Organismusstudien. Ein solches Werkzeug sind neuartige Sensorproteine, die zelluläre Ereignisse wie ein Rekorder mit hoher Auflösung aufnehmen können und eine nachträgliche Auswertung ermöglichen. Diese Rekorder können gezielt auf Membrankontaktstellen ausgerichtet werden und ihre Erforschung entscheidend voranbringen.

Gebündelte Kräfte für gemeinsames Forschungsziel

Die Präsidentin des Europäischen Forschungsrats Maria Leptin sagt: „Die Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt der ERC Synergy Grants. In unserer jüngsten Förderrunde werden Forscherteams ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam die komplexesten wissenschaftlichen Probleme anzugehen – diesmal sind sie internationaler denn je. Der Wettbewerb war hart, viele hervorragende Vorschläge konnten nicht gefördert werden.“

Über das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung

Das interdisziplinär arbeitende Max-Planck-Institut für medizinische Forschung mit Standorten in Heidelberg und Heilbronn widmet sich der Untersuchung und Manipulation von molekularen Prozessen in lebenden Zellen, Zellgruppen und Organoiden. Die Abteilungen des Instituts vereinen Expertise aus den Bereichen Chemie, Physik, Biologie und Materialwissenschaften, um konzeptionell neue Methoden und Technologien für die biomedizinische Grundlagenforschung zu entwickeln. Ein weiteres Ziel des Instituts und insbesondere des Standorts in Heilbronn ist es, Grundlagenforschung und Anwendungen nahtlos zu verbinden, um damit den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis zu beschleunigen.

Kontakt

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