Gesundheitspolitik

Gehälter in Krankenhäusern stagnieren

10.01.2011 -


Laut einer Studie des Managementberatungsunternehmens Kienbaum stagnieren die Gehälter in deutschen Krankenhäusern: Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Saläre sowohl der nichtärztlichen Führungskräfte als auch der Ärzte kaum verändert. Oberärzte und Fachärzte erhalten genau wie im Vorjahr Jahresgesamtbezüge in Höhe von 113.000 € beziehungsweise 82.000 €. Dies sind Ergebnisse der Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in Krankenhäusern" der Managementberatung Kienbaum, an der 221 Krankenhäuser mit Positionsdaten zu 2.234 Mitarbeitern teilgenommen haben. Chefärzte müssen leichte Gehaltsrückgange von durchschnittlich 9.000 € im Jahr hinnehmen, sodass ihr Jahresgehalt nun bei durchschnittlich 257.000 € liegt. Das Geschäftsführergehalt im Gesundheitswesen ist im Schnitt um 6.000 € im Vergleich zu 2009 gestiegen und beträgt nun jährlich 152.000 €. „Die veränderte Vertragslage bei den Chefärzten beeinflusst die Vergütung merkbar. Statt des früher herrschenden Liquidationsrechts haben die Kliniken nun eine Bonuszahlung vereinbart, die auf quantitativen Kennzahlen wie beispielsweise dem Betriebsergebnis beruht", sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Christian Näser.

Bei den nichtärztlichen Führungskräften betragen die Gehaltssteigerungen im Schnitt 2,5% und liegen damit auf Vorjahreshöhe.

Berufserfahrung wird honoriert
Ein Chefarzt im Alter von 35 bis 40 Jahren verdient durchschnittlich 169.000 € im Jahr, während ein Chefarzt in gleicher Position zwischen 55 und 60 Jahren durchschnittlich 260.000 € Gesamtbezüge erhält. Ähnlich verhält es sich auf der Geschäftsführerebene: Dort steigt das Gehalt von 130.000 € für 30- bis 35-jährige Geschäftsführer und auf 160.000 € für 55- bis 60-jährige. „Die Berufserfahrung wirkt sich merklich auf die Entwicklung der Jahresgehälter aus", sagt Näser. Zugleich steigen jedoch die Bezüge gerade in den ersten Berufsjahren mit 4,2% im Jahr bis zu einem Alter von 35 Jahren besonders stark an, während sich die Zuwachsraten im Laufe des weiteren Berufslebens verringern.

Betriebszugehörigkeit beeinflusst betriebliche Altersversorgung
Der Anteil der Chefärzte und Geschäftsführer, der eine betriebliche Altersver-sorgung erhält, ist bei den erstgenannten um einen Prozentpunkt auf 85% und bei letzteren um zwei Prozentpunkte auf 87% gesunken, während der Anteil bei Führungskräften der ersten und zweiten Ebene jeweils um zwei Prozentpunkte gestiegen ist und nun bei 86 beziehungsweise 88% liegt.

Die Wahrscheinlichkeit, eine betriebliche Altersversorgung zu erhalten, steigt mit der Beschäftigungsdauer: Geschäftsführer, die bis zu fünf Jahre in einem Krankenhaus tätig sind, erhalten in 58% der Fälle eine betriebliche Altersversorgung, während sämtliche Geschäftsführer mit 15 bis 20 Jahren Zugehörigkeit die Vorzüge dieser Altersversorgung genießen können.

Chefärzte erhalten nur selten Dienstwagen
Nur fünf Prozent der Chefärzte verfügen über einen Dienstwagen, der auch privat genutzt werden darf, während 70% der Geschäftsführer und 45% der Verwaltungsdirektoren diese Zusatzleistung erhalten. „Doch auch sie schneiden im Vergleich zu anderen Branchen schlecht ab, denn gewöhnlich erhalten nahezu alle Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder einen Dienstwagen", sagt Näser.

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