Aus den Kliniken

Gewappnet für den Seuchenfall

09.05.2025 - Einblick in eine der sieben Hochsicherheitsstationen für hochinfektiöse Erkrankungen. Die "SIS" ist baulich vollständig vom übrigen Klinikbetrieb getrennt.

Nur sieben spezialisierten Behandlungszentren gibt es in Deutschland zur Versorgung von Patient*innen mit hochinfektiösen und lebensbedrohlichen Erkrankungen. Dazu gehört z.B. Ebola oder Lassa-Fieber. 

Sie stellt damit einen wichtigen Baustein der Kritischen Infrastruktur für NRW und die westlichen Nachbarländer dar.

Die SIS steht rund um die Uhr für Notfälle bereit, in denen eine besonders sichere Isolierung und Behandlung notwendig ist. Hier arbeiten hochspezialisierte Beschäftigte, die das medizinische, technische und pflegerische Know-how für besonders schwerwiegende Infektionskrankheiten haben. 

Aufgrund des internationalen Flughafens Düsseldorf kommt der Station eine besondere Rolle im internationalen Gesundheits- und Infektionsschutz zu.

Um die Einsatzfähigkeit zu demonstrieren, wurde gemeinsam mit der Feuerwehr Düsseldorf eine Übung durchgeführt: Ein Patient mit Verdacht auf eine hochinfektiöse Erkrankung wurde mit einem speziell ausgestatteten Rettungswagen für Infektionstransporte der Feuerwehr zur Sonderisolierstation gebracht und dort unter höchsten Sicherheitsstandards aufgenommen. Solche Übungen finden regelmäßig statt und verdeutlichen die enge und eingespielte Zusammenarbeit zwischen UKD und Feuerwehr.

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann besuchte am 8. Mai die SIS des UKD. Er war beeindruckt von der Arbeit des Teams und dem Engagement des UKD: „Die UKD leistet mit ihrer Sonderisolierstation einen zentralen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung – nicht nur bei uns in NRW, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus. Die technische Ausstattung, das fachlich exzellent ausgebildete Team und die enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zeigen eindrucksvoll, wie gut unser Land auch für den Umgang mit hochinfektiösen Krankheitslagen aufgestellt ist.“

Auch die Ärztliche Direktorin des UKD, Prof. Dr. Kirsten Schmieder, unterstrich die Bedeutung solcher Strukturen: „Die SIS ist ein eindrucksvolles Beispiel für die erweiterten Aufgaben, die Universitätsklinika übernehmen. Neben der täglichen Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau halten wir hier kritische Infrastruktur für seltene, aber besondere Lagen bereit."

Die SIS ist Teil des nationalen Kompetenznetzwerks „Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger“ beim Robert Koch-Institut. Sie erfüllt höchste Anforderungen an bauliche, technische und hygienische Sicherheitsstandards und ist integraler Bestandteil des bundesweiten Schutzes vor hochpathogenen Infektionserkrankungen.

Hintergrund SIS-Station:
Die Station ist baulich vollständig vom übrigen Klinikbetrieb getrennt und verfügt über eine unabhängige Infrastruktur. Sie erfüllt dabei höchste Anforderungen an bauliche, technische und hygienische Sicherheitsstandards. Dazu gehört u. a. ein eigenes Lüftungssystem mit Hochleistungsfiltern (HEPA-Filtration), das einen Unterdruck in den Behandlungsräumen aufrechterhält und verhindert, dass infektiöse Partikel in die Umgebung gelangen. Patientenzimmer sind mit mehrfachen Schleusen versehen, die eine sichere Ein- und Ausschleusung des Personals ermöglichen. Abfall- und Abwasserentsorgung erfolgen über speziell gesicherte Prozesse, und selbst die gesamte Schutzausrüstung des medizinischen Personals wird nach höchsten Standards entsorgt oder aufbereitet. Zum Schutz des Personals ist ein Kamerasystem zur Überwachung vorhanden, sowie ein Sprechfunksystem im Gebläseschutzanzug, welches getragen wird, um einen ständigen Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu gewährleisten.
Der hohe technische Aufwand erlaubt es, Behandlungen auf hohem intensivmedizinischem Niveau unter maximalem Schutz für Personal und Umwelt durchzuführen.

Kontakt

Universitätsklinikum Düsseldorf

Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

+49 211 81 00
+49 211 81 4855

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