Aus den Kliniken

Kinderherzchirurgie wird Interprofessionelle Ausbildungsstation

23.05.2022 - Angehende Ärzte und Pflegeschüler betreuen nun auch kleinste herzchirurgische Patienten gemeinsam.

Die erste Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA) in der Kinderherzchirurgie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) ist gestartet. Pflegeauszubildende sowie Ärzte im praktischen Jahr übernehmen in der neuen IPSTA gemeinsam die Verantwortung für kleinste Patienten mit komplexen kardiologischen Erkrankungen unter fachärztlicher Aufsicht.

Bei der IPSTA sind vier Auszubildende verschiedener Berufsgruppen zusammen im klinischen Alltag tätig und betreuen Patienten eigenständig. Fachärzte sowie erfahrene Pflegefachkräfte unterstützen sie dabei, indem sie sie bei ihren Aufgaben begleiten. Die Auszubildenden erarbeiten z.B. gemeinsam einen Therapievorschlag für kritische Patienten, der nach Zustimmung durch die Kinderfachpflegekraft und den Facharzt umgesetzt werden darf. „So lernen die jungen Kollegen mit interprofessionellen Konflikten, die im klinischen Alltag einmal aufkommen können, umzugehen. Sie werden sicher darin, wer welche Aufgaben erledigt und wie die Abläufe in der Klinik sind“, sagt Dr. Anthea Peters, Oberärztin der Kindernotaufnahme am UKB. Im Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) des UKB ist die IPSTA bereits seit 2019 in der Kinderkardiologie etabliert – mit Erfolg! In den letzten drei Jahren gab es schon 17 Durchläufe mit insgesamt mehr als 65 Teilnehmenden der drei bis vier Wochen dauernden IPSTAS.

„Sowohl wir, als auch die ärztlichen und pflegerischen Auszubildenden, die eine IPSTA miterlebt haben, sind begeistert von dem Projekt. Deswegen haben wir uns entschieden, die IPSTA auszuweiten. Heute starten wir mit der Kinderherzchirurgie und haben schon weitere Pläne“, so Prof. Johannes Breuer, Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde des UKB. Auch die jungen Patienten und ihre Eltern freuen sich über jede IPSTA, denn das Konzept beinhaltet auch, sich besonders viel Zeit für jeden Patienten zu nehmen. Mit der Kinderherzchirurgie werden IPSTA Teilnehmer zum ersten Mal auch Patienten mit erhöhtem pflegerischen und medizinischen Versorgungsbedarf, „Intermediate Care-Patienten“ und Patienten auch kurz nach einer Herzoperation versorgen. Mit der Erweiterung der IPSTA nimmt die interprofessionelle Lehre zunehmend Einzug in die Regelausbildung am UKB. „Die IPSTA Plätze waren immer sehr begehrt, aber auch begrenzt“, sagt Ramona Bolz, die die Kinder IPSTA Bonn am UKB als Projektorganisation betreut. "Nun können wir noch mehr Auszubildenden eine Teilnahme ermöglichen“.

 

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